Das härteste Praktikum der Welt: Spitzensommelier Silvio Nitzsche vergibt eine Weinbar auf Probe

In Dresden findet sich das innovativste Pop-Up-Konzept im Bereich Wein Deutschlands, die Schlumberger WEIN | PROJEKT | BAR. Ins Leben gerufen von Ausnahmesommelier Silvio Nitzsche, der seit fast zehn Jahren erfolgreich die Wein | Kultur | Bar betreibt, ist das weltweit einzigartige Projekt eine Spielwiese für „Weinbarwillige“. Im dreimonatigen Wechsel führen Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen die Weinbar und setzen ohne jegliche Einschränkungen ihre schrägen, kreativen oder ungewöhnlichen Visionen um.

Frankfurt, September 2016. Man muss schon ein bisschen verrückt sein, um wildfremden Menschen den Schlüssel für eine Weinbar in die Hand zu drücken und zu sagen „Mach mal!“. Vor allem, wenn sie keinerlei Erfahrung im Weinbereich haben, sondern beispielsweise aus der Automobilbranche kommen. Aber genau das tut Silvio Nitzsche, Sommelier und einer der gefragtesten Weinexperten Deutschlands. Nitzsche stellt seine bestehende Bar Weinpinte zur Verfügung, die Ware kommt vom Weinhandel Schlumberger, der die Grundkosten der Weinbar übernimmt. Gemeinsam geben sie Menschen, die gerne eine Weinbar gründen möchten, die Möglichkeit, ihren Traum mit Netz und doppeltem Boden in einer etablierten Weinbar zu testen. Auf Probe, ohne Risiko, Druck und Kinderkrankheiten, dafür aber mit voller Absicherung: Die Projektveranstalter stellen den kompletten Rahmen bereit, kümmern sich um den Einkauf, die Müllentsorgung und sogar die Unterbringung der Hospitanten aus aller Welt. Die zahlen keine Pacht, sondern bekommen das, was sie erwirtschaften, ausgezahlt. Außerdem können sie jederzeit auf das Know-how und das langjährige Netzwerk Nitzsches zurückgreifen. Sie müssen nur eines tun: Gastgeber sein.

Dass das aber nicht immer so einfach ist, weiß Silvio Nitzsche. Deshalb dient das Projekt ganz bewusst nicht nur der Erfüllung von Kindheitsträumen, sondern auch als Testlauf. „Momentan wollen so viele Sommeliers eine Weinbar gründen, das Thema ist wahnsinnig trendy“, erklärt Nitzsche. „Aber nicht jeder macht sich eine Vorstellung davon, was es bedeutet, jeden Abend in einem Laden zu stehen und auch mal drei Tage lang keinen Gast zu Gesicht zu bekommen. Wir geben den Leuten die Möglichkeit, den Ernstfall drei Monate lang zu proben, ohne selbst schon investieren zu müssen und sich vielleicht auf Lebenszeit zu verschulden.“ Dabei verfolgt Nitzsche eine Vision: „Ich wünsche mir, dass in zehn Jahren mindestens fünf unserer Weinpinte-Absolventen herausragende Weinbars auf der ganzen Welt eröffnet haben.“

Die Idee zu dem Projekt kam Nitzsche, als er die Weinpinte von seiner Frau übernommen hatte und überlegte, was er mit dem Lokal in der Dresdner Neustadt anstellen sollte. Selbst betreiben? Einem Kollegen anbieten? „Und dann kam mir in den Kopf: Wieso nicht anderen Menschen die Möglichkeit geben, ihr Weinbarprojekt zu testen?“ Schnell war Schlumberger als Partner mit an Bord, das Unternehmen stellt vom einfachen Sauvignon Blanc für fünf Euro bis zum Roederer Cristal die komplette, 1.200 Positionen aus der ganzen Welt umfassende Karte zur Verfügung.

Noch bis Ende Oktober haben Mayra Castillo und Anne Alvero aus San Francisco die Zügel in der Hand. Die beiden Frauen arbeiteten als Köchin und Maître im Kultrestaurant Out the Door, bevor sie sich entschlossen, für das Abenteuer ihres Lebens für drei Monate nach Dresden zu ziehen. „Beide sprechen kein Wort Deutsch, aber das macht gar nichts“, sagt Nitzsche. „Sie sind so verrückt, offen und lebendig, das funktioniert super.“ Im November wird die Weinpinte von Jana Hering übernommen. Hering, die zuvor viele Jahre in der Topgastronomie auf Sylt tätig war, geht mit einem ruhigen, soliden Konzept an den Start und bildet so einen spannenden Kontrapunkt zu den extrovertierten Amerikanerinnen. Ab Februar 2017 steht ein Mitglied der Sommelier-Union hinter der Theke der Weinpinte.

2017 geht das erfolgreiche Projekt in die zweite Runde, jeder, der gerne einmal eine Weinbar führen möchte, kann sich bewerben.

Weitere Informationen unter www.weinpinte.wordpress.com

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