Droht neuer Anlegerskandal?

Eine Information des Deutschen Verbraucherschutzrings e.V. (DVS)

24.. April 2014. Droht ein neuer Skandal für Geldanleger? Ein Münchener Finanzinvestor steht im Verdacht, mit seinem undurchdringlichen Firmengeflecht Investoren betrogen zu haben. Dies berichten übereinstimmend zahlreiche Medien. Die Staatsanwaltschaft München hat die Ermittlungen aufgenommen. Nach Information des Deutschen Verbraucherschutzrings e. V. (DVS) stehen rund 200 Millionen Euro Fondsanlagen auf dem Spiel.

Rund um die Person des charismatischen Investors Malte A. H. scheint sich ein weiterer großer Anlegerskandal auf dem Grauen Kapitalmarkt anzubahnen. Dabei geht es möglicherweise um zehn Fonds mit einem Anlagevolumen von 200 Millionen Euro*. Wie die „Welt am Sonntag“ sowie weitere Medien berichteten, würde sich der Verdacht auf Unregelmäßigkeiten verschärfen. Rund 500 Anleger bereiten nach Angaben von mehreren Rechtsanwälten derzeit Klagen gegen den Finanzmanager und seine Gesellschaften vor.

Persönlicher Clinch oder abgemachtes Schauspiel?

Bezweifelt wird, ob die eingesammelten Gelder der Anleger im Dickicht des Firmengeflechts tatsächlich in Projekte investiert wurden, oder ob sie einfach nur verschwunden sind. Das Anlagevermögen sollte unter anderem in Biodiesel-Raffinerien in den USA und ein Betonwerk in die Vereinten Arabischen Emirate fließen. Für die Investitionen in den USA und Dubai soll H.s Geschäftspartner Christian K. verantwortlich. Dieser hätte mitgeteilt, dass die „Investitionen zurzeit keine Ergebnisse erzielten, die liquide Ausschüttungen zulassen“. Wie Oberstaatsanwalt Thomas Steinkraus-Koch, gegenüber procontra-online.de sagte, gebe es auch gegen K. Anzeigen wegen Betrugsverdachts bei der Münchner Staatsanwaltschaft. Claudia Lunderstedt-Georgi: „Das ist für Anleger sehr beunruhigend. Viele vermuten, dass die beiden unter einer Decke stecken. Das wird von H.s Anwalt Werner Klumpe aber dementiert.“ Rechtsanwalt Klumpe äußerte sich, dass nicht M. H. Schuld an den verzögerten Auszahlungen sei, sondern ein Geschäftspartner.

Anlegergelder wurden weiterinvestiert

Das Anlagegeld in H.s Fonds soll als stille Beteiligung an US-Firmen oder als Genussrecht an Firmen aus Dubai weiterinvestiert worden sein, schreibt Die Welt. „Bei derartigen Geschäften“, so Claudia Lunderstedt-Georgi, „tragen die Anleger das Risiko eines Totalverlustes. Aktuell können wir das am Beispiel Prokon sehen.“ Zu den rund 100 Gesellschaften, an denen H. beteiligt ist, gehörte auch die Online-Plattform Dima24.de, die geschlossene Fonds vertreibt und angeblich 2,3 Milliarden Euro von über 200.000 Anlegern betreut. Das Portal hat H. unlängst an zwei frühere Mitarbeiter verkauft.

Anleger müssen handeln – Arbeitsgemeinschaft „NCI/Selfmade“gegründet

Der Deutsche Verbraucherschutzring e. V. hat für Anleger die Arbeitsgemeinschaft „NCI/Selfmade“ gegründet. „Jeder, der Geld in ein Unternehmen des Firmengeflechts investiert hat, sollte dringend seine Unterlagen überprüfen lassen. Die Zahlungsschwierigkeiten, die sich im Sommer 2013 bei den NCI und Selfmade-Fonds gezeigt hatten, könnten sich nun auch bei den vielen anderen Fonds fortsetzen. Denn wie viel Anlegerkapital tatsächlich in reale Projekte investiert wurde, steht noch immer nicht fest. M. H. selbst gibt derzeit keinerlei Äußerungen ab, nur sein Anwalt. Ob Investoren ihr Geld jemals wiedersehen, kann man aktuell nicht sagen.“ Der DVS wird seine Recherchen sowohl in Deutschland, als auch in den USA, Kanada und den VAE intensivieren. Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft werden regelmäßig über Neuigkeiten informiert.

*Emissionshaus Selfmade: „Emirates 1 bis 7“ und New Capital Invest (NCI) Fonds 11,16 und 19

Geschädigte Anleger können sich an den Deutschen Verbraucherschutzring e.V. (DVS) wenden

Der Deutsche Verbraucherschutzring e.V. (Erfurt) hat die für die Fondsanleger eine Arbeitsgemeinschaft gegründet. Geschädigte Anleger können sich der DVS-Arbeitsgemeinschaft anschließen.

Weitere Informationen unter www.dvs-ev.net

Der Deutsche Verbraucherschutzring e.V. (DVS)

Kompetente und effektive Unterstützung im Kampf gegen betrügerische Unternehmen.

Der Deutsche Verbraucherschutzring e.V. (DVS) setzt sich seit Jahren gezielt für die Interessen geschädigter Verbraucher und Kapitalanleger ein. Oberstes Ziel des DVS ist es, einen privaten Verbraucherschutz in Deutschland weiter fest zu verankern, um so die Interessen der Verbraucher konsequent gegen betrügerische Unternehmen durchzusetzen.

Der DVS bündelt unter anderem die Interessen geschädigter Kapitalanleger und setzt diese gegen die schädigenden Unternehmen durch. Als eingetragener Verein arbeitet er mit spezialisierten und erfahrenen Rechtsanwälten zusammen.

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