Zeitweise anfallende Wärmeenergie nutzen

ZIM-Nemo-Projekt Therm startet erste Projektphase

Das Forschungs- und Entwicklungsnetzwerk Therm des Autark Instituts hat seine praktische Arbeit aufgenommen. Am 6. Dezember 2011 versammelten sich die Vertreter der beteiligten Unternehmen und Hochschulen zu einem koordinierenden ersten Netzwerktreffen beim Netzwerkmitglied LaTherm GmbH in Dortmund.

Ziel des Netzwerkes ist es, einen Hochtemperaturwärmespeicher zu entwickeln, der kostengünstig phasenweise anfallende Industrieabwärme in wärmegeführten Nachverstromungsanlagen nutzt. Dieser Aufgabe nimmt sich das Netzwerk Therm in den kommenden bis zu drei Jahren unter der Projektträgerschaft des AUTARK Instituts und der VDI/VDE Innovation + Technik GmbH an. Gefördert wird Therm im Rahmen Zentrales Innovationsmanagement im Mittelstand (ZIM-Nemo) vom Bundeswirtschaftsministerium. „Mit der Nutzung von zeitweise anfallender Wärme und der Nachverstromung gehen wir Aufgaben an, die auch global gesehen von Bedeutung für den Klimaschutz sind: Die Nutzbarmachung von bisher nicht berücksichtigten Energiequellen in eine universell einsetzbare Form birgt enorme Potenziale“, sagt Julien Uhlig, Geschäftsführer des AUTARK Instituts für Energieforschung und Energieberatung.

Phasenweise anfallende Wärmeenergie zu speichern, wie es zum Beispiel in Großbäckereien täglich vorkommt, ist technisch bereits ausgereift. Dies führte Dr. Rainer Tamme, Direktor des Instituts für thermische Thermodynamik am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), in einem Grundlagenreferat aus. Die Herausforderung liege in einer kommerziellen Nutzung, so Dr. Tamme vom Netzwerkmitglied DLR weiter.
Die Mitglieder des Netzwerks Therm nehmen sich dieser Aufgabe an. Auf Grundlage des Beitrags von Dr. Tamme beschlossen sie die nächsten konkreten Aufgaben. Als ein erster Schritt wird ein geeignetes Referenzprojekt ausgewählt. Dazu trifft sich das Netzwerk Mitte März 2012 im Großraum Dresden unter der Leitung von Netzwerkmanagerin Dr. Corinna Hengsberger.

In weiteren Beiträgen referierte Regina Krause vom AUTARK Institut über administrative Fragen der Zusammenarbeit sowie über eine Verwertung gemeinsam entwickelter Innovationen. Netzwerkmanager Hubert Krause informierte über aktuelle Projektfördermöglichkeiten, und Dipl.-Ing. Wolfgang Ullrich, ebenfalls Netzwerkmanager Therm, berichtete über neue Forschungsvorhaben für Energietechnik an der Hochschule Zittau/Görlitz, aus denen sich auch für das Netzwerk Therm Möglichkeiten zu einer Zusammenarbeit ergeben können.

Partner des Netzwerks Therm:
Institut für thermische Thermodynamik, Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)
Entrade Energiesysteme AG
Enva Systems GmbH
Grenol GmbH & Co KG
Hensel Mess-,Regel- und Prüftechnik GmbH & Co. KG
LaTherm GmbH
SorTech AG
Steba Görlitz
Uebel Bioenergie
Wätas Wärmetauscher, Sachsen GmbH

Das AUTARK Institut ist der bundesweite Dienstleister für Energieforschungsprojekte und Energieberatung für mittelständische Firmen und Kommunen. Unser Ziel ist es, Lösungen zur nachhaltigen Energieversorgung auf Basis nachwachsender Rohstoffe zu finden und fördern. Derzeit über 30 Firmen und 15 Forschungseinrichtungen arbeiten in verschiedenen öffentlichen Energieforschungsprojekten mit uns zusammen. Mit Büros an der Hochschule Zittau/Görlitz, in Bad Münstereifel und Berlin, ist es unser Ziel, Kommunen und Betriebe nicht nur zu beraten, sondern energieeffiziente und wirtschaftlich tragfähige Lösungen anzubieten. Das AUTARK Institut für Energieberatung und Energieforschung ist eine Ausgründung aus der Wirtschaftsförderung der Technologieregion Aachen, AGIT mbH.

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