Energiepreis-Explosion: Jetzt keine kalten Füße kriegen

ARAG Experten geben kinderleichte und effiziente Energiespar-Tipps

Der mit Abstand größte Anteil unseres täglichen Energiebedarfs, nämlich rund 70 Prozent, wird für Raumwärme verbraucht, gefolgt von Warmwasser (15 Prozent) und Strom (14 Prozent). Gleichzeitig explodieren die Energiepreise: Allein im September lagen sie um gut 14 Prozent höher als im Vorjahresmonat, Tendenz steigend. Die ARAG Experten verraten, wie man trotz steigender Preise mit einfachen Tricks sparen kann, ohne auf den gewohnten Wohn-Komfort zu verzichten.

Heizkosten sparen
Fast zwei Drittel der gesamten Energiekosten beim Wohnen wird für die Raumwärme benötigt. Daher raten die ARAG Experten, der Heizung besondere Aufmerksamkeit zu schenken, um Energie zu sparen. Bis zu sechs Prozent der Energiekosten lässt sich bereits durch das Absenken der Raumtemperatur um nur ein Grad sparen. Und die Raumtemperatur muss nicht in jedem Raum gleich hoch sein. Während der Wohnbereich etwa 20 Grad Celsius warm sein kann, reichen in der Küche 18 Grad, da Herd und Kühlschrank mitheizen. Im Schlafzimmer sollte es nicht kälter als 17 oder 18 Grad werden, da sonst das Schimmelrisiko steigt. Wer nachts friert, sollte nicht etwa die Heizung höher drehen, sondern mit der guten alten Wärmflasche in einen gesunden Schlaf finden. Für das Bad empfiehlt das Umweltbundesamt eine Temperatur von 22 Grad.

Zugige Fenster machen jeden Versuch, Heizkosten zu sparen, zunichte. Mit etwas Dichtungsband aus dem Baumarkt, was in die Fensterspalten geklebt wird, können Bewohner eines rund 110 Quadratmeter großen Einfamilienhauses rund 70 Euro jährlich sparen. Weitere 15 Euro sind drin, wenn in kalten Nächten mit Rollos, Vorhängen und Jalousien verhindert wird, dass Wärme nach draußen gelangt.

Wer richtig heizen will, muss richtig lüften. Denn frische Luft verringert die Feuchtigkeit in den Wohnräumen und sorgt zudem für eine gute Luftqualität. Gekippte Fenster sorgen allerdings kaum für Luftaustausch und kühlen die Wände aus. Die ARAG Experten raten daher mindestens zweimal am Tag zum Stoßlüften, wobei das Fenster für etwa fünf Minuten komplett geöffnet wird. Wer Thermostatventile am Heizkörper hat, sollte diese während des Lüftens unbedingt herunterdrehen.

Programmierbare, elektronische Thermostate mit Nachtabsenkung am Heizkörper können zudem dafür sorgen, dass die Wunschtemperatur bei Tag und Nacht erhalten bleibt. Dabei wird auch Wärme beispielsweise von Sonnenstrahlen oder Küchengeräten berücksichtigt. So kann ein Einfamilienhaus rund 120 Euro jährlich sparen.

Bleibt der Heizkörper kalt, obwohl das Ventil voll geöffnet ist, kann das eine ganz einfache Ursache haben: Es hat sich Luft im Heizkörper gesammelt. Über ein Entlüftungsventil an der Seite der Heizung kann man sie ganz einfach ablassen. Dabei sollte man einen kleinen Becher unter das geöffnete Ventil halten und Luft ablassen, bis Wasser kommt. Wem das zu anstrengend ist, kann Heizkörper mit automatischen Entlüftungsventilen nachrüsten.

Die ARAG Experten raten davon ab, Möbel, Vorhänge und andere Gegenstände direkt am Heizkörper zu platzieren, damit sich die Wärme nicht staut, sondern optimal im Raum verteilen kann.

Wasser sparen
Ob Durchlauferhitzer, Boiler oder zentrale Warmwasserbereitung – der Bedarf für Warmwasser liegt in Deutschland zwischen 35 und 50 Litern pro Person und Tag. Ein deutscher Singlehaushalt gibt also 80 bis 230 Euro pro Jahr für warmes Wasser aus. Hier lohnt sich das Sparen gleich doppelt: Denn wer Wasser spart, spart auch Energie, die zum Erhitzen des Wassers zu benötigt wird. Und Wassersparen bedeutet keinerlei Komfortverlust.

So raten die ARAG Experten beispielsweise, lieber unter die Dusche als in die Badewanne zu hüpfen. Während mit einer fünfminütigen Dusche rund 60 Liter Wasser verbraucht werden, sind es mit einem Vollbad etwa 120 Liter. Und natürlich ist Einseifen bei laufendem Wasser tabu: Wer zwischendurch den Mischhebel schließt, kann viele wertvolle Liter Wasser sparen. Das gleiche gilt auch beim Händewaschen: Beim Einseifen Wasserhahn zu! Auch ein Sparduschkopf aus dem Baumarkt kann beim Wassersparen helfen, indem mehr Luft in den Wasserstrahl gemischt wird. Der Verbrauch wird mindestens um die Hälfte reduziert, ohne dass das Duschvergnügen leidet.

Bei Geschirr und Waschmaschine kann man den Wasserverbrauch reduzieren, indem man die Ökoprogramme nutzt, die weniger Wasser und längere Waschzeiten benötigen. Moderne Waschmittel sind in der Regel in der Lage, die Wäsche trotzdem effektiv zu reinigen. Wer den eigenen Wasserverbrauch herausfinden und individuelles Einsparpotenzial erkennen möchte, kann das in einem etwa fünfminütigen Online-Test machen. Dieser Wasser-Check wird durch die von Bund und EU geförderten gemeinnützigen Beratungsgesellschaft co2online zur Verfügung stellt.

Strom sparen
Im EU-Vergleich ist der Strompreis für Haushalte bei einem Jahresverbrauch von 2.500 bis 5.000 Kilowattstunden in Deutschland und Dänemark am höchsten. Aber auch das Einsparpotenzial ist bei den Stromkosten enorm hoch. Je nach Größe des Haushalts können Verbraucher mehrere Hundert Euro pro Jahr durchschnittlich sparen, wenn sie einige Tipps beherzigen. Als erstes raten die ARAG Experten zu einem Preisvergleich bei den Stromanbietern, denn hier kann man mit einem Wechsel mit wenigen Klicks das meiste Geld sparen. Das geht ganz einfach über diverse Online-Portale. Hier gilt: Je detaillierter man den eigenen aktuellen Verbrauch und Vertrag kennt, desto besser kann man vergleichen.

Eine weitere Stellschraube, die anfangs allerdings eine gewisse Investition erfordert, ist die Anschaffung neuer energieeffizienter Geräte. Kennzeichnungen wie das Energielabel oder der Blaue Engel können bei der Kaufentscheidung helfen. Zudem raten die ARAG Experten grundsätzlich die Größe aller Haushaltsgeräte am tatsächlichen Bedarf auszurichten. So macht z. B. eine Waschmaschine mit einem Fassungsvermögen von acht Litern für einen Singlehaushalt wenig Sinn, bei einem Kühlschrank reichen hingegen bereits rund 100 Liter, während eine vierköpfige Familie besser mit einem mindestens doppelt so großen Kühlschrank beraten ist. Auch beim Arbeiten im Home-Office kann man Strom sparen, indem man mit Laptop statt Desktop-PC arbeitet, da dieser bei etwa gleicher Leistung nur rund die Hälfte der Energie benötigt.

Und dann lässt sich mit einigen Handgriffen im Alltag eine Menge Strom sparen. So sollten ungenutzte Geräte am besten immer ganz ausgeschaltet werden. Geräte ohne Netzschalter kann man über abschaltbare Steckerleisten ausschalten. In der Küche lässt sich einfach Strom sparen, indem man beim Backofen auf energieintensives Vorheizen verzichtet und dafür die angegebene Garzeit etwas verlängert. Schon einige Minuten vor Ende der Garzeit können Herd und Ofen meist abschaltet werden, weil die Restwärme meist zum Fertiggaren ausreicht. Clever ist es zudem, beim Kochen im Topf passende Deckel zu nutzen, damit möglichst wenig Wärme entweicht.

Weitere 80 Prozent des Stromverbrauchs kann man bei der Beleuchtung einsparen, indem man von der guten alten Glühbirne auf LED-Lampen umsteigt. Bereits mit zehn 60-Watt-LED-Lampen sind jährlich rund 150 Euro Ersparnis drin. Zwar sind LED-Leuchten in der Anschaffung teurer als die nostalgische Glühbirne, haben aber eine 15-mal höhere Lebensdauer.

Weitere interessante Informationen unter:
https://www.arag.de/service/infos-und-news/rechtstipps-und-gerichtsurteile/job-und-finanzen/

Die ARAG ist das größte Familienunternehmen in der deutschen Assekuranz und versteht sich als vielseitiger Qualitätsversicherer. Neben ihrem Schwerpunkt im Rechtsschutzgeschäft bietet sie ihren Kunden in Deutschland auch eigene einzigartige, bedarfsorientierte Produkte und Services in den Bereichen Komposit und Gesundheit. Aktiv in insgesamt 19 Ländern – inklusive den USA, Kanada und Australien – nimmt die ARAG zudem über ihre internationalen Niederlassungen, Gesellschaften und Beteiligungen in vielen internationalen Märkten mit ihren Rechtsschutzversicherungen und Rechtsdienstleistungen eine führende Position ein. Mit mehr als 4.400 Mitarbeitern erwirtschaftet der Konzern ein Umsatz- und Beitragsvolumen von rund 1,9 Milliarden EUR.

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