Strompreise: Können wir uns den Luxus 2016 noch leisten?

Im kommenden Jahr wird der Strom in Deutschland noch teurer. Am 15. Oktober haben die 4 deutschen Übertragungsnetzbetreiber die Höhe der gesetzlichen Umlagen auf den Strompreis für das Jahr 2016 bekannt gegeben und auch die Preisliste für die Netzentgelte wurde veröffentlicht. Demnach wird die EEG-Umlage im kommenden Jahr von 6,17 auf 6,35 Cent pro Kilowattstunde steigen. Das ist ein Rekordwert und wird den Geldbeutel einer 3-köpfigen Familie mit etwa 10 Euro Mehrkosten belasten.

Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel geht davon aus, dass die Stromkosten mit dem leichten Anstieg stabilisiert werden konnten und prognostiziert, dass es keine großen Strompreis-Sprünge mehr geben werde. Es scheint, dass private Verbraucher und Bundeswirtschaftsminister eine grundsätzlich gegensätzliche Auffassung davon haben, was ein Preissprung ist, denn die Bundesregierung hat in diesem Jahr eine Reihe von Reformen beschlossen, deren Kosten hoch sind und auf der Rechnung der Stromkunden landen werden.

Was die Strompreise in die Höhe treibt

1. Im neuen Jahr müssen deutsche Haushalte deutlich mehr für den Stromtransport zahlen. Die Netzbetreiber erwarten enorme Kosten für den Ausbau der Stromautobahnen und werden nicht zögern, diese an die Stromkunden weiter zu geben. Der Südlink, der den Strom aus dem Norden bis Bayern bringen soll, wird durch den Beschluss, die Kabel unterirdisch zu verlegen nicht nur etwa 8 Milliarden Euro teuerer, sondern auch verspätet fertiggestellt. In vielen Regionen muss deshalb bereits 2016 mit steigenden Netzentgelten gerechnet werden. Besonders betroffen sind der Norden und Osten Deutschlands, wo die meisten Windanlagen stehen. Im Durchschnitt steigen die Kosten um 5,4% für einen 3-Personen-Haushalt jährlich um etwa 35 Euro.
Liste der Netzentgelte für 2016

2. Die staatliche Förderung von Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen wird sich im kommenden Jahr verdoppeln, und da auch diese Umlage vom Verbraucher getragen wird, ist auch hier mit einem 100%igen Anstieg (0,25 Cent je Kilowattstunde) zu rechnen.

3. Die ursprünglich als Klimaabgabe geplante Abgabe, die Kraftwerksbetreiber zahlen sollen, die CO2 oberhalb eines Grenzwertes produzieren, soll jetzt vom Stromkunden übernommen werden. Die Kraftwerke bleiben dafür als ruhende Reserve geöffnet und werden nur in Notzeiten zugeschaltet. Energieexperten rechnen mit einer Abgabe in Höhe von 0,05 Cent je Kilowattstunde.

Eine gute Nachricht gibt es für die Stromkunden: Die Umlage für abschaltbare Lasten läuft gegen Ende des Jahres 2015 aus. Das wären dann 0,006 Cent pro Kilowattstunde weniger.

Die Strompreise müssten wegen der höheren Umlagen und Netzentgelte nicht zwangsläufig steigen, denn die Großhandelspreise an der Strombörse sind auf ein Rekordtief gesunken. In diesem Jahr kaufen die Energieversorger die Kilowattstunde für durchschnittlich 3,5 Cent ein. Dennoch werden viele Stromanbieter die Gelegenheit nutzen, noch in diesem Jahr die Preise zu erhöhen. Verbraucher können sich nur wehren, indem sie die S wechseln. Aktuell spart ein 3-Personen-Haushalt durch einen Stromanbieterwechsel mindestens 200 Euro; auch ohne Berücksichtigung von Bonuszahlungen. Aktuell werden Sofortbonuszahlungen von 100 bis 250 Euro angeboten.
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