Schmuck-, Mode- und Kunstkleidermesse mit Schwerpunkt „Clean Clothes“
Das Bonner Frauenmuseum ist vom 20. – 22. März 2015 bereits zum fünften Mal Schauplatz für die „femme“. 80 Designerinnen präsentieren auf 3000 qm Ausstellungsfläche spektakuläre und außergewöhnliche Designs aus den Bereichen Mode, Schmuck, Accessoires und Kleiderkunst. Als besondere Highlights erwarten die Besucher die Kunstkleider-Modenschau am Freitag, die Laufstegpräsentation der Designerinnen am Samstag sowie die Fotoausstellung „ICH MACHE DEINE KLEIDUNG!“ Schirmherrin der femme 5 ist Dr. Gisela Burckhardt, Autorin des Buches „Todschick. Edle Labels, billige Mode – unmenschlich produziert“.
Museumsdirektorin Marianne Pitzen gibt schon seit Jahren das Frauenmuseum, ein ehemaliges Kaufhaus, für die Designerinnen frei. „Ich freue mich auch dieses Mal auf geballte weibliche Kreativität und wünsche mir, dass unsere Besucherinnen in Kaufrausch geraten. Denn: Wer hier sein Lieblingsstück kauft, kann sicher sein, dass kein Blut ostasiatischer Textilarbeiterinnen an seiner Neuerwerbung klebt. Auf der femme wird verkauft, was in Deutschland in kleinen Ateliers hergestellt wird, meistens Ein-Frau-Betriebe. Kleider von der Stange, die einem an jeder Ecke begegnen, gibt es bei uns zum Glück nicht.“
Und die Projektleiterin fügt hinzu: „Wer faire Kleidung tragen will, muss Transparenz für seine Konsumentscheidungen in Sachen menschenwürdige Produktionsbedingungen bekommen. Wer mit gutem Gewissen shoppen gehen möchte, der wird auf der femme 5 fündig.“ Und die Ergebnisse können sich sehen lassen: Etablierte und neue Labels sowohl im High-Fashion- als auch im Casual- und Streetwear-Bereich, tolle Upcycling-Fashion, Schmuck sowie Accessoires, neu dabei: Kindermode – auf keinen Fall findet man hier Massenware.
Das Besondere an der femme: Besucher können an den drei Tagen die Designerinnen persönlich kennenlernen, mehr über die Ideen und Produktgeschichten erfahren und ihre Lieblingsstücke direkt vor Ort erwerben. Die Ateliers wurden im Vorfeld von einer Fachjury ausgewählt; Kriterien sind die Einzigartigkeit des Designs, die Beschränkung auf Kleinserien-Produktionen sowie eine klare und unverwechselbare Handschrift der Designerin.
Weitere Infos finden Sie online unter bit.ly/femme2015
Ausstellende Designer/innen
Sabine Allamoda – Aiste Anaite – Anja Barth – Regina Beck – Helga Becker – Anna Beckermann – Susanne Bell – Gisela Berg – Sabine Berndt – Gudrun Johanna Binger – Shaima Breshna – Sabine Brodowski – Barbara Clemens – Stefanie Deitert – Bernd Dreßen – Fato Doan-Grocholl – Diana Faraj – Rahel Fiebelkorn – Pia Fischer – Christine Gasperetti – Victoria Graf – Anke Günther-Beau – Sabine Güth – Luisa Hahn – Britta Haupka – Sabine Hilker – Susanne Hinz – Sabine Höppner-Plischke – Barbara Huck – Nicole Jensen – Dorin-de Nisse – Inge Kern – Barbara Korten – Christiane Kotterer – Maria Kravets – Vitalis Kubach – Bettina Kübler – Silke Lazarevic – Anne Longo – Anja Loos – Gila Lubig – Iris Mansard Yvonne Mantei – Ute u. Elke Mazocha – Dr. Christiane Meer-Bekk – Anke Merzbach – Sabine Minten – Ruth Moser – Dorothea Muszynski – Thanh Thuy Nguyen – Marina Nörren – Margarete Nowak – Ute Marion Poeppel – Maria Rakel Vivien Reig-Atmer – Heike Reul – Regina Rieber – Nadine Santo – Caroline Schaefer – Claudia Schäfer – Stefanie von Scheven – Barbara Schröder – Violetta Elisa Seliger – Tania Sklyar – Katrin Sundmäker – Marion Terhart – Susanne Theißen – Sandra Tröltzsch – Marianne Ulrich – Sandra Varga – Sabine Wagner – Andrea Wolf
Kunstkleider-Modenschau
Carmen Blase – Curt Delander – Juliane Diefenbach – Pia Fischer – Apsara Habibi – Britta Haupka – Marianne Kappenstein – Chantal König – Nici Paul – Noemie Reichert – Tribe Akasha
Öffnungszeiten & Programm
Freitag 20.03.2015 / 14 bis 20 Uhr
19 Uhr Messeeröffnung mit der Kunstkleider-Modenschau, Grußwort Dr. Gisela Burckhardt (Vorstandsvorsitzende FEMNET e.V.), Moderation Petra Nova
Samstag 21.03.2015 / 14 bis 20 Uhr
17.30 Uhr Laufstegpräsentation der Designerinnen
Sonntag 22.03.2015 / 11 bis 18 Uhr
17 Uhr Finissage mit einer Performance der Künstlerin Frederike Frei
Eintritt: 8 Euro (inklusive Messekatalog)
Kinderatelier: Während sich die Eltern in Ruhe auf der Messe umschauen, können sich ihre Kinder kreativ austoben. Sa und So 15 – 17 Uhr.
Standort & Anfahrt
Parkmöglichkeiten finden Sie in den Parkhäusern Stadthausgarage (Einfahrt Weiherstraße) und Friedensplatzgarage (Einfahrt Oxfordstraße). Von dort sind es je 700 m Fußweg bis zum Frauenmuseum. Eine ausführliche Beschreibung finden Sie auf www.frauenmuseum.de oder direkt unter bit.ly/anfahrtfm
Das erste Frauenmuseum weltweit zeigt Kunst und Geschichte von Frauen – interdisziplinär und international. Themenausstellungen greifen aktuelle Diskussionen und wissenschaftliche Forschungsergebnisse auf. Insbesondere die Geschichte der Frauen von matriarchaler Vorzeit bis in unsere Gegenwart wird lebendig dargestellt.
Wer zum ersten Mal in dieses Museum kommt, der staunt in der Regel nicht schlecht: Das Bonner Frauenmuseum ist mit Sicherheit kein Museum, das sich in die Phalanx der rheinischen Museumslandschaft nahtlos einfügt. Warum nicht?
Dieses Museum ist definitiv näher am Puls der Zeit: Die Ausstellungen greifen aktuelle Fragen, wissenschaftliche Forschungsergebnisse und politische Diskussionen auf. Darunter brisante Themen wie Sexhandel, Mythos Mutter, Frauenwahlrecht, Alleinerziehende, Frauen der Weltreligionen. Das Frauenmuseum ist schneller als andere: Die Themenausstellungen wechseln im Schnitt alle drei Monate. Und es ist ein Museum, das weit mehr unternimmt als klassische Ausstellungstätigkeit. Die Kunstmesse im November und die Mode- und Kunstkleidermesse im März sind solche Highlights. Spätestens an solchen Wochenenden wird auch dem letzten Besucher klar: Das Frauenmuseum ist ein offenes Haus, ein Labor, bereit für viele Experimente und noch nicht Erprobtes. Hier gibt es die innovativen Dinge zu sehen, die noch nicht unter dem Diktat des Kunstmarktes stehen, sondern noch frisch (im wahrsten Sinne des Wortes) sind. Klar, diese Museumsphilosophie ist auch eine Herausforderung für Besucher. Hier geht es nicht um Kunstkonsum, sondern vor allem um das aktive Kunsterlebnis – leichter ist: ein Picasso ist eben ein Picasso, ein Picasso…
Dürfen Männer ins Frauenmuseum? Klar: Für nur 4,50EUR dürfen sie sich bilden und inspirieren lassen und mittlerweile erlauben die Museumsfrauen ausgewählten Künstlern sogar im Haus auszustellen.
Gegründet wurde das Museum 1981 von Marianne Pitzen, der heutigen Direktorin, und einer Gruppe interdisziplinär arbeitender Frauen. Getragen wird es unter anderem vom Verein „Frauenmuseum – Kunst, Kultur, Forschung e.V.“ mit knapp 400 Mitgliedern. Mittlerweile schaut das Frauenmuseum auf über 600 Ausstellungen zurück und ist mit seinen umfangreichen Begleitprogrammen, dem Kinderatelier und drei unterschiedlichen Archiven längst zu einer auch international anerkannten Institution geworden. Den Modellcharakter des Museums als Werkstatt, Ideenpool und Laboratorium unterstützen zusätzliche Atelierräume für Künstlerinnen. Seit Bestehen des Museums wurden Arbeiten von mehr als 2500 Künstlerinnen gezeigt. Viele von ihnen konnten sich inzwischen auf dem internationalen Kunstmarkt etablieren. Das Frauenmuseum Bonn ist außerdem Sitz des 2012 gegründeten Verbandes International Association of Women’s Museums.
Kommende Ausstellungen:
19.4. bis 8.11.2015
Frauen in Krieg und Frieden 15 – 45 – 15. Geschichte, Dokumente und zeitgenössische Kunst.
10.5. – 14.6.2015
Ateliergemeinschaft Schloss Senden: Trümmerfrauen – Aus der Spur.
21.6. – 16.8.2015
Homa Emami: Im Labor der Zeichen und Dinge.
23.8. – 11.10.2015
Marlen Seubert: Projektionsfläche Haut
18.10. – 1.11.2015
Blue Roof Museum, Chengdu
Kontakt
Frauenmuseum
Dr. Klaudia Nebelin
Im Krausfeld
53111 Bonn
0228 92 89 45 27
klaudia.nebelin@frauenmuseum.de
http://www.frauenmuseum.de