Was kostet ein Heimtier?

Der Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe e.V. (ZZF) informiert über den
Pflegeaufwand und die Kosten der Heimtierhaltung

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Über die Kosten der Heimtierhaltung berät der Zoofachhandel

Die Deutschen lassen sich ihre Tierliebe etwas kosten: Im Jahr 2010 gaben sie 3,7
Milliarden Euro für Heimtiere aus. Eine glückliche Beziehung zwischen Tier und
Mensch entsteht nur, wenn die Tiere ihren Bedürfnissen entsprechend fachkundig gepflegt und versorgt werden. Der Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe e.V. (ZZF) rät daher, sich vor der Anschaffung von Hund, Katze und Co. über die Bedürfnisse, den Pflegeaufwand und die Kosten der Heimtierhaltung zu informieren.*

Katzenhalter gelten als qualitätsbewusst
Die Katze, das Lieblingstier der Deutschen, kann bis zu 20 Jahre alt werden. Die Höhe der Anschaffungskosten hängt davon ab, ob der Vierbeiner aus dem Tierheim kommt oder vom Züchter. „Für eine Erstausstattung wie Transportbox, Kratzbaum und Zubehör muss man zwischen 150 und 200 Euro einkalkulieren“, sagt ZZF-Präsident
Norbert Holthenrich. Etwa 40 Euro pro Monat sollten Katzenhalter für das Futter
einplanen. Der ZZF empfiehlt, regelmäßig Geld für eventuelle Tierarztbesuche und
Impfungen zurück zu legen. Langhaarige Wohnungskatzen müssen regelmäßig
gebürstet werden. Freigänger pflegen sich dagegen selbst und benötigen lediglich einen Kratzbaum, an dem sie ihre Krallen kürzen können. Allerdings müssen Katzenhalter täglich die Katzentoilette reinigen. Katzenfreunde gelten als qualitätsbewusst. „Sie sind eher bereit, ihren Tieren ein wenig Luxus zu gönnen“, sagt Holthenrich.

Hunde brauchen Aufmerksamkeit
„Man kann auch ohne Hund leben, aber es lohnt sich nicht“, sagte einst Heinz
Rühmann. Viele Deutsche lassen sich das Leben an der Seite eines treuen Vierbeiners einiges kosten. Der Hund ist das ideale Familientier, pro Tag braucht er etwa drei Stunden Aufmerksamkeit beim Gassi gehen, Spielen und Toben. Zur
Grundausstattung gehören Transportbox und -gurt, Leine, Halsband und eine Bürste für die Fellpflege. Größere Rassen ab 50 Kilogramm wie Doggen oder Bernhardiner fressen viel, die Futterkosten belaufen sich auf ca. 90 Euro im Monat. Für kleinere
Hunde sollten Tierhalter ca. 50 Euro pro Monat für Futter kalkulieren. Der ZZF rät
außerdem, die Kosten für Hundesteuer, Haftpflichtversicherung, Hundeschule und
Tierarztbesuche nicht außer Acht lassen. Dies könne im Jahr mehrere hundert Euro
betragen.
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Kleinsäuger sind gesellig
Preiswerter im Unterhalt sind Kleinsäuger wie Meerschweinchen und Kaninchen. Die meisten Arten sollten mindestens zu zweit gehalten werden. Für ihre Pflege sind bei Meerschweinchen bis zu 30 Euro und bei Kaninchen bis zu 40 Euro pro Monat einzuplanen. Die Grundausstattung liegt bei rund 150 Euro, hinzu kommen ggf.
Tierarztkosten. Die kleinen Tiere sind vor allem bei Familien mit Kindern beliebt. Kaninchen können im Sommer im Freien gehalten werden. Für Kinder weniger geeignet sind Hamster, weil sie nachtaktiv und ausgesprochene Einzelgänger sind.

Ziervögel benötigen viel Platz
Die beliebtesten Ziervögel sind die Wellensittiche. Sie benötigen einen großen Käfig mit Badegelegenheit und viele Stunden Freiflug. Die Kosten für die Erstausstattung
betragen 75 bis 150 Euro. Für den Unterhalt sollte mit 30 bis 40 Euro für zwei Vögel pro Monat kalkuliert werden. Wellensittiche fühlen sich in einer Familie wohl, da sie gerne Leben um sich haben. Ihre Lebenserwartung liegt zwischen zehn und 15 Jahre, Kanarien und Prachtfinken werden rund zehn Jahre alt.

Geringer Pflegeaufwand beim Aquarium
Den geringsten Pflegeaufwand benötigt ein Aquarium. Mit der nötigen Technik kann man es auch mal ein paar Tage alleine lassen. Zierfisch-Liebhaber sollten für den Anfangsbesatz mindestens 30 Euro und für die Erstausstattung (Aquarium, Pflanzen, Kies, Deko, Filter, Beleuchtung, Heizung etc.) ca. 300 Euro kalkulieren. Ein 112-Liter-
Becken kostet im Monat ca. 10 Euro plus Strom. Wichtig ist jedoch, dass die
Lebenserwartung von Fischen und Reptilien unterschiedlich ist. „Saisonfische wie beispielsweise Killifische leben ein bis zwei Jahre, Welse dagegen bis 20 Jahre“, sagt
Norbert Holthenrich.

Ein Terrarium muss dem Lebensraum von Reptilien nachempfunden sein
Etwas teurer sind dagegen Reptilien wie zum Beispiel die Kornnatter. Die
Anschaffungskosten für Tiere, Terrarium und Zubehör können sich bis auf 500 Euro
und weitaus mehr summieren. Für alle Terrarienarten gilt: Um den Reptilien ein
Biotop nachgestalten zu können, sollte man sich über den natürlichen Lebensraum
der Tiere informieren. Thermometer, Hygrometer, Wärmestrahler und geeigneter
Bodengrund dürfen dabei nicht fehlen.

*Die oben gemachten Angaben zu Tierhaltungskosten basieren allein auf
Erfahrungswerten und sollen Interessierten eine ungefähre Vorstellung über den
Aufwand einer verantwortungsvollen Tierhaltung vermitteln. Sie machen darüber
hinaus in keinem Fall Angaben zum Marktverhalten einzelner Anbieter.

Foto: ZZF/Redaktioneller Abdruck nur in Verbindung mit der Pressemeldung honorarfrei
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Pressekontakt:
Antje Schreiber
Tel. 0611 447553-14
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Der Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe e.V. (ZZF) vertritt die beruflichen, wirtschaftlichen und sozialpolitischen Interessen von über 650 Mitgliedsbetrieben aus dem Zoofach-Einzelhandel, -Großhandel, von Heimtierpflegern und Herstellern von Heimtierbedarf. Im Grundsatzprogramm des Verbandes stehen die Verantwortung des Menschen für das lebende Tier und das Wohlbefinden der Heimtiere an erster Stelle.

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