Kunstpreis der Mecklenburgischen wird zum fünften Mal verliehen

Der „Kunstpreis der Mecklenburgischen Versicherungsgruppe für Bildende Kunst in Mecklenburg-Vorpommern“ wird am 22. Juni 2014 in der Kunstsammlung Neubranden­burg zum fünften Mal verliehen. Die Mecklenburgische Versicherungs­gruppe möchte mit diesem Preis der Öffentlichkeit alle zwei Jahre einen Einblick in das vielfältige und von hoher Qualität gekennzeichnete Wirken der Künstlerinnen und Künstler in diesem Bundesland vermitteln. Zugleich möchte sie die Aufmerksamkeit auf Neubrandenburg, die Stadt ihres Gründungssitzes, lenken und auf deren reiches Kulturangebot und deren Sehenswürdigkeiten hinweisen.

Günther Uecker ist wieder Schirmherr

Der international renommierte Künstler Günther Uecker ist auch 2014 wieder Schirmherr des Kunstpreises. Uecker, 1930 im mecklenburgischen Wendorf geboren und auf der Halbinsel Wustrow aufgewachsen, lebt und arbeitet seit 1955 in Düsseldorf. Seine Werke werden weltweit auf Ausstellungen gezeigt. Günther Ueckers humanistisches Lebensideal ist prägend für seine Arbeit: „Mein ganzes künstlerisches Tun ist ein Ringen um ein komplexes Menschen­bild im Prozess der Selbsterkenntnis.“

 Vier Künstlerinnen und ein Künstler wurden von der Jury ausgewählt

Die Auswahljury für den Kunstpreis 2014 hat folgende Künstlerpersönlichkeiten ausgewählt:

 Ute Gallmeister aus Anklam, 1965* in Rostock, ist eine sensible Malerin und Zeichnerin in der Tradition des Informell. Sie beherrscht das große Format mit verhaltenen Farbwelten ebenso wie das kleine gezeichnete Blatt mit harmonischer Komposition.

Linda Perthen 1981* in Neubrandenburg, arbeitet in Berlin und Neustrelitz. In ihrer Malerei setzt sie sich mit der Wirkung von farblich delikaten, teilweise sehr dichten Strichlagen auseinander. Diese werden auch zum Inhalt ihrer Experimental- und Videofilme sowie Videostills.

 Susanne Rast Bildhauerin aus Kneese, 1962* in Rostock, holt ihre verletzlich wirkenden Figuren mit kraftvollen Bewegungen, die markante Strukturen ergeben, aus dem Holzblock heraus. Der Mensch steht auch im Mittelpunkt ihrer Bronzeplastiken und ihrer malerischen Zeichnungen.

 Ruzica Zajec aus Kaarz, 1959* in Osijek (Kroatien), gestaltet aktuell vor allem Objekte aus Glas mit Bezug zum Raum. Scheiben werden bemalt und wie Gemälde aufgehängt oder an die Wand gelehnt oder durch Klebestreifen mit dem Raum verbunden.

 Holger Stark, 1960* in Rostock, lebt in Klein Warin. Sein derzeitiger Arbeitsschwerpunkt sind Installationen, Land-Art-Projekte und Fotografien, die oft Räume in ungewöhnlichem Blickwinkel neu erleben lassen. Ein sensibler Umgang mit Architektur und die oft verblüffende Eroberung des Raumes durch temporäre Eingriffe kennzeichnen sein Schaffen.

 Die Auswahljury setzte sich wie folgt zusammen:

Dr. Katrin Arrieta, Kunstwissenschaftlerin aus Rostock

Ulrich Kavka, Kunstwissenschaftler aus Schwerin und Berlin

Dr. Kornelia Röder, Kunsthistorikerin aus Schwerin

Prof. Michael Soltau, Künstler und Professor aus Greifswald

Christoph Tannert, Kunstwissenschaftler aus Berlin

 Die Ausstellung „Fünf Positionen der Gegenwart“

Die Künstlerinnen und der Künstler haben in der vom 22. Juni bis 31. August 2014 andauernden Ausstellung „Fünf Positionen der Gegenwart“ die Gelegenheit, eine Auswahl ihrer Werke zu zeigen.
Jeder hat dafür einen Raum zur Verfügung, in dem er seine Arbeiten nach seinen Vor­stellungen präsentiert. Das Team der Kunstsammlung Neubrandenburg unter der Leitung von Dr. Merete Cobarg stellt die Räume sowie das organisatorische und inhaltliche Fachwissen für die Ausstellung zur Verfügung. Es wird, wie bereits in den vergangenen Jahren, ein hochwertiger Katalog erscheinen.

 Die Preisvergabe

Die Kunstpreisträgerin oder der Kunstpreisträger wird in einem mehrstufigen Verfahren ermittelt. Zunächst wird eine Auswahljury berufen, die Vorschläge zusammenträgt und sich gemeinsam auf fünf Persönlichkeiten einigt. Selbst können sich die Künstler nicht bewerben. Eine gesonderte Preisjury wird einen Tag vor der Eröffnung die Werke in der fertig aufgebauten Ausstellung in Augenschein nehmen und die Kunstpreisträgerin oder den Kunstpreisträger bestimmen. Die Entscheidung wird während der Eröffnungs­veranstaltung bekannt gegeben, an der alle Ausgewählten teilnehmen.

Die Mecklenburgische Versicherungsgruppe hat 2006 erstmals den „Kunstpreis für Bildende Kunst in Mecklenburg-Vorpommern“ gestiftet. Der Preis ist mit insgesamt 10.000 Euro dotiert (5.000 Euro in bar, 5.000 Euro Mindestankaufssumme) und wird seitdem alle zwei Jahre erneut verliehen. Der Preis ist für professionell Kunstschaffende bestimmt, die in Mecklenburg-Vorpommern leben oder dort den wesentlichen Teil ihres beruflichen Wirkens seit mindestens drei Jahren leisten. Der Preis ist weder an ein Lebensalter noch an eine bestimmte Ausbildung gebunden. Preisträger/innen der vergangenen Jahre waren
Miro Zahra (2006), Tanja Zimmermann (2008), Bernd Engler (2010) und
Gudrun Poetzsch (2012).

 Zur Mecklenburgischen Versicherungsgruppe

Die Mecklenburgische Versicherungsgruppe, die seit 1945 ihren Direktionssitz in Hannover hat, wurde 1797 in Neubrandenburg gegründet. Sie ist damit die älteste deutsche Versicherungsgesellschaft mit überregionalem Geschäftsbetrieb und bietet heute Privat­personen, Gewerbetreibenden und Landwirten umfassenden und bedarfsgerechten Rundum­schutz. Auch in den Jahren der deutschen Teilung fühlte sich das Unternehmen stets der Tradition seines Namens verpflichtet und wahrte eine enge Verbundenheit mit Mecklenburg-Vorpommern. Heute kommt von über 600.000 Kunden bereits jeder siebte aus dieser Region.

Ihr Ansprechpartner:

Dirk von der Wroge

Mitglied des Vorstandes der Mecklenburgischen Versicherungsgruppe

Tel.: 0511 5351-424