Wie weit ist es bis ans Ende dieser Welt“

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http://www.yasmins-liebe.blog.de

Video-Blog-Roman „Yasmin und die Liebe zu einem älteren Mann“ abgeschlossen.

„Wie weit ist es bis ans Ende dieser Welt?“, fragt die Sängerin Ute Freudenberg in ihrem gleichnamigen Lied. Eine Frage, die so alt ist wie die Menschheit. Und jeder von uns kann diese Frage nur aus seiner eigenen Wirklichkeit heraus beantworten. Für das ungeborene Leben scheint der Mutterleib die Welt zu sein. Für zwei Liebende ist die Welt um sie herum unendlich. Und der weise Alte begreift sich als Teil dieser Welt, die ihn hat wachsen lassen.

„Wenn Deine Botschaft Liebe ist, erschafft Dein Herzschlag Welten, in denen die Menschen Heimat haben“, schreibt die Tiefenpsychologin und Autorin Theresia Maria Wuttke in ihrem jüngsten Roman „Yasmin und die Liebe zu einem älteren Mann“. Wer nach diesen Worten einen der üblichen, romantisch verklärten Liebesromane erwartet, wird bitter enttäuscht. Die Romanfiguren lassen sich nicht in die gängigen Schablonen von Opfer und Täter unterteilen und die erzählte Geschichte könnte in jeder Zeit und in irgendeinem europäischen Land spielen. Jeder soll sich in der Geschichte wieder finden können. Und ganz gleich, ob man sich mit Yasmin – der jungen Studentin, mit Enrico – ihrem Geliebten in der zweiten Hälfte seines Lebens oder mit Samir – dem afrikanischen Studenten für eine Nacht und Vater des künftigen Kindes identifiziert, alle Personen kommen einem mit ihren Wünschen, Hoffnungen, Ängsten und Zweifeln vertraut vor.

Die Autorin Theresia Maria Wuttke beschreibt in ihrem Roman schöpfend aus ihrer 30-jährigen Berufserfahrung als Tiefenpsychologin das seelische Innenleben einer jungen Frau, die ungewollt schwanger wird von einem Mann, den sie nicht liebt, und sich dennoch für das ungeborene Leben entscheidet. Yasmins innere Zerrissenheit, ihre Ängste und Wutausbrüche sowie ihren holprigen Weg in ein verantwortliches Leben bringt die Autorin durch ein wundervolles Gedicht zum Ausdruck:

„Was ist es, fragte die Liebe den Wind, dass die Menschen mich einerseits herbeisehnen, nähere ich mich ihnen, sind sie oft flüchtig?“
„Es ist das Geheimnis sich einzulassen und gleichzeitig loszulassen“, sagte der Wind.
„Was könnte ich für die Menschen tun, dass sie dieses Wunder erfahren“, wollte die Liebe vom Wind wissen?
„Schenke ihnen das Gemüt eines Kindes, den Mut eines Bergsteigers und die Lust des Lebens, gepaart mit Zeitlosigkeit und unerschütterlichem Vertrauen.“

Am Anfang des Romans hat Yasmin zwar das Gemüt eines wilden, unbändigen Kindes, aber nicht den Mut einer Bergsteigerin. Als sie erfährt, dass sie nach einer heißen Disconacht von dem afrikanischen Studenten Samir schwanger ist, hat sie Angst vor dem Leben und will die Frucht in ihrem Leib nicht. Für das ungeborene Kind scheint es nicht mehr weit zu sein bis ans Ende dieser Welt.

Die Autorin wagt eine integrale Sicht auf das älteste Thema der Menschheit: die Liebe. Sie folgt damit den Traditionen der deutschen Aufklärung: Habe Mut dich deines eigenen Verstandes zu bedienen. Nehme alle Seiten deines ICHs an, die aufbauenden und die zerstörischen Kräfte. In diesem Spannungsfeld ist die Studentin Yasmin hin und hergerissen und kann sich nur Schritt für Schritt von ihren Ängsten und den gelernten Rollen befreien. Sie schafft es, sich ihrer Schattenseiten bewusst zu werden und sie in ihre Persönlichkeit zu integrieren. So stehen ihr die vormals destruktiven Aspekte als schöpferische und kraftvolle Ressourcen zur Verfügung.

An ihrer Seite als unterstützende Kraft ist Enrico, der ältere und erfahrene Mann, der sie liebt, der ihr den Raum lässt, sich zu entwickeln und der den Seitensprung mit Samir verzeihen kann. Doch auch in Enrico toben die Kräfte des Lebens. Anfangs ist er der Eroberer, der Landnehmer, der eine junge Frau für eine Nacht sucht und sich wieder aus ihrem Leben schleichen will. Dann entwickelt er väterliche Gefühle für Yasmin, die für ihn alles verkörpert, was er nicht mehr hat: Unbedarftheit, Impulsivität, die Leichtigkeit des Seins. Und schließlich findet der ältere Mann zu der Liebe, die nichts verlangt, nur da ist und gebend alles zulässt. Schenkend und beschenkt vollendet er sich im Reifen seiner selbst.

Samir, der Liebhaber für eine Nacht und Kindsvater, scheint dagegen nur zufällig in Yasmins Leben getreten zu sein. Er will das Kind nicht und spricht von Ehre, die die Frau verliert, wenn sie unverheiratet ein Kind bekommt. Für den afrikanischen Studenten bricht die Welt seines Kulturkreises zusammen. Und dennoch findet er durch die Hilfe seines Professors zurück in seine eigene Wesens-Mitte und widmet Yasmin ein Gedicht, das aus der Feder seines Herzens stammt:

Der Stolz besuchte die Ehre und diese fragte nach seinem Begehren. „Mein Begehren ist es, Dir zu zeigen, wie stark und mächtig ich bin.“
Sprach die Ehre zum Stolz: „Geh nach Haus und kühle dem kranken Kind die Stirn, wache an seinem Bett, und dann komm und erzähl mir, was Dein Begehren ist.“
Der Stolz kehrte nach Haus zurück, wachte am Bett des kranken Kindes, das in seinen Armen wieder genas.
„Nun, was ist heute Dein Begehren“, fragte die Ehre den Stolz: „Ich habe diesem Kind meine Ehre gegeben, es gehalten und gewiegt. Die Kraft, die wir Leben nennen, hat es geheilt. Mein Begehren ist das Leben zu preisen, denn alles, was ich bin, hat es mir geschenkt.“

Die Spannung des Romans baut sich über die Widersprüche des Lebens auf: Licht und Schatten, Freude und Leid, Vernunft und Leidenschaft, Jung und Alt, Leben und Tod. Die Autorin führt eine vierte Romanfigur als Bild der Ganzheit in die Dreieckgeschichte ein. Klosterschwester Lucida ist mehr als nur ein Beobachter, der aus der „Adlerperspektive“ die Widersprüche, die in Yasmin gegeneinander kämpfen, sichtbar macht. Sie unterstützt die junge Frau, die eigene Landkarte der Seele lesen zu lernen.

„Alles darf zu Ihnen gehören, erkennen Sie all ihre Gefühle an und lassen sie diese einfach leben und bewerten sie diese nicht. Alles darf sein, was es ist.“

Theresia Maria Wuttke hat diese lyrisch-poetische Dreiecksgeschichte um Yasmin, Enrico und Samir im März 2010 als Video-Blog-Roman im Web 2.0 begonnen. 150 Episoden sind seit dem veröffentlicht worden und mehr als 150-tausend Mal wurde die Seite http://yasmins-liebe.blog.de/ aufgerufen. Unzählige Kommentare haben in den letzten 15 Monaten diesen Roman begleitet:

„Immer wieder berührt, lese ich mit offenen Herzensohren, welche tiefen Lebensweisheiten hinter dem scheinbar leichten Fluss deiner Worte sich mitteilen wollen.“
(Romana Augustin)

„Ich kann immer nur wieder sagen: JA, die Hingabe ans Leben ist das, was mich stark macht, was mir Frieden gibt und mich befreit von Druck.“
(Marina Kaiser)

„Es ist so wunderschön, tiefgreifend beschrieben, nicht die Mutter ist es, die in sich wächst, sondern die Frau, und ich umschreibe es mit den Worten, hier ist eine Knospe im tiefsten der Seele berührt worden.“
(Claudia Consuelo Aust)

„Beim Lesen wird mir einmal mehr schmerzhaft bewusst, was mir gefehlt hat, als ich vor vielen Jahren die Entscheidung getroffen habe, dass heranwachsende Leben in mir nicht zu empfangen und stattdessen einen Schwangerschaftsabbruch vornehmen zu lassen.“
(SuryaRose)

„Wir alle haben mit Deinen geschilderten Konflikten „zu kämpfen“. Es gilt auch uns wie bei den Romanfiguren die Gefühle und Schattenseiten anzunehmen bzw. sie zu integrieren.“
(Thomas Reddig)

Der Roman „Yasmin und die Liebe zu einem älteren Mann“ gibt keine fertigen Antworten, eher Denkanstöße. Die Autorin bewertet nicht, sondern zeigt, welchen Mustern wir unbewusst folgen. Und Schwester Lucida stellt die entscheidende Frage:

„Das was in Ihnen heranwächst ist ein Kind, ein Kind auf der Suche nach seinen Eltern. Könnte es sein, dass Sie genau das gemeinsam mit diesem Wesen haben?“

Yasmin erkennt: Sie war der Sehnsucht nach dem Vater gefolgt und auf diesem Weg hatte sie den älteren Mann Enrico getroffen. Doch die Liebe zu ihm war stärker als alles, was sie bisher erfahren hatte. Diese Liebe war wie eine Reise, die keinen Anfang und kein Ende hatte. Sie lebte vom Augenblick, der im nächsten Augenblick seine Erfüllung fand und unendlich erschien. Für Theresia Maria Wuttke, selbst Mutter zweier erwachsener Söhne, ist die bedingungslose Liebe die Essenz des Lebens:

„Liebe ist ein Vogel der Freiheit. Immer dann breitet er seine Flügel aus, wenn wir es am wenigstens vermuten. Sein Flug braucht Weite, in der nichts vorher bestimmt wird, wo Zeit und Zeitlosigkeit in einem Punkt zusammenfallen, wo das Wollen aufhört und das Sein beginnt.“

Für den Vogel stellt sich nicht die Frage, wie weit ist es bis ans Ende dieser Welt. Er fliegt und er ist immer zur richtigen Zeit am richtigen Ort.
Dieser Erkenntnis folgt auch Yasmin. Sie ergründet die Ursachen für Ihre Ängste und entscheidet sich nach Monaten des Zweifels für das Leben, für das heranwachsende Mädchen in ihrem Leib. Wir nehmen teil an den in Versform geschriebenen Zwiegesprächen zwischen Mutter und Kind.

„Langsam wird es eng. Wenn Du glücklich bist, fühl ich das in jeder Zelle.
Deine Musik gefällt mir, die Du hörst. Wenn Du tanzt, bin ich besonders glücklich. Grad hab ich meinen Daumen entdeckt, köstlich. Jetzt hab ich Schluckauf. Hörst Du das?“

Wir erleben Yasmins Aussöhnung mit den eigenen Eltern und dem Vater ihres Kindes. Und immer wieder entdecken wir uns selbst in den Gesprächen zwischen Yasmin und Schwester Lucida:

„Niemand von uns kann eine gute Entscheidung treffen, wenn er unsicher ist. Da braucht es erst einmal Klarheit, welches Gefühl kommt woher. Was will es mir sagen, steht es möglicherweise für etwas, was noch unbewältigt ist und sich mit aktuellen Geschehnissen vermischt, die ja auch Gefühle hervorrufen.“

Erst am Ende des Romas erkennt Yasmin, das Alles mit Allem zusammenhängt, nichts ist rein zufällig und auch ihre Liebe zum afrikanischen Kontinent, wo der Vater ihres Kindes seine Wurzeln hat, folgt einer tieferen Entsprechung:

„Afrika steht für meine Wildheit, das Ungezähmte in mir, meine Begeisterung für das Leben, mein Lachen, aber auch das Fremde, das Geheimnisvolle, was sich mir noch nicht vollständig erschließt.“

Die Angst vor der Veränderung in ihrem Leben wandelt sich in Vertrauen. Auf wundersame Weise vollendet sich der Roman, als Yasmin die Bedeutung all der Namen erfährt, die in den letzten Monaten ihren Lebensweg geprägt haben. Yasmin bedeutet: Sinnbild der Liebe. In der Übersetzung lautete der Name Samir: Der abendliche Unterhalter oder der Gefährte der Nacht und der Wind. Enrico heißt Herrscher der Heimat und Lucida das Licht. Und das noch ungeborene Mädchen soll auf den Namen Simone hören: Gott hat gehört.

Erst in einem Folgeroman wird Simone das Licht der Welt erblicken – einer Welt frei von Ängsten, wie es Ute Freudenberg in ihrem Lied besingt: „Wie weit ist es bis ans Ende dieser Welt, wie weit ist es, dass man je die Frage anders stellt und die Erde von Ängsten befreit.“

Lutz Deckwerth
freier Journalist und Filmproduzent)

Als gelernte Bankkauffrau, Pädagogin und Tiefenpsychologin schöpfe ich aus der Vielfalt meiner langjährigen Berufserfahrungen und meinem umfassenden fachlichen Fundament. Ich bin Master- und Lehrcoach sowie Business- Management-Coach, Supervisorin und habe 2005 das Centrum für integrale Beratung, Coaching und Aus- und Weiterbildung gegründet. In diesem europaweit anerkannten Lehrinstitut vermittele ich meine patentierten und lizenzierten Konzepte in Weiterbildungen zum integralen Coach und Berater.

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