Grauer Star – was ist bei der OP-Nachsorge wichtig?

Die operative Beseitigung des Grauen Stars bringt nur wenige Einschränkungen mit sich

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Die Nachsorge nach der Grauen Star Operation. (Bildquelle: © Robert Kneschke – Fotolia.com)

Grauer Star, also die Eintrübung der Linse des Auges, lässt sich durch einen operativen Eingriff unkompliziert beheben. Bei dieser OP wird die eingetrübte Linse entfernt und durch eine künstliche Linse ersetzt. Entscheidend ist die Auswahl der Kunstlinse, die eingesetzt werden soll und die der Patient aus einem breiten Angebot auswählen kann. Von einfachen Standardlinsen bis hin zu Kunstlinsen mit Zusatznutzen wie der sogenannten Multifokallinse ist vieles möglich. Multifokallinsen verhelfen zu einer optimalen Sehschärfe auf allen Distanzen, was durch mehrere Brennpunkte erreicht wird. Der Eingriff dauert nur wenige Minuten und gehört zu den am häufigsten durchgeführten Operationen in Deutschland. Durch eine lokale Betäubung über Augentropfen spürt der Patient während der Operation keinerlei Schmerzen. Doch was ist im Anschluss an den Eingriff zu beachten?

Nach der OP am Grauen Star: Augen schonen und Anstrengungen vermeiden

Im Anschluss an die Operation erhält der Patient einen Verband, der das Auge schützt. Dieser sollte über den vom Arzt empfohlenen Zeitraum getragen und nicht eigenmächtig entfernt werden. Das Entfernen des Verbandes sollte durch den behandelnden Arzt erfolgen. Generell ist zu empfehlen, in den ersten 24 Stunden nach der Augenoperation gewisse Tätigkeiten zu vermeiden. Hierzu zählen vor allem die aktive Teilnahme am Straßenverkehr und das Bedienen von Maschinen. Der behandelnde Arzt bespricht alle Maßnahmen nach der Operation mit seinem Patienten.

Duschen, Baden und Haarwaschen sind problemlos möglich, Shampoo sollte jedoch nicht in das operierte Auge gelangen. Körperliche Anstrengung, insbesondere Sport, ist in der ersten Zeit zu vermeiden. Den genauen Zeitraum legt der Arzt individuell fest. Auch Sauna- und Schwimmbadbesuche sollten in der ersten Zeit nach der OP unterbleiben.

Nicht reiben und kratzen nach der Grauer Star Operation

Es gilt also, das Auge zu schonen. Das bedeutet konkret: Nicht reiben oder kratzen. Verschwommenes Sehen, ein Fremdkörpergefühl und ein schnelles Ermüden beim Lesen, Fernsehen und Sehen allgemein sind normale Nachwirkungen der Operation. Bei Fragen ist der behandelnde Augenarzt immer die richtige Ansprechperson. Auch eine erhöhte Blendungsempfindlichkeit zählt zu den üblichen Begleiterscheinungen des Eingriffs. Alle diese Beschwerden verschwinden nach einiger Zeit von selbst. Außerdem ist es normal, dass sich nicht direkt nach der Operation die volle Sehstärke einstellt. In der Regel ist das erst einige Zeit nach der Operation der Fall.

Die Operation bei Grauem Star kann in der Regel ambulant durchgeführt werden. Dabei handelt es sich um einen minimalinvasiven Eingriff, bei dem die Linsenvorderkapsel geöffnet und die Linse meist mithilfe von Ultraschall oder durch einen Femtosekundenlaser zerkleinert und anschließend entfernt bzw. abgesaugt wird. Danach wird eine spezielle Kunstlinse, eine sogenannte Intraokularlinse, in den leeren Kapselsack eingesetzt. Auch die Ausheilung erfolgt in der Regel komplikationslos – die kleine Öffnung verschließt sich von selbst. Katarakt-Operationen sind nach heutigem Standard ein sehr sicherer Eingriff. Dadurch, dass die Kunstlinse individuell angepasst wird, kann eine bestehende Fehlsichtigkeit korrigiert werden.

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