Neues Eintragssystem für Biogasanlagen: MULTIMix macht Vergärung von langfaserigen Substraten möglich

Der Komplettanbieter WELTEC BIOPOWER hat ein robustes Flüssig-Eintragssystem entwickelt, das Ausfälle verhindert und somit die technische Stabilität von Biogasanlagen sichert. Gleichzeitig wird die Rentabilität gesteigert durch die Möglichkeit eines flexiblen Inputmixes als Alternative zu teuren Maissilagen.

Das Energiepotential von Grassilage oder Ganzpflanzensilage (GPS) ist sehr hoch. Häufig können jedoch die Bakterien die Kohlenhydrate und Proteine wegen der langen, glatten Substratoberfläche nicht komplett zu Biogas verarbeiten. Mit dem MULTIMix, einer Innovation von WELTEC BIOPOWER, werden faserige und klebrige Inputstoffe wie Grassilage, Festmist oder Kosubstrate zerkleinert und damit deren Oberfläche bakteriengerecht vergrößert. Zusätzlich scheidet der MULTIMix Fremdkörper wie Steine oder Metalle vor der Einbringung ab und verringert somit das Risiko von Beschädigung an der Pump- und Rührtechnik sowie das Festsetzen im Fermenter und in den Rohrleitungen.

Die Funktionsweise ist einfach: Das nachrüstbare System wird zwischen den Feststoffdosierer und einen oder mehrere Fermenter geschaltet. Aus dem Dosierer gelangen die Substrate in den MULTIMix und werden dort mit Gülle oder Rezirkulat gemischt. Diese Anmaischung wird von einem Schneckensystem unterstützt, das gleichzeitig die Fasern anraut. Bevor die langfaserigen Substrate und stückigen Materialien in den Mazerator gelangen und wirkungsvoll zerkleinert werden, scheidet ein vorangegangener Verfahrensschritt zuverlässig die Störstoffe vor dem Eintrag in die Pumpe ab.

Der entscheidende Vorteil: Bei der Einführung in den Fermenter haben die zuvor langfaserigen Stoffe nicht nur die optimale Größe, sondern sind durch die Mischung mit der Flüssigkeit bereits vorhomogenisiert. Dadurch wird der Fermenter mit bereits angemaischter Biosuspension beschickt. Robert Tholen, Leiter der technischen Abteilung bei WELTEC BIOPOWER, erklärt: „Die Biogasanlage eines tschechischen Kunden war mit Hilfe des MULTIMix bereits nach vier Wochen auf kontinuierlichen Volllastbetrieb hochgefahren. Normalerweise dauert es mit ungeimpfter Gülle sechs bis acht Wochen bis diese Auslastung erreicht werden kann.“

Im Ergebnis unterstützt der MULTIMix die biologische Zersetzung und sorgt so für eine schnellere und höhere Gasausbeute. Gleichzeitig wird die Gefahr von Schwimm- und Sinkschichten im Fermenter deutlich reduziert. Dies mindert wiederum die Rührwerksarbeit und den Verschleiß der kompletten Anlage. Als Folge der geringeren Schadensanfälligkeit werden die üblichen Pumpstandzeiten signifikant erhöht und die Anlagenverfügbarkeit gesteigert.