Einstweilige Verfügung gegen Aussage von SWORN hilft Anlegern ist erneute Augenwischerei

* Neue Werte ändern nichts daran, dass die InfraTrust-Fonds 2, 5 und 9 massive Verluste verzeichnen mussten
* Der Wert der drei Fonds hat sich bestenfalls annähernd halbiert

Die am 20. Juni 2013 gegen die Initiative „SWORN hilft Anlegern“ erwirkte einstweilige Verfügung wurde lediglich aufgrund marginaler Ungenauigkeiten erlassen und ist als Augenwischerei der aktuellen Fondsgeschäftsführung zu werten. „In unserer Berichterstattung zu den Fonds InfraTrust 2, 5 und 9 haben wir über die aktuellen Werte der Fonds informiert. Dabei haben wir die Werte auf Fondsebene beschrieben. Die Werte haben wir uns ausschließlich aus den öffentlich zugänglichen Quellen der CIG Wireless Corp. erarbeitet, da für die Fonds seit zwei Jahren keine Jahresabschlüsse mehr veröffentlicht oder Gesellschafterversammlungen abgehalten wurden“, erläutert die Initiative.

Die genannten drei Fonds halten aktuell Class A Memberships – eine Art Vorzugsaktien an der CIG, LLC (Tochter der CIG Wireless Corp.) – die über alle Fonds summiert in der Bilanz der CIG Wireless Corp. unter „non controlling interests“ mit einem Betrag zum 31.3.2013 in Höhe von 10.434.031 US-Dollar ausgewiesen wurden. „Insbesondere vor dem Hintergrund, dass die Anleger dieser Fonds gegen einen Tausch in Aktien an der CIG Wireless votierten, ist es umso erstaunlicher, dass der Fondsgeschäftsführer diesen Schritt nach seinen Aussagen in Eigenregie durchgeführt hat“, heißt es von der Initiative weiter.

Im Rahmen der Beendigung der atypisch stillen Beteiligungen durch den Fondsgeschäftsführer, ohne zuvor ein Anlegervotum einzuholen, wurden im Fall eines Umtausches der Class A Memberships in Stammaktien der CIG Wireless Corp. – einen solchen Umtausch kann der Fondsgeschäftsführer ohne Zustimmung der Anleger veranlassen – die Umtauschwerte festgeschrieben, wie sich aus den öffentlich zugänglichen Quellen der CIG Wireless Corp. ergibt . Beim IT2 sind es gut 7 Millionen US-Dollar, beim IT5 knapp 4 Millionen US-Dollar und beim ITP 9 knapp 510.000 US-Dollar. „In Summe haben somit alle drei Fonds die Option, ihre Vorzugsaktien an der nicht börsennotierten CIG, LLC in Stammaktien an der börsennotierten Muttergesellschaft CIG Wireless zu tauschen. Sollten die Anleger bzw. Herr Brückl ohne Zustimmung der Fonds diese Option ausüben, wird eine Summe in Höhe von 11.518.900 US-Dollar angesetzt. Unklar ist der Ansatz, wenn die Option nicht ausgeübt wird; möglicherweise bleibt es dann bei den 10.434.031 US-Dollar als Buchwert.“ Darüber hinaus halten die Fonds Schuldverschreibungen der CIG Wireless Corp. in Höhe von insgesamt 750.249 USD und zumindest der IT 2 laut Herrn Brückl auch Entwicklungsstandorte, so genannte „Rings“.

Interessant ist das Verhältnis beim Aktienerwerb: Die Life Trust Asset Management AG (heute WIF AG, gehalten durch einen Schweizer Treuhänder), und die BAC Holding GmbH & Co. KG haben ausweislich der oben genanten Berichte zusammen für rund 50.000 USD (WIF AG) und die Anteile an der CIG, LLC (BAC Holding) über 50% Aktienbesitz an der CIG Wireless AG erworben, bevor allen InfraTrust-Fonds der Aktientausch angeboten wurde. Das Volumen aller InfraTrust-Fonds beläuft sich auf rund 80 Millionen US-Dollar, was in rund 30% Aktienbesitzt getauscht werden sollte. „Warum müssen die Anleger für eine 30%-Beteiligung 80 Millionen US-Dollar hergeben, während die Life Trust Asset Management AG (heute WIF AG) und die BAC für über 50% nur 50.000 US-Dollar und die Anteile an der CIG, LLC leisten mussten? Sollte sich unser Verdacht bestätigen, dass die Hintermänner des eingesetzten Schweizer Treuhänders der Life Trust Asset Management AG und der Tonga AG (Eigentümer der MfAM GmbH) jeweils die Herren Stefan Beiten und/oder Nikolaus Weil sind, die beide mittlerweile Deutschland verlassen haben und in die USA gezogen sind, liegt hier möglichweise ein weiterer Fall von Untreue vor und bedarf der staatsanwaltlichen Ermittlung.“

Zumindest im InfraTrust 2 befinden sich laut Fondsgeschäftsführung zudem so genannte Rings (Entwicklungsprojekte), die im Januar 2010 einen Wert von 11,7 Millionen US-Dollar gehabt haben sollen. Allerdings gab es bereits 2011 den Hinweis von BAC-Verantwortlichen, dass Rings, die mangels Kapital/Liquidität nicht weiterentwickelt werden können, keinen Wert hätten. Wird die Option zum Tausch in Stammaktien gezogen und die Entwicklungsstandorte haben tatsächlich einen liquidierbaren Wert in der o.g. Höhe, ergibt sich für den InfraTrust 2 noch ein Wert von 19.211.188 US-Dollar mit Rings, was rund 57% des ursprünglichen Fondsvolumens entspricht. Ohne Rings liegt der Wert mit 7.511.188 US-Dollar bei rund 22% des Fondsvolumens. Für den InfraTrust 5 ergibt sich ausweislich des aktuellen Quartalsberichts nun ein Wert von 4.208.148 US-Dollar (rund 46% des Fondsvolumens) und den InfraTrust Premium 9 von 549.813 US-Dollar (rund 70% des Fondsvolumens)

Inklusive der Rings/Option liegt der Wert aller Fonds Ende März 2013 demnach bei 23.969.149 US-Dollar. Das entspricht rund 54% des ursprünglichen Kapitals. Ohne Rings sind es 12.269.149 US-Dollar und damit rund 28% des ursprünglichen Kapitals, legt man einen Wechselkurs von 1,3 US-Dollar/Euro zugrunde.

„Wie sieht das Unternehmen aus, in das die Fonds per Tausch in Stammaktien investieren können? Die CIG Wireless hat für die Jahre 2011/2012 „Losses from Operations“ in Höhe von 13.816.023 US-Dollar ausgewiesen. Darin enthalten sind Aufwendungen für Rechtskosten und Beratungsleistungen in Höhe von 11.280.637 US-Dollar. Das sind 80%! Welche Werte wurden damit geschaffen, die uneingeschränkt den InfraTrust-Fonds zugeflossen sind, die das wesentliche Eigenkapital beigesteuert haben?“, fragt die Initiative SWORN hilft Anlegern. „Im selben Zeitraum wurden den Fonds Kosten in Höhe von 5.890.953 US-Dollar zugewiesen. Rund 4 Millionen US-Dollar alleine im Jahr 2011! Es wurde anscheinend nicht investiert. Wohin sind die Gelder geflossen? In einem Schreiben des Fondsgeschäftsführers im Dezember 2012 wurde klar bestätigt, dass zwei der drei BAC-Gründer der CIG und den Fonds beratend zur Seite stehen. Bei diesen Millionenbeträgen für Beratung und Rechtskosten können wir uns das gut vorstellen.“

Im letzten Quartalsbericht wurden durch die CIG Wireless Corp. weitere 2.075.453 US-Dollar „Losses from Operations“ ausgewiesen – in drei Monaten. Davon waren 1.727.022 US-Dollar für Rechtskosten und Beratungsleistungen. Das sind 83%. Von 2011 bis Ende März 2013 hat dieses Unternehmen somit über 15 Millionen US-Dollar operativen Verlust gezeigt und 10 Millionen US-Dollar Fremdkapital von einer Bank aufgenommen.

Die auf Wunsch zahlreicher Vertriebe und Anleger gegründete Initiative SWORN hilft Anlegern unterstützt Anleger und Vertriebe dabei, die derzeitige Fondsgeschäftsführung der InfraTrust-Fonds abzuwählen.
Weitere Informationen auf www.sworn-hilft-anlegern.de

Kontakt:
SWORN hilft Anlegern
Maren Herbst
Beuckestraße 4
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030 – 460 61 99 55
hilfe@sworn-hilft-anlegern.de
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