Neuss, 26.02.2014
Kriminalität entlang der Lieferkette – Risiken und Prävention
Lieferketten sind enormen Gefahren ausgesetzt – Diebstähle, Terrorismus und Sabotage stellen unmittelbare Risiken für das Sicherheitsmanagement von Logistikunternehmen dar. Inwiefern Transparenz in Supply Chains gebracht werden kann, hat der Hochschultalk am Dienstag, den 25. Februar gezeigt.
Für Logistikunternehmen steht das Thema Sicherheit an vorderster Stelle. So richtete der Hochschultalk am 25. Februar den Fokus auf die Kriminalität entlang der Lieferkette. Rund 50 Unternehmensvertreter und Interessenten trafen sich anlässlich dieses Themas in der Hochschule Neuss, um über Gefahren und Maßnahmen im Zuge steigender Kriminalität zu diskutieren.
Unter der Moderation von Prof. Dr. Martell Rotermundt, referierten Dr. Ulrich Franke, Gründer und Leiter des Institutes for Supply Chain Security GmbH und Herr Edmund Hain, Senior Director FreightWatch International, über die organisierte Kriminalität und Haftungsrisiken sowie über die Möglichkeiten der Minimierung von Risiken und der Überwachung von Transportketten.
Dabei sind die kriminellen Einflüsse auf Supply Chains vielfältig: Diebstahl mit Gewalteinwirkung, Korruption und Bestechung, Datenmanipulation, Wirtschaftsspionage Produkt- und Markenpiraterie sind nur einige der Faktoren, die eine zunehmende Überwachung der Transportwege erfordern. Die Liste der beliebtesten Diebstahlgüter führen dabei Elektronikartikel sowie Lebensmittel an. Hat sich die Zahl der gestohlenen Elektronikartikel von 2012 bis 2013 um 50% erhöht, verzeichnet die Lebensmittelindustrie sogar einen Anstieg auf 80%.
Ein gutes Sicherheitsmanagement ist an dieser Stelle zwingend notwendig. Durch technische Maßnahmen wie Monitoring und Tracking in Echtzeit, Geofences und Temperaturüberwachung können Gefahrenquellen unmittelbar erkannt und beseitigt werden. Weltweite Überwachungszentren kontrollieren durch den Einsatz hochmoderner Überwachungsinstrumente Transportrouten, analysieren sie und greifen im Schadensfall sofort ein. Das Sicherheitskonzept schließt gelichermaßen vertragliche Regelungen zwischen Lieferanten, Spediteuren sowie Kunden mit ein, um Strukturen und Abläufe schon frühzeitig zu überwachen.
Eine gemeinsame Diskussion bot den Anwesenden schließlich die Gelegenheit zu weiteren Fragen sowie zum gemeinsamen Erfahrungsaustausch.