Afrikanische Traditionen in Südamerikas Naturparadies – Guyanas Erbe liegt auch auf dem Schwarzen Kontinent

 

EmancipationDay2018_AmandaRichards-3-300x200 Afrikanische Traditionen in Südamerikas Naturparadies – Guyanas Erbe liegt auch auf dem Schwarzen Kontinent
Afrikanische Kleidung dominiert am Emanzipationstag

Mettmann – Bei all der überwältigenden Natur, die den Besucher Guyanas während seiner Touren durch unberührten Regenwald in Beschlag nimmt, vergisst man eines allzu schnell: Es gibt hier neben dieser unsagbaren Vielfalt an Flora und Fauna auch noch Menschen, die das Land prägen. Damit sollen an dieser Stelle einmal nicht jene indigenen Stämme gemeint sein, die im Landesinneren Touristen in selbst betriebenen Lodges beherbergen und auf Ausflügen in die Wildnis kenntnisreich über alles Leben im Dschungel informieren.

Es geht hier vielmehr um den Teil der Bevölkerung, der nach den Guyanern mit indischen Wurzeln die größte Gruppe stellt. Knapp ein Drittel der gut 750.000 in dem südamerikanischen Land lebenden Menschen haben afrikanische Vorfahren. Die direkte Verbindung zum Schwarzen Kontinent mag bei den meisten viele Generationen zurückliegen, gleichwohl zeigt sie sich häufig und ganz offenkundig. Vor allem bei den verschiedenen, alljährlich stattfindenden traditionellen Gebräuchen und Festen wie den Trankopferzeremonien und der Soiree (31. Juli), dem Emanzipationstag (1. August) oder während der Maafa-Feierlichkeiten (12. Oktober).

Trankopferzeremonien und Soiree

In der Nacht auf den 1. August trifft man in den Stadtteilen der Hauptstadt Georgetown mit überwiegend afrikanisch stämmiger Bevölkerung auf Jahrhunderte alte kulturelle Bräuche wie z.B. Trankopferzeremonien, in deren Verlauf den Geistern der Vorfahren Gaben (häufig in Form von Alkohol, der auf den Boden gegossen wird) geopfert werden. Die Zeremonien variieren, gemein ist ihnen die Bitte um Segen und Schutz.

Die Soiree ist eine weitere afrikanisch geprägte Feier, die ebenfalls in der Nacht zum 1. August als Einstieg in den Emanzipationstag ihren Höhepunkt findet. Obwohl sie sich inhaltlich im Laufe der Jahre weiterentwickelt hat, und auch neuzeitliche Elemente Eingang gefunden haben, bleiben viele der künstlerischen Darbietungen den afrikanischen Wurzeln treu. Es gibt Trommel-Performances und traditionelle Tanzvorführungen sowie ebensolches Essen. Bei Fufu (ein Brei aus Maniok und Kochbananen) oder Metemgee (ein Mix aus Fleisch, Fisch, Knödel, Kochbananen, Okra und einer scharfen, pfeffrigen Kokosmilchsauce) liegt die Verbundenheit des Landes zu Afrika quasi in der Luft.

Emanzipationstag

Mit dem Emanzipationstag feiern die Afro-Guyaner jedes Jahr aufs Neue das Ende der Sklaverei im Sommer 1834. Gleichzeitig ist dieser Tag eine Präsentation afrikanischen Lebens und Kultur. Die Menschen tragen wunderschöne, bunte afrikanische Kleidung und man könnte fast glauben, auf einem anderen Kontinent zu sein.
Selbstverständlich spiegelt sich der Ursprung des Festes auch beim Essen wider. So gibt es nahezu überall kreolische Gerichte und Snacks zu kaufen, deren Hersteller sich zudem bei der „Chief Cook Up Competition“ miteinander messen. Abgerundet wird der „Freiheitstag“ mit viel authentischer Musik, traditionellen Tanzvorführungen sowie einer Parade.

Maafa – Der afrikanische Holocaust

Während am Emanzipationstag die Freude über das Ende der Sklaverei im Zentrum steht, geht es bei den Maafa-Feierlichkeiten um deren Opfer. Sie zu ehren, sich ihrer zu erinnern, ist zentraler Bestandteil eines jeden 12. Oktober. Maafa bedeutet in Kisuaheli so viel wie „große Katastrophe“. Diese begann für die verschleppten Afrikaner mit der erzwungenen Fahrt über den Atlantik und endete bei unzähligen schon während der Passage tragisch, wenn sie tot über Bord geworfen wurden. Ihnen gedenken viele Guyaner am Strand von Georgetown mit Gesang, Gebeten und Blumengebinden, die dem Wasser übergeben werden.

Zeichen des kulturellen Erbes

All diese sowie weitere Aktivitäten und Events, mit denen Guyana an den Jahrestag der Emanzipation erinnert bzw. sein afrikanisches Erbe feiert, sind zu einer festen Tradition geworden. Lohnend auch für Besucher, daran teilzunehmen. Schließlich hat Guyana mit seinen Menschen und deren vielfältigem kulturellen Hintergrund noch mehr zu bieten als nur eine phänomenale Natur.

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Über Guyana

Guyana liegt im Norden Südamerikas am Atlantik, eingerahmt von Venezuela, Suriname und Brasilien. Das englischsprachige Land ist im Küstenbereich kulturell stark von der Karibik geprägt, während man sich im Landesinneren eher in Richtung Amazonasgebiet orientiert.

Besuchern garantiert Guyana außergewöhnliche Erlebnisse. Ob im 183.000 km² umfassenden tropischen Regenwald mit seiner unübertroffenen Pflanzen- und Tierwelt oder mit den Kaieteur Falls, einem der weltweit mächtigsten Wasserfälle. Dabei spielen die touristischen Angebote der lokalen Gemeinden eine wichtige Rolle. Lohnende Ziele sind auch die historischen Spots in der Hauptstadt Georgetown sowie die endlosen Savannen in der Mitte und im Süden des Landes.

Bei den diesjährigen Sustainable Top 100 Destination Awards der Green Destinations Foundation landete das südamerikanische Land in der Kategorie Best of Ecotourism auf dem ersten Rang. Die Green Destinations Foundation ist eine gemeinnützige Stiftung, die sich für nachhaltigen Tourismus stark macht. Sie hat ein Bewertungs- und Berichtssystem entwickelt, das Tourismuspolitik, Tourismus-Management sowie die Nachhaltigkeitsleistung touristisch relevanter Themen bewertet.