Die Mittelstandsanleihen-Euphorie ist vorbei

Eine Information des Deutschen Verbraucherschutzrings e.V.

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Der DVS hilft geschädigten Kapitalanlegern

24. Februar 2015. Im Jahr 2010 kam die Mittelstandsanleihe an die Börse. Zunächst von den Initiatoren hochgejubelt, wird die Kritik an den oft fragwürdigen Konstrukten immer lauter. Im Geschäft rund um die Mittelstandsanleihe gilt das Ausbleiben von Hiobsbotschaften nun schon als positive Meldung. „Nun rollt aber die große Refinanzierungswelle an“, sagt Claudia Lunderstedt-Georgi, Geschäftsführerin des Deutschen Verbraucherschutzrings e. V. (DVS), „Anleger bangen nicht ohne Grund um ihr Geld.“

Analysten lassen mittlerweile kein gutes Haar mehr an der Mittelstandsanleihe. Wenn dieses Anleihesegment den deutschen Mittelstand repräsentieren würde, so eine Studie der DZ Bank, müsste man sich Sorgen machen. Die Anfangseuphorie ist also Geschichte, bei vielen Anlegern geht die Katerstimmung um. Von den 182 Bonds sind nach Angaben von Euler Hermes Rating 32 wegen der Insolvenz des Herausgebers ausgefallen (Stand: Mitte Februar 2015).

Harte Zeiten für die Besitzer von Mittelstandsanleihen

An den Angelhaken der Mittelstandsemittenten hingen schmackhafte sieben, acht, neun oder noch mehr Prozent Rendite. „In den Zeiten der Minizinsen waren solche Renditeversprechen für manche Anleger sehr verlockend“, so Claudia Lunderstedt-Georgi, Geschäftsführerin des DVS ( www.dvs-ev.net ). „Vor allem, da diese Bonds in der Regel in einer Stückelung von nur 1.000 Euro sehr gut in die Portfolios der Privatanleger passten“, ergänzt die Geschäftsführerin. Schon in diesem Jahr müssen die ersten Bonds refinanziert werden, d. h. die Rückzahlung wird fällig. Ob das bei allen betroffenen Mittelstandsanleihen klappen wird, ist fraglich. Claudia Lunderstedt-Georgi: „Ich bin der Meinung, dass die Zahl der Insolvenzen in diesem Jahr noch spürbar ansteigen wird. Für die Anleger kann dies schlimme Folgen haben, da Mittelstandsanleihen in der Regel nachrangig behandelt werden. Auf gut deutsch: Erst bekommen Banken und Lieferanten ihr Geld. Sollte dann noch etwa übrig sein, und das ist eher die Ausnahme, so werden auch die Anleger der Mittelstandsanleihe bedient.“ Wer vor bösen Überraschungen gefeit bleiben möchte, sollte seine Investitionsunterlagen einer fachkundigen Prüfung unterziehen. Mit dem Begriff „Mittelstandsanleihe“ wurde Anlegern oft eine falsche Sicherheit vorgetäuscht. Eine Prüfung, ob beim Verkauf der Anleihe auch alle gesetzlichen Vorgaben erfüllt wurden, ist demnach sicher kein Fehler und kann im Optimalfall Anleger vor hohen Verlusten bewahren.

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