Pneumokokken

Ein Erreger für viele Krankheiten!

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Es gibt Krankheitserreger, die sind hartnäckig, sie sind gefährlich und können gleich eine Reihe von Krankheiten auslösen. Zu diesen unangenehmen Bakterien gehören die Pneumokokken. Pneumokokken sind sogenannte verkapselten Bakterien, die ein breites Spektrum haben, das von einem komplett symptomfreien Verlauf über Spätfolgen bis hin zum Tod reicht. Wie gefährlich diese Bakterien werden können, das hängt jedoch immer vom Gesundheitszustand und vom Alter des jeweiligen Menschen ab. Aber selbst wenn Pneumokokken gefährlich sind, es gibt eine Waffe gegen diese Bakterien.

Wer ist besonders gefährdet?

Pneumokokken sind nicht für alle Menschen gleich gefährlich. Viele tragen das Bakterium in sich, ohne dass es Probleme macht, andere infizieren sich damit und werden schwer krank. Besonders gefährlich ist das Bakterium für kleine Kinder, die nicht älter als 18 Monate sind und die bereits eine Infektionskrankheit hinter sich haben. Auch wer keine Milz mehr besitzt oder unter einer Sichelzellenanämie leidet und damit ein geschwächtes Immunsystem hat, ist für eine Infektion mit Pneumokokken anfällig. Ältere Menschen, deren Immunabwehr nicht mehr so gut funktioniert, laufen schnell Gefahr, sich zu infizieren. In Deutschland werden 160 Hirnhautentzündungen und geschätzt 50.000 Lungenentzündungen bei Kindern unter fünf Jahren durch Pneumokokken ausgelöst.

Welche Krankheiten lösen Pneumokokken aus?

Die wohl bekannteste Krankheit, die von den gefährlichen Bakterien ausgelöst wird, ist die bakterielle Lungenentzündung, die Menschen in jedem Alter treffen kann. Bei kleinen Kindern ist das Bakterium für akute und sehr schmerzhafte Mittelohrentzündungen verantwortlich und auch die gefährliche eitrige Gehirnhautentzündung kann durch die verkapselten Bakterien ausgelöst werden. Kommt es zu einer Infektion, dann kann die Innenhaut des Herzens schwer angegriffen werden, ebenso ist das Bauchfell betroffen und selbst vor einer Entzündung der Gelenke macht der Krankheitserreger nicht halt.

Wie schwer ist der Krankheitsverlauf?

Für Patienten, die älter sind als 65 Jahre, stellt vor allem die bakterielle Lungenentzündung eine große Gefahr dar. Die Krankheit beginnt mit sehr hohem Fieber, die Betroffenen husten, sie leiden unter Atemnot und wenn der komplette Lungenlappen betroffen ist, dann besteht nicht selten Lebensgefahr. Hilfe gibt es durch Antibiotika, aber wenn die Medikamente zu spät eingesetzt werden, dann kommt diese Hilfe vergeblich. Kleine Kinder sind häufig von einer Mittelohrentzündung betroffen, und auch hier gilt, wenn nicht schnell ein Antibiotikum verabreicht wird, dann drohen schwere Komplikationen wie eine eitrige Gehirnhautentzündung oder eine Thrombose, die die wichtigen Gefäße des Gehirns betrifft. Kommt es zu einer eitrigen Gehirnhautentzündung, dann liegt die Sterblichkeitsrate bei bis zu 80 %.

Kann gegen die Bakterien geimpft werden?

Die wirksamste Waffe im Kampf gehen Pneumokokken ist eine Impfung. So sollten Kinder im ersten Lebensjahr die Erstimpfung bekommen, die dann nach acht Wochen wiederholt werden muss. Eine weitere Impfung erfolgt im zweiten Lebensjahr und zwischen dem dritten und dem fünften Lebensjahr wird dann noch einmal geimpft. Optimal ist es, wenn das Kind älter als drei Monate ist. Die nächste Impfung erfolgt dann nach dem 51. Lebensjahr, denn mit jedem Lebensjahr steigt die Gefahr einer gefährlichen Infektion. Ärzte empfehlen älteren Patienten, eine Pneumokokken-Impfung mit einer Grippeimpfung zu kombinieren, wobei die Impfung gegen die Grippe jedes Jahr wiederholt wird, die Impfung gegen das gefährliche Bakterium aber einmalig ist.

Gibt es Nebenwirkungen?

Impfen wird zunehmend infrage gestellt und es gibt heute viele Impfgegner, die Front gegen diese Art der Krankheitsprophylaxe machen. Ein Argument der Impfgegner sind die Nebenwirkungen, die fälschlicherweise häufig als gefährlicher eingestuft werden, als die Krankheit selbst. Grundsätzlich gilt, alles, was eine Wirkung hat, das hat auch zwangsläufig eine Nebenwirkung und das ist bei einer Pneumokokken-Impfung nicht anders. So kann es vereinzelt zu Muskelschmerzen und leichtem Fieber kommen, auch Kopfschmerzen sind keine Seltenheit, ebenso wie leichte Schmerzen in den Gelenken. In den allermeisten Fällen gibt es aber keine nennenswerten Symptome.

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