Der polizeiliche Grundsatz in Sachen Einbruchprävention lautet: „Mechanik vor Elektronik“. Denn mechanische Sicherheitstechnik stiehlt EinbrecherInnen etwas, wovon sie ganz besonders wenig haben – Zeit. Und so brechen die TäterInnen ihre Tat ab, der Einbruch bleibt im Versuch stecken.
Auf Qualität achten
Bei der Auswahl der Sicherheitstechnik und des Montagebetriebs rät die Polizei auf Qualität zu achten. Qualität können Sicherheitsprodukte durch eine entsprechende DIN-Prüfung nachweisen – und Fachbetriebe z. B. durch die Aufnahme auf den polizeilichen Adressennachweis.
Neue Fenster und Türen sollten nach DIN EN 1627 geprüft/zertifiziert sein und mindestens die Widerstandsklasse RC-2 besitzen. Rüstet man vorhandene Fenster und Türen mit Sicherheitstechnik nach, kann man z. B. Beschläge verwenden, die nach DIN 18104 Teil 2 geprüft sind, oder Aufschraubsicherungen montieren lassen, die die Prüfung nach DIN 18104 Teil 1 absolviert haben.
Die richtigen Ansprechpartner
Zuverlässige AnsprechpartnerInnen für wirksamen Einbruchschutz findet man bei den Polizeilichen Beratungsstellen, deren MitarbeiterInnen kostenlos und neutral zu technischen Sicherungen und richtigem Verhalten informieren: www.zuhause-sicher.de/beratungsstellensuche
Bei der fachlichen Umsetzung technischer Sicherung können Fachbetriebe unterstützen. Als Unternehmen, die auf den polizeilichen Adressennachweis aufgenommen sind, haben sie ihre Kompetenz und Erfahrung im Bereich „Einbruchsicherungen“ nachgewiesen und können je nach Ausrichtung sowohl mechanische als auch elektronische Sicherheitstechnik fachgerecht projektieren, verbauen und warten. Solche Facherrichter lassen sich z. B. über die Handwerkersuche des Netzwerkes „Zuhause sicher“ finden:
www.zuhause-sicher.de/handwerkersuche
Sicherheitstechnik auch benutzen!
Ein ebenso wichtiger Hinweis der Polizei: vorhandene Sicherheitstechnik sollte auch benutzt werden, sobald das Haus verlassen wird. Dazu gehört z. B. das Abschließen von Haus- und Terassentür sowie der abschließbaren Fenstergriffe.
Außenbeleuchtung mit Bewegungsmeldern sorgt zudem dafür, dass das Grundstück gut ausgeleuchtet ist und verdächtige Aktivitäten schneller sichtbar werden.
Daneben hilft auch richtiges, präventives Verhalten dabei Einbrüchen vorzubeugen – hier fünf Beispiele:
- Eine vertrauenswürdige Person bitten, den Briefkasten zu leeren, Blumen zu gießen und ggf. Rasen zu mähen – dann wirkt das Haus bewohnt.
- Keine Informationen zum Urlaub auf dem Anrufbeantworter oder in sozialen Medien hinterlassen.
- Ohne großes Aufsehen in den Urlaub aufbrechen.
- SmartHome oder Zeitschaltuhren nutzen, um in Haus oder Wohnung zu unterschiedlichen Zeiten in verschiedenen Räumen Licht an- und ausgehen zu lassen. So lässt sich Anwesenheit simulieren.
- Alle Fenster (soweit möglich) und Türen mit dem Schlüssel abschließen.
Weitere polizeiliche Empfehlungen für richtiges Verhalten: www.zuhause-sicher.de/einbruchschutz/richtiges-verhalten
Weiterführende Links:
Netzwerk „Zuhause sicher“
Polizeiliche Beratungsstelle
- Beratungsstellensuche:
zuhause-sicher.de/beratungsstellensuche
Fachbetriebe
- „Zuhause sicher“-Partnerbetriebe:
zuhause-sicher.de/handwerkersuche
Tipps zur Verhaltensprävention: