Vorsicht vor Schadstoffen in der Kinderzimmer-Einrichtung

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Schadstoffgeprüfte Kinderzimmereinrichtungen überzeugen Foto: djd/Sentinel Haus Institut GmbH

(mpt-12/300) Geht es um die Einrichtung des Kinderzimmers, möchten Eltern nur das Beste für ihr Kind. Das fängt bei der Farbgestaltung und den Möbeln an und geht bis hin zum richtigen Bodenbelag, den Wohntextilien sowie den Fenstern und Türen. Neben Schönheit und Funktionalität sollten Eltern bei der Auswahl der Kinderzimmereinrichtung allerdings vor allem auf die Schadstoffbelastung achten und geprüft schadstoffarme Produkte bevorzugen. Eine Studie des Sentinel Haus Instituts ergab, dass schadstoffarme Einrichtungen nur unwesentlich teurer als ungeprüfte Produkte sind – dafür fällt die Schadstoffbelastung im Kinderzimmer allerdings erheblich niedriger aus.

Schadstoffgeprüfte und ungeprüfte Zimmerausstattungen

Gemeinsam mit weiteren Partnern führten die Experten für gesundes Bauen des Sentinel Haus Instituts einen Test durch, bei dem geprüft schadstoffarme Produkte mit ungeprüften Standardprodukten verglichen wurden. Getestet wurden Fenster, Türen, Farben, Putze, Möbel und Bodenbeläge, mit denen zwei Kinderzimmer nachgebaut wurden. Unter Praxisbedingungen und bei regelmäßiger Lüftung wurde acht Wochen lang getestet, wobei vor allem zwei Schadstoffgruppen untersucht wurden: Flüchtige organische Verbindungen (VOC), die besonders in Lösemitteln enthalten sind, sowie Formaldehyd, das in hohen Dosen als krebserregend gilt.

Hohe Schadstoffkonzentration bei „konventioneller“ Einrichtung

Der Testmessungen ergaben, dass die Nutzung des „konventionell“ eingerichteten Kinderzimmers bereits nach vier Wochen nur noch eingeschränkt möglich war – zumindest, wenn man den Empfehlungen des Umweltbundesamtes folgt. Bereits nach sieben Tagen wurde mit einem Spitzenwert von über 5.000 Mikrogramm TVOC (entspricht der Summe der VOC-Werte) pro Kubikmeter Luft die maximale Schadstoffkonzentration erreicht. Das entspricht einem Bereich, den das Umweltbundesamt in seinem Leitfaden für die Innenraumhygiene in Schulgebäuden als „hygienisch bedenklich“ einstuft. Bereits bei Werten über 3.000 Mikrogramm ist der regelmäßige Aufenthalt in den belasteten Räumlichkeiten nur maximal einen Monat lang akzeptabel.

Erheblich geringere Emissionen bei schadstoffgeprüften Materialien

In dem zweiten Testkinderzimmer mit den schadstoffgeprüften Materialien ergaben die Messungen hingegen eine maximale VOC-Belastung von 568 Mikrogramm je Kubikmeter Raumluft. Dieser Wert wurde nach ca. sieben Tagen erreicht und nahm danach kontinuierlich ab. Der direkte Vergleich der Messewerte zeigt die enormen Unterschiede zwischen den Materialien: Im Raum mit den konventionellen, ungeprüften Produkten fielen die TVOC-Werte über einen Zeitraum von 28 Tagen acht bis zehn Mal so hoch aus wie im Kinderzimmer mit der geprüft schadstoffarmen Einrichtung.

Gesundheitsrisiken im Kinderzimmer vermeiden

Da Kinder und Babys täglich viele Stunden in ihrem Kinderzimmer verbringen, sind sie möglichen Belastungen in besonders hohem Maß ausgesetzt, was man bei der Einrichtung des Zimmers unbedingt bedenken sollte. Langzeitstudien des staatlichen Helmholtz Zentrums für Umweltforschung in Leipzig haben ergeben, dass schon die Renovierung einer Wohnung mit stark lösemittelhaltigen Produkten schädlich für die Kinder sein und zu Neurodermitis sowie einer Zunahme von Atemwegssymptomen führen kann – gerade, wenn die Kinder den flüchtigen organischen Verbindungen kurz nach der Geburt ausgesetzt werden. Auch Schwangere sollten sich nicht in solchen frisch renovierten Wohnungen aufhalten, da ansonsten das Allergierisiko ihrer Kinder bis um ein Zehnfaches steigen kann. Auch Weichmacher aus PVC-haltigen Produkten – zum Beispiel Strukturtapeten, Bodenbelägen oder Spielzeugen – sind ein Gesundheitsrisiko, wie eine Untersuchung des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland ergab.

Unwesentlich teurer – wesentlich gesünder

Entsprechend sollten Eltern nicht leichtfertig mit der Renovierung und Gestaltung eines Kinderzimmers umgehen. Oft reicht schon etwas Aufmerksamkeit, um eine gute Wahl zu treffen, denn laut Sentinel-Untersuchung ist es mittlerweile recht einfach, geprüft schadstoffarme Produkte zu finden und zu kaufen. Außerdem sind diese auch nicht wesentlich teurer als die konventionellen Materialien. Gerade mal bis zu zehn Prozent teurer fallen die geprüft schadstoffarmen Produkte in der Regel aus – Geld, das in die Gesundheit der Familie allerdings bestens investiert ist.

Mehr Informationen zum Thema „Bauen und Wohnen“ auch auf den Seiten der RatGeberZentrale.

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