
Russlands Präsident Wladimir Putin zeigt sich einmal mehr als „geschickter Stratege“ auf dem diplomatischen Parkett, dies mit dem neuerlichen Versuch der ukrainischen Opposition Argumente zu nehmen und somit seinem Vasallen Viktor Janukowitsch wieder in den machtvollen Steigbügel zu helfen, deren Halter eben Putin mit Russland ist.
Auf Druck Russlands hatte der ukrainischen Präsident Janukowitsch das Assoziierungsabkommen mit der EU am 21. November 2013 abgelehnt, nun taktieren Putin und Janukowitsch offenbar indem sie eine Annäherung der Ukraine an Russland scheinbar scheitern lassen und vorgeben sich bei einem Treffen nicht auf niedrigere Gaspreise geeinigt zu haben.
Rabatte für russische Gaslieferungen an die Ukraine wird damit zumindest offiziell nicht geben. Auch haben Putin und Janukowitsch es vermieden eine Einigung über einen Beitritt der Ukraine zu der von Russland geführten Zollunion zu unterschreiben, angeblich sei bei dem Treffen nicht behandelt worden. Dies zumindest kolportiere ein Sprecher Putins und der ukrainische Außenminister Leonid Koschara sprang ihm verbal bei und fabelte das die beiden Staatschefs jedoch über ein weitreichendes Partnerschaftsabkommen gesprochen hätten.
Trotz dieser windig sichtbaren „Schachzüge gehen in der Ukraine die Massenproteste gegen die korruptive Regierung von Janukowitsch und Asarow ungemindert weiter. Die Drohung der ukrainischen Opposition durch Arseni Jazenjuk: „Wenn der Präsident das Land an Russland verkauft, wird er eine nie da-gewesene Welle des Volkszorns erleben,“ hat zumindest vorerst bei Janukowitsch und Putin gewirkt. Jedoch besteht bereits heute die Gefahr, dass Januwitsch und Asarow die Proteste früher oder später mit erneut brutaler Gewalt niederknüppeln lassen… Für den morgigen Sonntag ist indes eine weitere Großkundgebung in Kiew geplant.