Ukraine: Ultimatum, Immobilienblase und Partisanenkampf

putin_stoppt_getreideexport_thumb Ukraine: Ultimatum, Immobilienblase und Partisanenkampf
Kann sich die Ukraine einen moerdeischen Partisanenkampf wirklich angesichts leerer Staatskassen leisten

Es klingt so einfach – aber es ist nicht einfach und wer die örtlichen Gegebenheiten und Mentalitäten kennt, der weiß was aktuell in der Ostukraine geschieht, kann der Anfang vom Ende sein. Die Europäische Union (EU) und die Vereinigten Staaten von Amerika (USA) stellen der Russischen Föderation ein Ultimatum nach dem anderen, eines so sinnlos wie das andere – beschlossen in trüben politischen Hinterzimmern.
Aber wie sind die Fakten? Nun ganz einfach: nach der letzten Bankenkrise hat es die EU versäumt ihre Banken und Börsen an die sprichwörtlichen Ketten zu legen und sollte nun die aktuell geistlos hochgezüchtete EU-Immobilienblase platzen, was nicht ganz von der Hand zu weisen ist, dann ist es fraglich ob die europäischen Staaten auch nur Ansatzweise diese gigantischen Kapitalausfälle wird kompensieren können. Unterstützt durch dann beträchtliche „Notverkäufe“ der Währungen Euro und US-Dollar durch die russische Staatsbank, dürfte das künstliche Konstrukt „EU“ fast schon jämmerlich ins wanken geraten. Am Ende wird hingegen wieder der dumme EU-Bürger einspringen müssen um zumindest einige EU-Staaten vor dem Totalkollaps zu bewahren und was dann noch fähig ist von Ultimaten zu faseln wird mit sich selbst zu tun haben.
Ob es sich die EU also derzeit leisten kann mit der Russischen Föderation einen erstklassigen Handelspartner zu verlieren ist daher fraglich. Ohnehin dürfte der strategische Wert der Ukraine nach dem Bau der Erdgas-Trasse „South-Stream“ derart geschrumpft sein, dass man in der EU kaum Milliarden in die maroden ukrainische Staatskassen, als Fass ohne Boden, pumpen wird Und ob es sich zudem die Ukraine leisten kann in der Russischen Föderation den wichtigsten Handelspartner zu verlieren, nun dies beantwortet sich f
ür den ukrainischen Präsidenten Poroschenko mit dem Fakt das die ukrainischen Produkte nicht im Ansatz konkurrenzfähig auf dem europäischen Markt sind – fast schon wieder von selbst.
In der Europäischen Union kennt man keinen Partisanenkrieg, das Abstechen oder Erschießen von Soldaten, Polizisten und Politikern, im Dunkeln aus dem Hinterhalt – Bombenanschläge zu jeder Tag und Nachtzeit, zerfetzte Menschenleiber, tote und verstümmelte Kinder – all das kennt man in der EU nur aus den Geschichtsbüchern, daher ist es für EU-Politiker auch sehr einfach mit Sanktionen zu drohen. Aber ob die Ukraine einen solchen Partisanenkampf will, in welchem auch keinerlei Kriegsrecht hilft, nun dies beantwortet sich ebenfalls von selbst.
Der Papst kann sinnlos mit der Exkommunikation der so genannten „Mafia“ drohen, dies ist sein Leben welches der Heilige Vater er gefährdet, aber europäische Politiker sollten allein schon aus der Verantwortung ihrer Geschichte heraus den politisch Dialog wählen. Ganz so wie es aktuell der russische Präsident Wladimir Putin vorschlägt, denn nur ein solcher Dialog führt zum Erfolg. Die USA brauchen angesichts ihrer katastrophalen Verschuldung immer wieder auszubeutende Schauplätze auf diesem Erdtrabanten, was die Folge ist sieht man anhand des ISIS-Kalifats aktuell im Irak und wenn die ISIS die jordanische Grenze überrennt, dann dürfen die USA zum Schutz Israels mehr als nur angewiesen sein auf Russland, nicht nur was Überflugrechte angeht.
Vor dem Hintergrund all diesen Überlegungen ist es nach Ansicht von
BERLINER TAGESZEITUNG also sinnvoll – wenn sowohl EU, als auch USA – einer Verhandlungsoption den Vorrang geben. Es sei denn man spielte in Washington, Paris, London und Berlin – ohne Sinn und Verstand weiterhin russisches Roulette..