HC Erlangen siegt beim Bergischen HC

250716_HCE_Shooting_hlstudios_Khalifa-Ghedbane_JockiFoto_400_0357-300x300 HC Erlangen siegt beim Bergischen HC
In den letzten Sekunden noch wichtige Paraden des Torwarts Khalifa Ghedbane (JockiFoto, Erlangen)

Die fränkischen Bundesliga-Handballer entführen heute mit einem 33:29 (13:15) zwei wichtige Punkte aus der Wuppertaler Unihalle beim Bergischer HC.

Am Mittwochabend empfing der erwartet starke Aufsteiger den HC Erlangen zum 2. Spieltag der jungen Saison. In Wuppertal entwickelte sich auf Anhieb der vermutet temporeiche Schlagabtausch zwischen beiden Teams. Auch wenn ab Mitte der ersten Hälfte der Gastgeber spielerische Vorteile verbuchte und leichtfüßiger wirkte, steckte der HCE zu keinem Zeitpunkt auf und kämpfte bis zum Schluß um jeden Ball. Das Ergebnis: Ein Handball-Krimi vom Feinsten und mit einem 33:29 (13:15)-Sieg des HC Erlangen.

Erwarteter Tempohandball
Einen offenen Schlagabtausch zeigten die beiden Teams ab der ersten Sekunde. Wie beim Tischtennis ging es hin und her, jeweilige Führungen wurden postwendend auf der jeweils gegenüberliegenden Seite egalisiert. Dabei zeigten beide Offensivreihen einen schnörkellosen Ansatz und suchten schnelle Abschlüsse. Erst im letzten Drittel des ersten Durchgangs konnten die Gastgeber das Momentum auf ihre Seite ziehen, sodass mit einem Drei-Tore-Lauf das zwischenzeitliche 14:10 zur vorerst größten Hypothek aus Sicht der Franken werden sollte.

Doch die Mannschaft von HCE-Coach Johannes Sellin sorgte dafür, dass der HC Erlangen gerade im Endspurt des ersten Durchgangs nicht abgehängt wurde. Vor allem Milos Kos setzte energische Akzente und steuerte alle seiner insgesamt fünf Treffer im ersten Abschnitt bei, sodass es mit einem engen 15:13 für den Bergischen HC in die Halbzeit gehen sollte.

BHC bestimmt, HCE kämpft
Auch die Anfangsphase des zweiten Abschnitts gehörte dem Gastgeber. Während sich der HCE enorm abmühen musste und um jeden Treffer intensiv kämpfte, wirkten in dieser Phase die Angriffe der Nordrhein-Westfalen einfach frischer und leichtfüßiger. Nach 40 Minuten war mit 22:18 der Vier-Tore-Vorsprung gewissermaßen konserviert, sodass sich Coach Sellin dazu gezwungen sah, die nächste Auszeit zu nehmen. „Zieht mal zum Tor jetzt“, lautete die klare und zugleich wütende Message des Trainers. Sie sollte jedoch nicht nur heiße Luft bleiben: Erst Viggo Kristjánsson, danach Marek Nissen setzten Lebenszeichen mit ihren individuellen Aktionen.

Doch auch die Spielfreude bei den Gastgebern blieb weiterhin enorm ausgeprägt und dennoch zeigt der HCE Herz, enorme Moral und kämpfte sich Angriff für Angriff zurück in die Partie und sorgte so für eine absolut aufregende Schlussphase. Seinen Beitrag dazu leistete erneut der HCE-Tormann Khalifa Ghedbane, der sich die bevorstehende Schlussphase die meisten seiner insgesamt zehn Paraden aufgespart hatte.

Crunchtime-Coolness beim HC Erlangen
Dieses Spiel hatte zwar schon so viele Facetten gezeigt und dabei die meisten Zuschauer in der Uni-Halle den HCE womöglich schon abgeschrieben, doch die Franken zeigten ihre Qualitäten genau in der Phase, als es darauf ankam. Zwei Minuten vor Schluß sorgte Marek Nissen wieder für eine Führung und Linksaußen Yannik Bialowas sowie der schnelle Andri Rúnarsson erhöhten dann auf einen Sechs-Tore-Lauf, der zum 29:33 Endstand führte.

Am 6. September Heimspiel
Bereits am Samstag beim Heimspiel gegen FRISCH AUF! Göppingen (19 Uhr), wird es nicht leichter. Die Devise lautet: Rückschlüsse ziehen, Fehler aufarbeiten und mit den zwei Auswärtspunkten im Gepäck in dreie Tagen noch eine Schippe drauflegen.

https://www.hc-erlangen.de