Der digital-terrestrische Sendestandard bleibt stabil auf Erfolgskurs. Zahlreiche Anbieter von Radioprogrammen verringern ihre UKW-Sendekapazitäten oder schalten diese gleich vollständig ab. Studien zur Nutzung von Radio belegen die Zuwächse der Anteile von digitalem Radio.
ma audio II – Digital mit Wachstum
Laut der ma 2025 Audio II, der Konvergenzwährung für Radio und Online-Audionutzung, behauptet sich Radio als eines der meistgenutzten Medienangebote. Insbesondere ist die Verbreitung über DAB+ weiterhin auf sichtbarem Wachstumskurs: So wird DAB+ im WHK von 32,9 Prozent (ma 2025 Audio I: 30,3 Prozent) gehört und insbesondere in der Zielgruppe der 30- bis 59-Jährigen überproportional genutzt (WHK: 39,9 Prozent – ma 2025 Audio I: 36,4 Prozent).
Land der Bayern, Land der Digitalen
Aus der Funkanalyse Hörfunk Bayern 2025 geht hervor, dass erstmals gleich viele Menschen täglich digitale Empfangswege wie das analoge UKW nutzen. DAB+ treibt den Wandel: 34 Prozent der Bevölkerung hören werktags über DAB+, das sind 44 Prozent der Radiohörenden. UKW verliert an Bedeutung – nur noch 39 Prozent hören ausschließlich analog, 38 Prozent ausschließlich digital, 23 Prozent kombinieren beide Empfangsarten. 1,7 Millionen Menschen hören werktags Programme, die nur über DAB+ verfügbar sind. Lokalradios ohne UKW-Verbreitung erreichen täglich 284.000 Hörerinnen und Hörer – ein Anstieg um 23 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
#SHhoertdigital – Schleswig-Holstein macht Radio digital
Die Radiosender im nördlichsten Bundesland stellen das klassische Antennenradio in mehreren Schritten von UKW auf DAB+ um. Spätestens Mitte 2031 ist der Wechsel abgeschlossen. Dann ist Radio in Schleswig-Holstein via Antenne nur noch über DAB+ und, wie bisher auch, über das Internet zu empfangen.
Nachdem RADIO BOB! rockt Schleswig-Holstein bereits am 9. April seine landesweite UKW-Verbreitung eingestellt und auch N-JOY vom NDR den Senderstandort Niebüll außer Betrieb genommen hatten, hat Deutschlandradio seine UKW-Verbreitung in Schleswig-Holstein weitgehend beendet. Zum 30. Juni sind Deutschlandfunk und Deutschlandfunk Kultur an zwölf Standorten und mit insgesamt 16 Sendeanlagen vollständig von UKW auf DAB+ gewechselt. Im Herbst schaltet auch delta radio vollständig auf Digitalradio DAB+ um. Über alle aktuellen Entwicklungen informiert die Sonderseite: www.dabplus.de/sh
Immer mehr Radiosender beenden UKW-Verbreitung
Die Digitalisierung des Rundfunks gestaltet sich auch südlich von Schleswig-Holstein zunehmend konkreter. Immer mehr Anbieter entscheiden sich für das im Vergleich zu UKW kostengünstigere und energieeffizientere DAB+. Allein in Schleswig-Holstein sind in diesem Jahr schon 44 UKW-Sendeanlagen abgeschaltet worden. Ende 2025 soll die Zahl auf bis zu 100 im gesamten Bundesgebiet steigen.
Der Mitteldeutsche Rundfunk hat in seinen Regionen im Juni 15 UKW-Sendeanlagen vom Netz genommen. Im Herbst folgen sechs weitere Frequenzen von Deutschlandradio in Bayern und Sachsen. Auch der Bayerische Rundfunk kündigt an, bis Ende 2025 bis zu zehn Standorte sukzessive abzuschalten.
In Bayern will Klassik Radio ab 2026 komplett auf UKW verzichten. Ulrich Kubak, Gründer und CEO: „Es liegt in unserer DNA und macht viel Freude, konsequent in digitale Geschäftsmodelle statt in Technologie der Vergangenheit zu investieren.“ DAB+ bietet viele Vorteile wie eine klare Klangqualität und ein Hörerlebnis, das besonders klassische Musik auf ein neues Niveau hebt.
Auch egoFM setzt ganz auf digitale Verbreitung und hat seine UKW-Sender in Bayern und Stuttgart abgeschaltet. Private Anbieter wie Donau 3 FM, Radio Primaton und Hitradio RT.1 nahmen ebenfalls UKW-Sender vom Netz.
Einen Überblick aller Angebote in den Bundesländern bietet die Zusammenfassung
https://www.dabplus.de/2025/07/07/dab-in-den-bundeslaendern-2025-eine-uebersicht/
12 neue DAB+ Sendestandorte – digitales Sendernetz wächst weiter
Der Ausbau des Sendernetzes für das erste bundesweite Digitalradio-Programmpaket wird auch im Jahr 2025 fortgesetzt. Aktuell sind die Standorte Bredstedt, Garding und Itzehoe in Schleswig-Holstein aufgeschaltet worden. Im Laufe des Jahres kommen insgesamt sieben weitere Sender in fünf Bundesländern hinzu. Für die Hörerinnen und Hörer verbessert sich der Empfang von Deutschlandfunk, Deutschlandfunk Kultur und Deutschlandfunk Nova und neun weiteren privaten Programmen in den jeweiligen Empfangsgebieten. Bis Ende 2025 wird das Sendernetz der ersten nationalen DAB+ Plattform auf 182 Standorte im gesamten Bundesgebiet anwachsen.
www.dabplus.de – Weiterentwicklung der digitalen Präsenz
Die Webseite dabplus.de ist die zentrale Informationsplattform zum digital-terrestrischen Radiostandard DAB+. Programmkarten beschreiben Stil und Inhalte der jeweiligen Hör-Angebote. Umfangreiche Datenbanken zu Geräten, Herstellern und Fachhändlern unterstützen bei der Suche nach einem passenden Gerät. Der kostenlose DAB+ Newsletter, ein ausführlicher FAQ-Bereich und ein verbraucherorientiertes Magazin runden das Angebot ab.
Neben zahlreichen Sonderseiten, die projekt- und kampagnenbezogen über aktuelle Entwicklungen beim digitalen Radiostandard informieren – www.dabplus.de/sh oder www.dabplus.de/asa – gehört die Empfangsprognose unter www.dabplus.de/empfang zu den am stärksten nachgefragten Online-Angeboten.
Das Prognose-Tool, das Senderangebot und Empfangsqualität adressgenau berechnet, wurde technisch überarbeitet und arbeitet nun noch zuverlässiger.
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Über DAB+: Digitalradio DAB+ ist der überall frei empfangbare Radiostandard von heute, der die analoge Frequenzknappheit beendet. DAB+ folgt auf UKW und verbindet den klassischen Radioempfang ohne Internetkosten mit der Vielfalt digitaler Programmangebote. Alle öffentlich-rechtlichen und immer mehr Privatradios strahlen Programme über DAB+ aus, wobei die Zahl der Angebote, die exklusiv über DAB+ verfügbar sind, ständig wächst. In Neuwagen ist DAB+ gesetzlich vorgeschrieben. Das ab Mitte 2025 verfügbare Warnsystem „Automatic Safety Alert (ASA)“ schützt die Bevölkerung in Not- und Krisenfällen und übermittelt Sicherheitsmeldungen über DAB+ im Radio. Hörerinnen und Hörer profitieren von einem System, das sie auch dann informiert, wenn Mobilfunk- oder Internetverbindungen unterbrochen sind. ASA arbeitet im Hintergrund automatisch, kann für den Wohnort regional angepasst werden und bietet eine hohe Verfügbarkeit dank des Sendenetzes von DAB+ Radio. Alle DAB+ Radios haben UKW inklusive.
Über uns: Das Digitalradio Büro Deutschland mit Sitz in Berlin ist eine Gemeinschaftsinitiative des Vereins Digitalradio Deutschland, also von ARD, Deutschlandradio, privaten Radioveranstaltern, Geräteherstellern und Netzbetreibern, die sich zum Ziel gesetzt haben, Digitalradio DAB+ in Deutschland zu etablieren. Das Digitalradio Büro informiert die Öffentlichkeit über die Möglichkeiten und die Einführung von DAB+ in Deutschland. Der Zugang zum Digitalradio Deutschland e.V. steht allen Marktteilnehmern offen, die sich für DAB+ engagieren.
Weitere Informationen zu DAB+ unter dabplus.de.
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