Grauer Star: Am Tag nach der OP sieht die Welt ganz anders aus

Was ist bei der Nachsorge nach einer Operation am Grauen Star zu beachten

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Nach der Operation gibt es kleine Einschränkungen. (Bildquelle: © lassedesignen – Fotolia.com)

Der Graue Star ist operativ beseitigt. Auf dem Weg hin zu einem neuen visuellen Lebensgefühl ist jedoch noch das ein oder andere zu beachten. Wie nach jedem operativen Eingriff sind auch nach einer Operation am Grauen Star, besonders in den ersten 24 Stunden, aber auch in den folgenden Tagen gewisse Einschränkungen einzuplanen und zu berücksichtigen. Es besteht dabei kein Unterschied zwischen der Implantation einer Standard-Kunstlinse oder einer Premiumlinse (z. B. einer Multifokallinse).

Den Verband, der das operierte Auge mit der neuen Augenlinse nach dem Eingriff schützt, können Betroffene bereits am nächsten Tag entfernen. Meistens geschieht dies im Rahmen der ersten Nachsorge, die in ungefähr diesem Zeitrahmen stattfindet. Direkt danach, aber auch in der kommenden Zeit, sollten Patienten eine Sonnenbrille mit sehr gutem UVA- und UVB-Filter tragen.

Einschränkungen in den ersten 24 Stunden nach einer Operation am Grauen Star und danach

Dass Patienten in den ersten Tagen nach der Operation am Grauen Star noch verschwommen sehen, ist völlig normal. Allerdings sollte das klare Sehen von Tag zu Tag zunehmen. Dies gilt auch für eine erhöhte Blendungsempfindlichkeit, die sich ebenfalls im Laufe der nächsten Tage abbauen sollte. Nehmen diese Symptome nicht ab, ist eine Abklärung beim Augenarzt im Rahmen der Nachsorge erforderlich.

Die aktive Teilnahme am Straßenverkehr sowie das Bedienen von Maschinen sollten Betroffene auf den nächsten Tag verschieben. Das operierte Auge ist in der Anfangszeit sehr sensibel. Deshalb sind Druck und Reibung zu vermeiden. Ein leichtes Kratzen oder Fremdkörpergefühl für mehrere Tage muss nicht beängstigen. Aus Gründen der Sicherheit muss beim Duschen auf das Haare waschen für ca. vier bis fünf Tage verzichtet werden, weil das Auge nicht mit Wasser und Seife sowie Shampoo in Berührung kommen darf. Sie können allerdings den Kopf in den Nacken legen und sich die Haare vorsichtig waschen lassen.

Starke körperliche Belastungen und Aktivitäten sind in der ersten Woche nach der Kataraktoperation nicht erlaubt. Das gilt auch für Solarium- und Schwimmbadbesuche. Wer vorwiegend am PC oder Laptop arbeitet, sollte zwei bis drei Tage warten, bevor die Arbeit am Monitor fortgesetzt wird. Danach sollte die Lesbarkeit mit einer angenehmen Schriftgröße (häufig zwischen 115-125 Prozent) angepasst werden. Leichte Einkäufe sowie Haus- oder Gartenarbeiten sind erlaubt.

Wichtig für Diabetiker

Der Blutzuckerspiegel muss nach der Operation am Grauen Star genauso optimal eingestellt sein wie vorher.

Wichtig für alle Patienten

Die verschriebenen Augentropfen zur Vermeidung von Entzündungen und zur Benetzung der Augenoberfläche sind wie vom behandelnden Augenarzt verordnet anzuwenden.

Die Operation bei Grauem Star kann in der Regel ambulant durchgeführt werden. Dabei handelt es sich um einen minimalinvasiven Eingriff, bei dem die Linsenvorderkapsel geöffnet und die Linse meist mithilfe von Ultraschall oder durch einen Femtosekundenlaser zerkleinert und anschließend entfernt bzw. abgesaugt wird. Danach wird eine spezielle Kunstlinse, eine sogenannte Intraokularlinse, in den leeren Kapselsack eingesetzt. Auch die Ausheilung erfolgt in der Regel komplikationslos – die kleine Öffnung verschließt sich von selbst. Katarakt-Operationen sind nach heutigem Standard ein sehr sicherer Eingriff. Dadurch, dass die Kunstlinse individuell angepasst wird, kann eine bestehende Fehlsichtigkeit korrigiert werden.

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