Erstveröffentlichung: Larsens Totentanz

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Larsens Totentanz (Bildquelle: © GraphicCompressor – Fotolia.com)

Über das Buch:
Michael Larsen und seine Freunde Kathrin und Costa arbeiten für Nachtclubbesitzer Tony. Als der den Paten der Stadt betrügt, müssen sie um ihr Leben kämpfen. Larsens Totentanz beginnt.

Leseprobe:
Das Amnesia ist die Attraktion im Nachtleben der Stadt. Rock- und abgefahrene Tanzmusik dröhnen aus den Lautsprechern. An mehreren Stellen in der nobel ausgestatteten Großraumdisco tanzen leicht bekleidete Go-go-Girls, die die meist ausgelassene Stimmung zusätzlich anheizen. An den Wochenenden hat man den Eindruck, dass die ganze Stadt im Amnesia feiern möchte. Die Türsteher haben viel zu tun, ihr Publikum, das die „heiligen Hallen“ betreten darf, auszuwählen. Neben den feierwütigen Normalos trifft sich auch die Halbwelt im Club.

Larsen, der Geschäftsführer, ist ein sportlicher Typ, Ende dreißig. Sein ehemals pechschwarzes Haar wird mittlerweile an einigen Stellen grau. Er taucht meistens erst spät im Amnesia auf, bleibt dafür aber immer bis zum Schluss. Wie ein Kapitän, der die Decks kontrolliert, streift Larsen durch das große, verwinkelte Gebäude. Hier und da trifft er noch Putzleute oder Barpersonal, die die Theken für den Ansturm am nächsten Abend mit Getränkenachschub präparieren. Er signalisiert seinen Leuten, dass sie Feierabend machen sollen. Bevor auch er den angesagtesten Tanztempel der Stadt verlässt, geht er in das Büro seines Chefs Tony und vergewissert sich über die Monitore der Überwachungskameras, dass er der Letzte im Gebäude ist.

An diesem Morgen tritt Larsen im strömenden Regen hinaus auf die Straße. Nachdem er die gläserne Eingangstür abgesperrt hat, schlendert er ohne Eile durch den warmen Sommerregen. Zuhause wird er sich trockene Sachen anziehen und ein paar Stunden schlafen. Er hat seinen liebevoll restaurierten Porsche wie immer auf einer der reservierten Flächen am anderen Ende des großen Parkplatzes abgestellt.
Larsen steht dicht an seinem Auto, will die Tür aufsperren, als er durch den prasselnden Regen ein Geräusch hört: Eisen auf Beton. Larsen dreht sich um. Ein paar Meter von ihm entfernt steht ein junger Mann. Er klopft mit einem Eisenrohr auf den Asphaltboden. Larsen kennt solche Situationen. Er merkt sofort, dass der Mann nicht allein ist. Und tatsächlich ein paar Meter entfernt, steht ein weiterer Mann mit einer Eisenkette, auch ihn scheint der Regen nicht zu stören. Ein dritter Mann, mit Aknenarben im Gesicht, taucht von der anderen Seite auf. Er ruft nur: „Hey“. Larsen sieht zu ihm, ist kurz abgelenkt. Als er sich wieder umdreht, stehen die anderen beiden fast an seinem Auto. Larsen spürt, dass es ernst wird. Er vermutet einen Raubüberfall, obwohl die Männer teure Anzüge tragen. Der mit den Aknenarben kommt ihm bekannt vor. Larsen sieht keinen Ausweg, will Zeit gewinnen und spricht die Männer an: „Okay, Jungs. Die Privatadressen der Go-Gos darf ich leider nicht rausgeben, steht so im Arbeitsvertrag.“ Die drei Männer greifen Larsen an. Er lässt seinen Autoschlüssel fallen, wehrt zuerst das Eisenrohr und dann die Kette ab. Das Eisenrohr schlägt ein zweites Mal zu. Larsen spürt, dass sein Unterarm gebrochen ist. Mit einem hart getretenen Side-Kick trifft er den Angreifer am Knie. Der sackt zusammen. Larsen fühlt einen Luftzug und kann der Kette gerade noch ausweichen. Sie trifft auf den neu lackierten Porsche. Larsen verpasst dem Kettenschwinger ebenfalls einen Tritt und einen Nasenstüber. Dann fühlt er plötzlich etwas Warmes, Klebriges an seiner Seite. Er sieht in das Aknegesicht. Es hält ein blutiges Messer in der Hand. Larsen bricht zusammen. Weiterlesen …

Geschichtenschreiber, Werbefachmann

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