Auch im Gesundheitswesen definiert sich Nähe nicht mehr länger allein durch physische Präsenz. Seit dem 1. April 2017 ermöglicht das E-Health-Gesetz die ärztliche Vergütung für Online-Videosprechstunden als eigene Leistung des Einheitlichen Bewertungsmaßstabs (EBM). Durch Nutzung digitaler Medien lassen sich Fahrten zu Hausbesuchen genauso minimieren, wie häufige Praxisaufenthalte von chronisch Kranken. Gerade für ältere Patienten sind diese mit erheblichen Strapazen verbunden. Mit der Videosprechstunden-Software elVi steht eine erprobte und prämierte Anwendung zur Verfügung, die als Ergänzung zur Präsenz-Visite sowohl dem Arzt als auch dem Patienten vielfältigen Nutzen und ausbaufähige Einsatzbereiche, bspw. in Pflegeeinrichtungen, bietet.
War das Gesundheitswesen unter anderem wegen der traditionell engen Regulierungen bislang eher zurückhaltend auf dem Feld der Digitalisierung, ist dank der neuen gesetzlichen Rahmenbedingungen nun ein Umdenken und ein Aufschwung von Digital-Health möglich. Die La-Well Systems GmbH aus Bünde sieht eine große Chance in der Einbindung von Online-Videosprechstunden in die Regelversorgung und erwartet für das Jahr 2017 ein starkes Wachstum der Verbreitung ihrer im Jahr 2014 entwickelten Software für die elektronische Visite „elVi“.
Die Funktionsweise der Anwendung ist vergleichsweise einfach – wie eine Art Skype für medizinische Einsatzfelder. Mit einer verlässlichen Sicherheitsarchitektur im Hintergrund kann elVi den direkten Kontakt von Arzt und Patient mit Live-Übertragung herstellen und dabei unabhängig vom Ort weitere Informationsquellen in die digitale Visite einbinden. Befunde, Röntgen- oder CT-Bilder sind ebenso verfügbar wie Vitaldaten, die in Echtzeit per USB-fähigen Messgeräten und mobilen EKGs ermittelt und übertragen werden können. Auf diese Weise erhält der Arzt ein umfassendes Bild von seinem Patienten und kann mittels Videokommunikationssystem sogar Kollegen und Spezialisten zur Befunddiskussion hinzuschalten.
Von der gesteigerten Behandlungsqualität profitieren insbesondere ältere, pflegebedürftige, chronisch oder dementiell erkrankte Personen. Wenn sie dem Arzt grundsätzlich persönlich bekannt sind, können sie durch elVi, ohne die Strapaze und den Stress die gewohnte Umgebung verlassen zu müssen, eine intensive Betreuung mit häufigeren Visiten erfahren. So werden Veränderungen des Gesundheitszustands zeitnah erkannt und nötige Interventionen schnellstmöglich angestoßen. Nötig sind dazu nur ein Tablet-PC oder ein Laptop sowie ein Internetzugang, über den ohne Download oder Installation direkt auf die Software zu gegriffen werden kann.
Praxiserfahrung und Anregungen für zusätzliche Einsatzbereiche haben die Software-Entwickler aus Ost-Westfalen in einem seit April 2016 laufenden regionalen Modellprojekt sammeln können. Insgesamt 14 Arztpraxen sowie neun Pflegeeinrichtungen mit zusammen 1.200 pflegebedürftigen Personen sind darin eingebunden und werden vom Ärztenetz Medizin und Mehr eG mit Sitz in Bünde koordiniert. Nachweislich konnten im Rahmen des Projektes zahlreiche Arztbesuche eingespart werden, wenn beispielsweise Routinekontrollen per elVi erfolgten. Für die Pflegeeinrichtungen ergaben sich zudem zahlreiche Vorteile für die eigenen Versorgungs- und Betreuungsprozesse sowie die Zusammenarbeit mit den behandelnden Ärzten.
Für die innovative Idee der elektronischen Arztvisite wurde die La-Well Systems GmbH im Februar von der Fachverlagsgruppe Springer Medizin und UCB mit dem „Erfolgs-Rezept-Praxis-Preis“ als eine Anwendung prämiert, die das Potenzial hat, die Gesundheitsversorgung zu modernisieren. Dr. med Hans-Jürgen Beckmann, Visionär und Gründer der La-Well Systems GmbH, ist überzeugt davon, dass die Zukunft der Medizin digital ist – nicht zuletzt wegen des steigenden Durchschnittsalters der Bevölkerung und dem zunehmenden Mangel an Ärzten und Pflegefachkräften.
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Über elVi
Das Telemedizin-Kommunikationssystem elVi ermöglicht die direkte Kontaktaufnahme von Arzt und Patient mit Live-Übertragung von Video und Vitalparametern zum Gesundheitszustand einer Person. Fachärzte, Krankenhäuser sowie ambulante und stationäre Pflegeeinrichtungen können die elVi in vielfältigen Anwendungsszenarien einsetzen um Wege zu sparen, Personal zu entlasten und den persönlichen Kontakt mit Patienten zu unterstützen. In einer alternden Gesellschaft mit zunehmendem Ärztemangel hat die elVi als nutzerfreundliche Lösung das Potenzial, flächendeckend Anwendung zu finden.
Verantwortlich für das Projekt elVi ist die La-Well Systems GmbH aus Bünde, NRW. Weitere Informationen unter www.elvi.de.