Wie Stiftungen nachhaltig Geld anlegen

Während sich in Bonn die Teilnehmer der Klimakonferenz auch am vierten Tag mit den globalen Auswirkungen des Klimawandels befassten, erörterten Fachleute aus der Finanz- und Stiftungswelt am 9. November in Frankfurt am Main die finanzielle Seite des Themas: auf der Fachkonferenz „Nachhaltige Geldanlagen 2017“. Dort präsentierte sich auch die 7x7invest AG mit ihren Angeboten nachhaltiger Geldanlage.

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Andreas Mankel (l.) präsentierte mit seinem Team auf der Fachkonferenz die nachhaltigen Anlagekonzepte der 7x7invest AG. (Foto: 7x7invest AG)

Nachhaltigkeit und Geld – wie passt das zusammen? Sehr gut, fanden etwa die Teilnehmer der Podiumsdiskussion am Vormittag der Konferenz, die auch mit alten Vorurteilen in der Branche aufräumte: „Dass Nachhaltigkeit ein Renditekiller ist, stimmt nicht, wie aktuelle Studien zeigen“, erklärte Matthias Kopp, Leiter Sustainable Finance des WWF Deutschland.

„Für viele Stiftungen ist Kapitalerhalt eine rote Linie“

Viele der Diskussionen und Vorträge machten deutlich, dass Stiftungen und institutionelle Anbieter zunehmend die Notwendigkeit sehen, ihr Kapital nachhaltig und ethisch-ökologisch anzulegen, und dass der Klimaschutz dabei eine ganz prägende Rolle spielt. Allerdings seien viele Stiftungen durch die neuen gesetzlichen Regulierungen und auch ihre eigenen Vorgaben zur Vermögensanlage unsicher, wie stark sie nachhaltige Geldanlagen in ihre Anlagestrategie einbinden können: „Für Stiftungen ist Kapitalerhalt eine rote Linie, also wird als erstes nach Sicherheit gefragt“, erläuterte Dr. Bernd Siegfried, Geschäftsführer der KfW Stiftung; allerdings solle sich „die Stiftungsaufsicht überlegen, ob sie nicht noch mehr in Richtung nachhaltige Geldanlage geht.“

Zwischen Risiko und Sicherheit: Alternativen für Stiftungen

Den Zielkonflikt zwischen Erhalt und Mehrung des Stiftungsvermögens, was auf klassischem Wege mit Staatsanleihen und Rentenpapieren nicht oder kaum mehr möglich ist, und dem Willen zu nachhaltiger Geldanlage, die zu den Stiftungszielen besser passt, griff auch Andreas Mankel auf. Der Vorstand der 7x7invest AG stellte im Forum „Innovationstrends“ in seinem Vortrag „Erneuerbare Energien als Impact Investing Projekt“ mögliche Alternativen vor. Eine davon seien die neuen 7×7 Energieanleihen. Die Anleihe mit 10-jähriger Laufzeit sei kurz vor der Prospektgenehmigung. Sie investiert die Anlegergelder in den Bau und Betrieb von Solaranlagen. Das besondere an der Anleihe: Sie werde durch Grundbucheintragungen und Abtretung von verschiedenen Rechten abgesichert.

Mit Solarstrom „Kohle“ machen

Mankel beendete seinen Vortrag, indem er die Zuhörer einbezog und das Thema nachhaltige Geldanlage anschaulich machte. Die einen bekamen „Wertpapiere“, die Sitznachbarn einen Euro (7×7 Taler). Nun konnte einer dem anderen mit seinem Taler ein Wertpapier abkaufen. Das Wertpapier sei aber kein realer Gegenwert, sondern eben nur ein Papier. Herkömmliche Wertpapiere würden oft denselben Euro mehrfach darstellen, der reale Euro bleibe aber immer nur ein Euro, den man nur einmal ausgeben kann. Wenn man diesen nun für etwas Reales wie eine Anlage mit Erneuerbarer Energie einsetze, hätte man einen Gegenwert, der zudem noch der Nachhaltigkeit dient. Als Gegenwert für den Euro erhielten die Zuhörer dann ein Säckchen mit Kohlebröckchen: „Das ist dann die Kohle, die in der Erde bleiben kann, weil sie durch Erneuerbare Energie ersetzt wird.“

Networking: über den Tellerrand schauen

Die Konferenz bot aber nicht nur Vorträge und Podiumsdiskussionen, sondern auch die Möglichkeit zum Austausch und Networking, zum Beispiel an den Informationsständen in der parallelen Ausstellung. „Fortschritte in der Nachhaltigkeit sind ohne Vernetzung und gemeinsames Handeln unmöglich“, stellte Andreas Mankel fest; auch er konnte hier viele neue Kontakte knüpfen. Einer davon war Torsten Schreiber, Gründer von Africa GreenTec, ein „Social Business“ Start-up-Unternehmen, das sich für Bildung, bezahlbaren, erneuerbaren Strom, sauberes Wasser und gesunde Nahrung einsetzt. Schreiber, ein Pionier des Crowdfunding in Deutschland, attestierte Mankel, sein Konzept und dessen Umsetzung sei „ein Gegenmodell zum Mainstream im Umgang mit Geld“.

 

Infos zur Konferenz auf der Website des Veranstalters

Hintergrund zur 7x7invest AG:

Die 7x7invest AG ist die Vermögensverwaltung der 2006 gegründeten 7×7 Unternehmensgruppe, die insgesamt ca. 45 Mitarbeiter beschäftigt und Anlegergelder von mehr als 45 Millionen Euro verwaltet. Dieses von Privatkunden, Wirtschaftsunternehmen, Stiftungen, Kirchengemeinden und Nonprofit-Organisationen anvertraute Kapitalvermögen wird vor allem in Immobilien, Erneuerbare-Energien-Projekte und Unternehmensbeteiligungen investiert. Dabei bietet die 7x7invest AG ihren Anlegern mehrere Möglichkeiten der Beteiligung: von Nachrangdarlehen über Aktien bis hin zu Anleihen.