Tibeter verbrennt sich selbst in Ngaba, mindestens eine Person von Polizei erschossen

IGFM München

(NL/1136452638) Wie soeben bekannt wurde, verbrannte sich heute ein weiterer Tibeter im Bezirk Ngaba, Provinz Sichuan.

Die Ortspolizei bemächtigte sich sofort seines Körpers, woraufhin etwa 700 Ortsansässige die Polizeistation bedrängten und die Herausgabe des Körpers forderten. Auf die Weigerung der Polizei hin kam es zu einem Zusammenprall, bei dem eine ältere Tibeterin von der chinesischen Polizei erschossen wurde.

Die Zentraltibetische Verwaltung (CTA) in Dharamsala verurteilt den Einsatz von Gewalt gegen Zivilpersonen und appelliert an die internationale Gemeinschaft, einzuschreiten, damit die chinesische Regierung von ihrem gewaltsamen Vorgehen ablasse. Außerdem bittet sie die internationale Gemeinschaft, die Vereinten Nationen und liberal gesinnte chinesische Intellektuelle, Beobachter zu entsenden, um die Lage vor Ort zu beurteilen.

Die Volksrepublik China ist voll für diese Selbstverbrennungen verantwortlich zu machen. Es steht in ihrer Macht, durch die Annahme einer liberalen Politik gegenüber Tibet und dem tibetischen Volk diesen bedauerlichen Vorfällen ein Ende zu setzen.

Zusatz von Free Tibet, www.freetibet.org: Ein weiterer Tibeter verbrannte sich heute in Ngaba, und es wird von massiven Zusammenstößen zwischen chinesischen Sicherheitskräften und den dortigen Tibetern berichtet, auch die Mönche im Kloster Kirti seien daran beteiligt. Mindestens eine Frau wurde erschossen, und unbestätigten Berichten zufolge wurden sogar viele Personen getroffen. Ein Augenzeuge beschrieb die Lage als fürchterlich, ein sehr „starkes Gas“ sei gegen die Menge eingesetzt worden, so daß „viele zu Boden fielen“.

Einer anderen Quelle zufolge sahen viele Leute, wie die Polizei, während sie das Feuer löschte, heftig mit einer mit Nägeln besetzten Keule auf den Tibeter einschlug, der sich angezündet hatte. Sie wurden sehr ärgerlich. Der Tibeter starb auf der Stelle. Die Sicherheitskräfte eröffneten das Feuer auf die Menschenmenge, mindestens drei Tibeter wurden erschossen, viele wurden schwer verletzt und mindestens 40 festgenommen. Mit Tausenden von Tibetern, die nach Ngaba und Kloster Kirti strömten, um ihre Solidarität mit den Opfern zu bekunden und gegen die Grausamkeit der Chinesen zu protestieren, eskaliert die Lage. China entsandte noch mehr Truppen in die Gegend.

Kontakt: Thubten Samphel, Sprecher der CTA: 91 98050 24662, Lobsang Choedak, Pressesprecher: 91 72779 3866

Quelle: Department of Information and International Relations, www.tibet.net, Radio Free Asia, www.rfa.org

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