Arbeitslos dank öffentlichem Personennahverkehr

Arbeitslos dank ÖPNV!

Klinkt provokant, ist für Geringverdiener aber Realität.

Immer wieder, fast mantraartig reden Politiker aller Parteien darüber, dass in unseren Städten weniger Autos fahren sollen.  Im Idealfall sollen die Zentren sogar autofrei werden.

Dafür spricht, dass es sich in autofreien Städten besser und gesünder lebt. Die Luftqualität wird besser, der Lärmpegel sinkt ebenso der allgemeine Stresslevel. Durch den bewegungsintensiveren Umstieg auf Fahrräder bzw. zu Fußgehens verbessert sich die Gesundheit der Bürger. Es gibt bereits einige Beispiele, wie eine autofreie Stadt funktionieren kann.

Eine Idee also, die, wenn sie gut umgesetzt  wird, sicherlich von der Mehrheit der Bevölkerung unterstützt wird. Da nicht alle Wege durch Fahrräder, Roller oder ähnliches zu bewältigen sind gehört ein gut ausgebautes ÖPNV- Verkehrsnetz zwingend zur Umsetzung autofreier Städte.

Bisher zeigt der ÖPNV eher, wie man es nicht macht. Einzig auf den durchgängig viel genutzten Strecken, mit denen sich Geld verdienen lässt, sind Ziele problemlos zu erreichen. Verbindungen zu Außenbezirken werden immer mehr zusammengekürzt. So können selbst im Ballungsgebiet „Metropole Ruhr“ Arbeitnehmer ihren Arbeitsplatz in Industriegebieten nicht zum Schichtbeginn um 06:00 Uhr mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen. Auch die Rückfahrt nach Schichtende um 22:00 Uhr ist oft mit dem ÖPNV nicht möglich. Da sich unter ihnen auch zahlreiche Gering- und Normalverdiener befinden, die sich kein eigenes Fahrzeug leisten können, geht es so weit, dass diese Arbeitgeber dank der miserablen ÖPNV- Versorgung sogar ihre Jobs verlieren, wie es kürzlich mitten im Ballungsgebiet „Ruhrgebiet“ passiert ist.

Hier besteht seitens der Politik, nicht nur in Zukunft, sondern umgehend, dringender Handlungsbedarf. Sie muss dafür Sorge tragen, dass jeder Arbeitnehmer die Möglichkeit hat, seine Arbeitsstelle mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen.