Der Frühling ist endlich wieder da – auch wenn er sich in diesem Jahr noch etwas bitten lässt. An der allmählich erblühenden Flora und Fauna erfreuen nicht nur wir uns, auch Hunde haben ihren Spaß daran, die Natur zu entdecken, zu laufen, zu rennen und zu schnüffeln. Wären da doch bloß nicht diese lästigen Zecken, die Hundehalter jedes Jahr aus neue beschäftigen.
Was sind Zecken?
Die Zecke gehört zu der Gruppe der Milben und ist wie der Floh eine Parasitenform. Bei Zecken spricht man auch von „blutsaugenden Ektoparasiten“, die Hunde und Katzen ebenso wie Menschen befallen.
Wo und Wann treten Zecken auf?
Die Zecke fühlt sich in den eher warmen Jahreszeiten am wohlsten und tritt daher vorrangig zwischen den Monaten März und Oktober auf. Vorrangig halten Sie sich in hohen Gräsern, Gebüschen und Sträuchern auf. Die weltweit am häufigsten auftretende Art der Zecke ist die sogenannte „Braune Hundezecke“, die jedoch nicht nur Hunde, sondern auch Menschen befällt.
Warum sind Zecken so gefährlich?
Das Problem, das Mensch, Hund und Katze mit den Zecken haben, ist weniger, dass die kleinen Tierchen sich in der Haut festbeißen und dort mit Blut vollsaugen, sondern dass sie in diesem Zuge auch sehr gefährliche Krankheiten auf Tier und Mensch übertragen können. Diese Krankheiten können beispielsweise Borreliose, FSME und Babesiose sein.
Bei der Borelliose handelt es sich unter anderem um eine Infektionskrankheiten durch Borrelien, die das Nervensystem ebenso wie Gelenke und Gewebe befallen können und vielfältige klinische Symptome auslösen können. Zecken sind damit für Hunde ebenso gefährlich wie für den Menschen, da jeder Zeckenbiss eine dieser Krankheiten übertragen und damit schlimme gesundheitliche Folgen haben könnte.
Wie kann man den Hund vor Zecken schützen?
In diesem Zuge stellt sich die Frage: Wie kann man den Hund am besten vor Zecken schützen? In erster Linie könnte man nun sagen, dass es am besten ist, den Hund und sich selbst von hohem Gras, Gebüsch und Sträuchern fern zu halten. Doch solch eine Einschränkung ist natürlich gerade in den schönen Sommermonaten sehr unschön, wenn man sich viel und häufig draußen mit dem Hund bewegen möchte.
Sehr gängige Hilfsmittel sind daher entweder chemische oder biologische Zeckenmittel für Hunde, die zur Prävention gegen einen Zeckenbiss eingesetzt werden und im Zoogeschäft oder speziellen Online Hundeshop gekauft werden können.
Dazu gehören beispielsweise die sogenannten Zeckenhalsbänder für Hunde, die relativ schmal und mit einer speziellen chemischen Zusammensetzung versehen sind. Hierbei sollte man jedoch aufpassen, dass man sich nach dem Berühren des Hundes besonders am Anfang immer wieder gut die Hände wäscht.
Eine weitere Alternative sind die sogenannten Spot-On-Zeckenmittel für Hunde. Diese werden dem Hund in der Regel an den unteren Bereich des Nackens geträufelt und können sich von da aus über den Hundekörper verteilen.
Zusätzlich gibt es jene Anti-Zeckenmittel für Hunde auch in Puderform oder auch als Spray. Welches Zeckenmittel am besten wirkt, ist jedoch von Hund zu Hund und Hersteller zu Hersteller unterschiedlich, weswegen man hier das Ein oder Andere einfach mal ausprobieren sollte.
Nach dem Spaziergang empfiehlt es sich außerdem, den Hund einmal gründlich auf einen möglichen Befall von Zecken zu kontrollieren, denn meist krabbeln die Zecken noch eine ganze Zeit auf und in dem Fell des Hundes bis sie eine gute Stelle gefunden haben, um zum Biss überzugehen. Bei Hunden mit hellem und kurzem Fell gestaltet sich die Suche nach Zecken meist etwas einfacher, da man die Zecken schneller sieht. Gegebenenfalls ist es auch hilfreich, das Fell des Hundes mit einem sehr engmaschigen Kamm, beispielsweise einem Flohkamm, durchzubürsten.
Sehr häufig treten Zeckenbisse bei Hunden an den Ohren (außen) , der Hundeschnauze, den Augenlidern oder in eher versteckten Bereichen, wie in der Schenkelfalte, der Ellenbogenfalte oder am Unterbauch auf.
Wie entfernt man eine Zecke richtig?
Hat man eine Zecke am Hund gefunden, die bereits zum Zeckenbiss angesetzt hat, sollte man sie natürlich schleunigst entfernen. Früher nutzte man dazu Mittel wie Öl, Klebstoffe oder Butter – heute ist bekannt, dass dies für die Zecke nur zum Stress und Erbrechen führt und sich der Mageninhalt samt Krankheitserregern die Bisswunde entledigen würde. Öle, Butter und andere Mittelchen sollten daher unbedingt weggelassen werden.
Wichtig ist außerdem, dass man die Zecke unbedingt lebend entfernt. Sie vorher zu töten oder zu zerquetschen könnte ähnliche Folgen haben.
Optimal und sehr einfach lassen sich Zecken mit speziellen Zeckenzangen entfernen. Hier kommt es aber auch auf die richtige Technik an. Optimal ist es, wenn man die Bissstelle der Zecke leicht mit zwei Fingern zusammendrückt und die Zecke so auf einem kleinen Hauthügel sitzt. Die Zange wird nun so weit wie möglich unten an der Zecke angesetzt. Nun wird die Zecke aus der Haut „herausgehebelt“, sodass der Kopf unbedingt mit heraus kommt. Manche Zeckenzangen vereinfachen diese Technik, indem man die Zange einfach nur dreht und die Zecke damit leicht aus der Bissstelle gehebelt wird.