Wachstum bricht ein und Rezessionsgefahr steigt

Zülpich/Berlin/Brüssel (wnorg) – Deutschland und Europa sind mehr denn je abhängig vom weltweiten Wirtschaftsklima. Experten vom Institut für Wirtschaftsforschung IWB sehen insbesondere das permanent latente Risiko plötzlich aufflammender internationaler Finanzmarkturbulenzen als Bremsmechanismus für einen florierenden Welthandel. Damit droht auch Gefahr für die Fortsetzung der positiven konjunkturellen Entwicklung in Deutschland und Europa.

Der aktuelle Einbruch der Wachstumsdynamik in Deutschland und Europa ist ein Indiz für die Unsicherheit an den internationalen Märkten. Auch im Verhalten deutscher und europäischer Verbraucher spiegele sich die Unsicherheit der zukünftigen wirtschaftlichen Entwicklung wieder, so der Konjunkturexperte des Instituts für Wirtschaftsforschung IWB, Michael von Hochstetten, im Gespräch mit dem Nachrichtenportal wirtschaftsnachrichten.org zur aktuellen Wirtschaftsentwicklung.

Die Unsicherheit bezüglich der Wirtschaftsaussichten für die Eurozone, mit ihren ungelösten Problemen im Bereich zu hoher Staatsverschuldung etlicher Mitgliedsstaaten kommt nach Meinung des Wirtschaftsforschungsinstituts IWB auch bei den Verbrauchern an. Dies finde seinen Niederschlag auch in den unbefriedigenden Zahlen für die privaten Konsumausgaben in Deutschland, so der Experte des Wirtschaftsforschungsinstituts IWB.

Das zweite Quartal 2011 zeigt entsprechende Ergebnisse: Die Dynamik der deutschen Wirtschaft hat sich nach dem schwungvollen Jahresauftakt deutlich abgekühlt: Im zweiten Vierteljahr 2011 war das Bruttoinlandsprodukt (BIP) – preis-, saison- und kalenderbereinigt – lediglich um 0,1 % höher als im ersten Vierteljahr, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) mit. Das Ergebnis für das erste Quartal 2011 wurde leicht nach unten korrigiert auf nun + 1,3 %.

Positive Impulse kamen im Vorquartalsvergleich (preis-, saison- und kalenderbereinigt) von den Exporten und den Investitionen. Die Importe stiegen im zweiten Quartal 2011 allerdings kräftiger als die Exporte. Dieser starke Anstieg der Importe bewirkte einerseits einen vermehrten Vorratsaufbau. Andererseits führte dies dazu, dass sich der Außenbeitrag insgesamt negativ auf die Wirtschaftsentwicklung auswirkte. Auch die privaten Konsumausgaben und die Bauinvestitionen bremsten die deutsche Wirtschaft im zweiten Vierteljahr 2011.

Auch die Wirtschaftsleistung der Eurozone hat im zweiten Quartal deutlich an Dynamik verloren. Wie die europäische Statistikbehörde Eurostat mitteilte, erhöhte sich das Bruttoinlandsprodukt (BIP) auf Quartalssicht nur um 0,2%. Michael von Hochstetten vom Institut für Wirtschaftsforschung IWB macht hierfür die schleppende Außennachfrage ebenso verantwortlich wie eine deutlich vorsichtigere Finanzpolitik in den Abnehmerstaaten außerhalb der Eurozone. Für den IWB-Experten wächst das Risiko einer Rezession in Europa mit jedem Quartal in dem die Tendenz eines Wachstumsrückgangs sich verfestigt.

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