Kunstpreis für Bildende Kunst in Mecklenburg-Vorpommern

Am Sonntag, den 26. Juni 2016 wird in der Kunstsammlung Neubrandenburg der „Kunstpreis der Mecklenburgischen Versicherungsgruppe für Bildende Kunst in Mecklenburg-Vorpommern“ vergeben. Er feiert in diesem Jahr seinen zehnten Geburtstag und wird zum sechsten Mal ausgerichtet. Es sind fünf Künstler/-innen nominiert. Schirmherr ist Günther Uecker. Mit dem Preis möchte die Mecklenburgische Versicherung ihre Verbundenheit zu ihrer Gründungsstadt Neubrandenburg ausdrücken. Zugleich soll die Aufmerksamkeit auf das von hoher Qualität gekennzeichnete Kunstschaffen in Mecklenburg-Vorpommern gelenkt werden.

Günther Uecker ist wieder Schirmherr des Kunstpreises

Der international renommierte Künstler Günther Uecker konnte wieder als Schirmherr des Kunstpreises gewonnen werden.

1930 wird Uecker in Wendorf, Mecklenburg-Vorpommern geboren und wächst auf der Halbinsel Wustrow auf. Seit 1955 lebt und arbeitet er in Düsseldorf. Seine künstlerische Ausbildung beginnt 1949 mit dem Studium der Malerei in Wismar. Bekannt wird Uecker vor allem durch seine reliefartigen Nagelbilder, die weltweit auf Ausstellungen gezeigt werden. Erst im vergangenen Jahr ist er mit dem Staatspreis des Landes Nordrhein-Westfalen geehrt worden. Die Vielfältigkeit seiner Arbeiten macht deutlich, was Kunst und Sprache dem Künstler seit rund 60 Jahren bedeuten:

„Die Kunst kann den Menschen nicht retten, aber mit allen Mitteln der Kunst wird ein Dialog möglich, welcher zu einem den Menschen bewahrenden Handeln aufruft.“

Die Auswahljury für den Kunstpreis 2016 hat folgende Kunstschaffende ausgewählt:

Jacqueline Duhr, 1983 in Frankfurt/Oder geboren, ist eine junge Künstlerin, die mit großem Aufwand Fotos inszeniert. Es sind genau durchdachte Selbstinszenierungen, in denen sie verschiedene Rollen einnimmt, die sie als verzerrenden und prüfenden Spiegel der Motive mit Bezug zur Alltags- und Konsumwelt sieht. Die Künstlerin lebt und arbeitet in Rostock.

Annelise Hoge, 1945 in Grießmannsdorf/Niederschlesien geboren und aufgewachsen in Schönfeld bei Dresden, ist eine Malerin und Grafikerin, die die Probleme des menschlichen Daseins in den Mittelpunkt stellt. Mittels Farbe und figurativen Motiven zeigt sie den Menschen in seinen fragilen Beziehungen zu seiner Umgebung. Hoge lebt und arbeitet in Bergen auf Rügen.

Matthias Kanter, 1968 in Dessau geboren, ist ein zeitgenössischer Maler, dessen Werke sich durch Nähe zur Abstraktion auszeichnen. Er betrachtet Farbe als Konzept und Erlebnis, sucht nach neuen Ideen der Malerei der Gegenwart. Dabei setzt er Gesehenes ebenso in abstrahierende farbige Welten um wie die Kompositionen berühmter Gemälde aus der Kunstgeschichte. Kanters Zuhause und Arbeitsmittelpunkt ist in Friedrichshagen bei Grevesmühlen/Mecklenburg.

Olaf Matthes, 1977 in Wolfsburg geboren, ist Fotograf und arbeitet analog. Er schätzt Landschaften und Architektur als Motive. Daneben zeigt er Menschen in unspektakulären Situationen. Für seine Beobachtungen in morbiden Landschaften bevorzugt er das Panoramaformat. Olaf Matthes lebte und arbeitete bis Ende März dieses Jahres in Greifswald und ist aus privaten Gründen nach Zvolenska Slatiná (Slowakei) verzogen.

Anne Sewcz, 1958 in Schwerin geboren, ist vor allem Bildhauerin. Für ihre Werke bevorzugt sie Stein, Holz, Ton und Bronze. Als Malerin arbeitet sie meist mit selbstgeschöpftem Papier. Früher ging sie von der konkreten Figur aus, heute setzt sie die innere Welt mit abstrakteren bis streng geometrischen Formfügungen um. Die Künstlerin lebt und arbeitet in Crivitz.

Die Auswahljury setzt sich wie folgt zusammen:

  • Dr. Katrin Arrieta, Kunstwissenschaftlerin aus Rostock
  • Ulrich Kavka, Kunstwissenschaftler aus Schwerin und Berlin
  • Dr. Kornelia Röder, Kunsthistorikerin aus Schwerin
  • Prof. Michael Soltau, Künstler und Professor aus Greifswald
  • Christoph Tannert, Kunstwissenschaftler aus Berlin

Die Ausstellung „Fünf Positionen der Gegenwart“

In der vom 26. Juni bis zum 04. September 2016 andauernden Ausstellung „Fünf Positionen der Gegenwart“ haben die Künstlerinnen und Künstler die Gelegenheit, eine Auswahl ihrer Werke zu zeigen. Dafür wird jedem ein Raum zur Verfügung gestellt, indem er/sie seine/ihre Arbeiten nach seinen Vorstellungen präsentiert.

Das Team der Kunstsammlung Neubrandenburg unter der Leitung von Dr. Merete Cobarg stellt die Räume sowie das organisatorische und inhaltliche Fachwissen für die Ausstellung zur Verfügung. Wie bereits in den vergangenen Jahren wird auch in diesem Jahr ein hochwertiger Katalog erscheinen.

Die Preisvergabe

In einem mehrstufigen Verfahren wird die Kunstpreisträgerin oder der Kunstpreisträger von einer Auswahljury ermittelt. Diese trägt zunächst Vorschläge zusammen und einigt sich gemeinsam auf fünf Persönlichkeiten. Selbst bewerben können sich die Künstler nicht.

Nachdem eine gesonderte Preisjury einen Tag vor der Eröffnung die Werke in der fertig aufgebauten Ausstellung in Augenschein nimmt, wird die Kunstpreisträgerin oder der Kunstpreisträger von ihr bestimmt. Während der Eröffnungsveranstaltung, an der alle Ausgewählten teilnehmen, wird die Entscheidung bekannt gegeben.

Die Mecklenburgische Versicherungsgruppe hat 2006 erstmals den „Kunstpreis für Bildende Kunst in Mecklenburg-Vorpommern“ gestiftet. Der Preis ist mit insgesamt 10.000 Euro dotiert (5.000 Euro in bar, 5.000 Euro Mindestankaufssumme) und wird seitdem alle zwei Jahre erneut verliehen. Der Preis ist für professionell Kunstschaffende bestimmt, die in Mecklenburg-Vorpommern leben oder dort den wesentlichen Teil ihres beruflichen Wirkens seit mindestens drei Jahren leisten. Der Preis ist weder an ein Lebensalter noch an eine bestimmte Ausbildung gebunden.

Nach Miro Zahra (2006), die jüngst mit dem Landeskulturpreis ausgezeichnet wurde,
erhielten Tanja Zimmermann (2008), Bernd Engler (2010), Gudrun Poetzsch (2012) und Ruzica Zajec (2014) den Kunstpreis.

Anz_Kunstpreis-2016-300x273 Kunstpreis für Bildende Kunst in Mecklenburg-Vorpommern

Zur Mecklenburgischen Versicherungsgruppe

Die Mecklenburgische Versicherungsgruppe wurde 1797 in Neubrandenburg gegründet. Sie ist damit die älteste deutsche private Versicherungsgesellschaft mit überregionalem Geschäftsbetrieb. Seit 1945 hat sie ihren Direktionssitz in Hannover. Heute bietet sie Privat­personen, Gewerbetreibenden und Landwirten umfassenden und bedarfsgerechten Rundum­schutz. Auch in den Jahren der deutschen Teilung fühlte sich das Unternehmen stets der Tradition seines Namens verpflichtet und wahrte eine enge Verbundenheit mit Mecklenburg-Vorpommern. Heute kommt von über 600.000 Kunden bereits jeder siebte aus dieser Region.

 

 

Ihr Ansprechpartner:

Dirk von der Wroge

Mitglied des Vorstandes der Mecklenburgischen Versicherungsgruppe

Tel.: 0511 5351-5020

 

 

Weitere Informationen unter:

www.mecklenburgische.de/unternehmen/kulturfoerderung