Klinikbetten in der Region

23.01.2013 (pk) Mitunter ist die Einweisung in ein Krankenhaus sinnvoll, weil eine akute Erkrankung das erforderlich macht oder weil aufgetretene Beschwerden der Klärung bedürfen. In nächster Nähe kann ein Platz gefunden werden und die Angehörigen haben es nicht weit, wenn sie ihre Besuche machen wollen. Hierzulande kein Problem! Oder etwa doch? Die klammen Kassen erfordern mittlerweile auch beim Angebot von Klinikbetten Einschnitte, die zu unangenehmen Entwicklungen führen können.

Zu teure Krankenhausbetten?

Wenn die Versorgung eines Patienten in einem Krankenhaus stattfindet, entstehen dadurch im Durchschnitt Kosten von knapp 4.000 Euro je Fall. Dreiviertel davon werden von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Wenn man das auf alle Behandlungen in Krankenhäusern hochrechnet, die alljährlich in Deutschland stattfinden, ergibt sich eine enorme Summe. Der Verband der gesetzlichen Krankenkassen (GKV) schlägt darum Alarm und fordert den Abbau überflüssiger Kapazitäten. Jedes fünfte Klinikbett, so der GKV, bleibt leer und verursacht aber trotzdem Kosten.

Die Deutsche Kranhausgesellschaft (DKG) entgegnet darauf indes, dass besonders für Notfälle eine ausreichende Bettenzahl vorgehalten werden müsse und dass auch der demografische Wandel dazu führen werde, dass immer mehr alte Menschen stationär behandelt würden. Statt weniger bräuchten die Kliniken mehr Geld, so die DKG. Bis 2014 würden die deutschen Krankenhäuser ein Gesamtdefizit von 3 Milliarden Euro anhäufen.

Abbau von Klinikbetten in Nordrhein-Westfalen

Auch die Politik hat sich des offenkundigen Problems angenommen. So plant die Landesregierung von Nordrhein-Westfalen den Abbau von insgesamt 14.000 Klinikbetten bis 2015. Die verbleibenden 110.000 Betten im bevölkerungsreichsten Bundesland sollen dann verstärkt auch den wachsenden Bedarf für die Behandlung alter Menschen dienen. Die geriatrische Ausrichtung stationärer Angebote soll eine Aufwertung erfahren

Mit dem Abbau weiterer Betten wird allerdings das Ziel weiter verfehlt, in zumutbaren regionalen Umkreisen stationäre Behandlungen anzubieten. Schon jetzt ist es nicht mehr überall möglich, eine Klinik im Umkreis von maximal 20 Kilometern vom Wohnort zu finden. Patienten und deren Angehörige werden sich mit den entsprechenden Unannehmlichkeiten über kurz oder lang wohl abfinden müssen.

Um die Veränderungen weitgehend erträglich zu machen, setzt das Gesundheitsministerium verstärkt auch auf Angebote der ambulanten Pflege. Das auch deswegen, weil die Liegezeiten in den Kliniken stetig kürzer werden und der Bedarf für ambulante Pflegen auch deshalb zugleich zunimmt.

Betroffene können sich zum Thema bei der Mein Pflegeservice GmbH unter der folgenden kostenfreien Rufnummer informieren: 0800 – 9739739