Bewertung von Eierkartons aus Kunststoff und Pappe

Für frische Eier keine alten Schachteln

Eierkartons aus Pappe sind im Lebensmittelhandel weit verbreitet. Doch die Kartons sind ökologisch bedenklich. Auch mit der Hygiene von Eierkartons steht es nicht zum Besten. Plastikschalen für Eier stellen dagegen eine saubere und ökologisch vorteilhaftere Lösung dar.

Eier sind eines der liebsten Nahrungsmittel der Deutschen. Der jährliche Pro-Kopf-Verbrauch liegt im Durchschnitt bei 236 Stück. Davon kaufen die Verbraucher knapp die Hälfte im Einzelhandel. Die übrigen finden in Nudeln und anderen Produkten Verwendung. Für den Transport und Verkauf der Eier braucht der Handel Verpackungen, die billig, leicht und stabil sind. In der Regel bestehen die Packungen entweder aus Pappe oder Plastik.

Eierkartons werden teilweise aus Altpapier hergestellt. Solche Kartons sind gesundheitlich bedenklich, da sie schädliche Mineralöle enthalten können, die aus den Druckerfarben im Altpapier stammen. Diese unerwünschten Rückstände lassen sich im Recycling schwer entfernen. Aus den Kartons können die Mineralölrückstände in die Eier diffundieren.

Viele der Eierbehälter aus Pappe werden aus dem Holz frisch gefällter Bäume hergestellt wird. Bei diesem Neumaterial ist nicht nur der Holzverbrauch bedenklich, sondern auch die Produktion. Denn die Herstellung erfordert einen hohen Material- und Energieaufwand. Der Zellstoff wird gereinigt, zerkleinert, gepresst und getrocknet. Laut Umweltbundesamt erfordert eine Tonne Papier einen Energieaufwand wie eine Tonne Stahl. Dieser Energieaufwand ist bei Pappe fast genauso hoch wie bei Papier.

Die Schachteln können außerdem von Salmonellen behaftet sein. Die gelangen meist über die Ausscheidungen der Hühner auf die Eier. Auch Mäuse und andere Tiere übertragen die Krankheitserreger. Nach Darstellung von Prof. Mohamed Hafez von der FU Berlin hätten Untersuchungen an Tausenden von Eiern gezeigt, dass 0,1 % aller Exemplare durch Salmonellen befallen sind. Diese Krankheitserreger sitzen in der Regel außen auf den Eiern. Vom Ei können die Salmonellen auf die Kartons gelangen und dort längere Zeit anhaften. Deswegen eignen sich Eierkartons nicht zur mehrmaligen Verwendung.

Plastik-Eierverpackungen werden oft aus PET hergestellt – dem Material für recyclingfähige Kunststoffflaschen. Dieses Material lässt sich mit geringem Energieaufwand herstellen. Nach der Nutzung wird der Energiegehalt bei der Müllverbrennung verwertet. Bei PET findet sogar mehrfache Nutzung des Rohstoffs durch Recycling statt – ökologisch besser geht es kaum noch.

PET ist in Hinsicht auf Mineralölbestände unbedenklich. Denn es hat eine Barrierewirkung gegenüber Partikeldiffusion, wie u. a. das Bundesamt für Risikobewertung feststellt. An Eierverpackungen aus PET können zwar auch Salmonellen anhaften. Die lassen sich aber durch Erhitzung und Desinfizierung entfernen – im Unterschied zu Eierkartons aus Pappe. Nach den Anforderungen der Lebensmittelverordnung müssen wiederverwendbare Behälter für Lebensmittel waschbar und desinfizierbar sein. Deswegen kommen als mitnehmbare Behälter für Eier überhaupt nur solche aus Kunststoff infrage.

Ein anderer Teil der Plastik-Eierverpackungen wird aus Polystyrol (PS) hergestellt. Diese Kunststoffe enthalten ebenfalls Mineralölrückstände aus der Herstellung. Ob die in Lebensmittel diffundieren, wurde laut dem Bundesamt für Risikobewertung anscheinend bisher nicht untersucht. Eierverpackungen aus PS lassen sich jedoch auch reinigen und desinfizieren. Eine mögliche Diffusion erscheint ohnehin als unwahrscheinlich oder vernachlässigbar, wenn solche Eierverpackungen aus PS nur für den kurzzeitigen Transport von Eiern verwendet werden.

Plastikschalen für Eier haben außerdem einen praktischen Vorteil: Sie sind in der Regel transparent. Dadurch lässt sich der Zustand der Eier erkennen, ohne den Behälter zu öffnen. Zudem nehmen sie in leerem Zustand 50 % weniger Raum ein. So lassen sie sich kostengünstiger transportieren. Die Entsorgung der Plastikverpackungen erfolgt im gelben Sack. Das in ihnen enthaltene Erdöl lässt sich durch energetisches Recycling nochmal nutzen. So sind Eierbehälter aus Plastik den Eierkartons in Hygiene, Nachhaltigkeit und im praktischen Nutzen überlegen.

Wir sind eine Kommunikationsagentur mit Journalisten und Redakteuren. Nützliche Informationen stehen für uns und unsere Kunden im Mittelpunkt. Mehr Informationen über uns finden Sie unter: www.yesorno.de

Kontakt
yes or no Media GmbH
Claudia Wörner
Vor dem Lauch 4
70567 Stuttgart
+49 (0) 711 75 85 89 00
presse@yes-or-no.de
http://www.yes-or-no.de

Die Bildrechte liegen bei dem Verfasser der Mitteilung.