Charakteristische Merkmale der Algen

Die einzelligen Zustände mehrzelliger Pflanzen (Keimzellen, Sporen, Pollenkörner) zeigen oft große Ähnlichkeit mit einzelligen Algen. Ein Unterschied im morphologischen und chemischen Verhalten ist nicht vorhanden und die sichere Unterscheidung wird nur durch die Kenntnis der ganzen Geschichte möglich, indem beobachtet wird, woraus eine Zelle entstanden ist oder worein sie sich verwandeln wird. Die NAM Niedersächsische Algen Manufaktur GmbH, ein junges und innovatives Unternehmen mit Sitz in Berlin führt regelmäßig Seminarveranstaltungen durch. Teilnehmer sind Referenten und Experten aus der Biologie und Umwelttechnik, sowie interessierte klein und mittelständische Unternehmer und Mitarbeiter. Kategorisierung und Merkmalbestimmung der Algen, sind Diskussionsthema der Veranstaltung.

Als charakteristische Merkmale für die einzelligen Algen gegenüber den mehrzelligen müssen also vorzüglich Folgende hervorgehoben werden:

  1. Die Zellen besitzen bloß reproduktive und in der Regel auch nur einerlei Art der Zellbildung.
  2. Die Zellen sind in der Regel getrennt, und ohne organischen Zusammenhang, da die zwischenliegende und umhüllende `Gallate` nicht als solcher zu betrachten ist.
  3. Alle Zellen verhalten sich in Bezug auf Fortpflanzungsfähigkeit gleich.

Chemische Verhältnisse des Zellinhaltes

Die einzelligen Algen zeigen rücksichtlich ihrer vegetativen und reproduktiven Verhältnisses einer sehr großen Mannigfaltigkeit. Was zuerst das chemische Verhalten betrifft, so stimmen sie darin miteinander überein, dass sie außer den allen Pflanzenzellen gemeinen Stoffen wie Zucker, Gummi und Proteinverbindungen, einen Farbstoff enthalten. Dieser Farbstoff ist aber verschieden. In der größten Zahl von einzelligen Algen ist der Farbstoff Chlorophyll. Dasselbe liegt in der Zelle als sogenanntes formloses, besser freies Chlorophyll, und schließt in der Regel ein oder mehrere Chlorophyllbläschen ein. Innerhalb des Chlorophylls und neben demselben treten im Verlaufe des Zelllebens häufig Stärkekörner und farblose Öl Tröpfchen auf. Das Chlorophyll der einzelligen Algen ist schön grün oder gelbgrün, wenn es mit Stärke oder Öl gemengt ist, so erscheint es dunkelgrün aber nie blaugrün oder spangrün. Verdünnte Säuren und Alkalien verändern seine Farbe nicht.

Algen leuchten in schillernden Farben

Bei einigen anderen Gattungen einzelliger Algen wird der Zellinhalt durch einen eigentümlichen Farbstoff tingiert. Am häufigsten ist er blaugrün (spangrün), sehr häufig orange (ziegelrot); zuweilen scheint er auch violett oder kupferrot, am seltensten blau, gelb oder rein-rot zu sein. Nie zeigt er sich dagegen grasgrün oder gelbgrün. Dieser Farbstoff ist in der gleichen Zelle und bei der gleichen Art bald konstant, bald variabel. Es gibt Zellen, welche während ihrer Lebensdauer nur eine der genannten Farben zeigen. Andere Zellen ändern ihre Farbe ein- oder zweimal, sie sind dann meist im Anfang orange und werden später spangrün. Zellen, welche sich nicht teilen, also Dauerzellen sind, zeigen oft zuerst eine spangrüne Farbe und werden nachher braungelb oder sie sind anfänglich orange, nachher spangrün, zuletzt braungelb. Häufig ist der Farbwechsel bei den verschiedenen Zellen, die zu der gleichen Art gehören. Es gibt kaum eine Art, wo nicht der Farbstoff in den verschiedenen Individuen mehr oder weniger variiert.

Dieser Farbstoff wird in der Lebensmittelindustrie benötigt. Aus Forschungen und medizinischen Untersuchungen ist bekannt, dass Algen eher selten Allergien auslösen und deshalb wird dem Algenfarbstoff ein breiter Markt zuteil. Die Einsatzmöglichkeiten wurden weiter diskutiert.

Der Referent führt weiter aus, dass es aber auch Arten gibt, deren Individuen, im Inhalt aller oder fast alle möglichen Farbnuancen zeigen. Die einzelligen Algen werden somit durch vier Arten von Farbstoffen gefärbt, welche folgendermaßen unterschieden werden können:

  1. Chlorophyll, grün oder gelbgrün, durch verdünnte Säuren und Alkalien wenig oder nicht verändert, beim Absterben häufig bräunlich grün
  2. Erythrophyll: rot oder purpurn, durch verdünnte Säuren nicht verändert, durch Alkalien grün werdend, beim Absterben ebenfalls häufig grün
  3. Phycochrom: spangrün oder orange, durch verdünnte Säuren in Orange, durch verdünnte Alkalien in Braungelb sich umwandelnd
  4. Diatomeen: braungelb durch verdünnte Alkalien nicht verändert, durch verdünnte Salzsäure spangrün (während) werdend, beim Absterben meist grün.

Neben dem Farbstoff bilden sich wie schon vorher erwähnt häufig Stärkekörner oder farblose Öl Tröpfchen, mit deren Zunahme in den Dauerzellen jener zuletzt verschwindet. Es ist aber, da es sich hier um die chemische Eigentümlichkeiten des Inhalts der einzelnen Algen handelt noch einer besonderen Erscheinung zu erwähnen, welche zuweilen an den Chlorophyll haltigen Zellen beobachtet wurde. Mitten im Chlorophyll bilden sich ein oder auch mehrere schön-rote oder orange-färbende Öl Tröpfchen. Ferner verschwindet bei einigen Gattungen zuweilen das Chlorophyll ganz, an dessen Stelle sind die Zellen mit größeren und kleineren Tröpfchen eines orangefarbenen Öls gefüllt.

Uwe Dickmeis
Geschäftsführer NAM GmbH

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