Was mit dem Tamagotchi vor 20 Jahren begann, wird heute mit spezifischen Apps für Kinder fortgesetzt: Mittlerweile bieten zahlreiche Kinderspiele für iPad und iPhone eine Bandbreite an Interaktionen mit dem Lieblingstier. Dabei stellt sich natürlich die Frage, ob hinter den Kinderapps auch ein Mehrwert steckt oder die Tiere einfach nur süß anzusehen sind. Kann eine App vielleicht sogar den richtigen Umgang mit Tieren zeigen?
„Tiere gehen immer“ – dieses Credo haben die Verantwortlichen für den Kindermarktsektor seit Jahrhunderten verinnerlicht. Ob Plüschtiere, Spielfiguren, Puzzle oder Bilderbücher – Kinder lieben Tiere und machen sie so zum ewigen Verkaufsschlager. Seit den ersten Konsolen- und PC-Spielen können diese mittlerweile sogar virtuell geknuddelt, gefüttert und versorgt werden. In der Vergangenheit hat sich im Bereich der virtuellen Tierspiele einiges getan. Man denke nur an die Anfänge mit dem Tamagotchi der 90er, welches durch ständiges Piepen auf sich aufmerksam machte und am Ende, trotz nächtlichem Aufstehen und wildem Tasten klicken, den virtuellen Heldentod gestorben ist. Das elektronische Mini-Ei hat sich im Laufe der Jahre ständig weiterentwickelt und nach nach PC, Konsolen und Handspielgeräten mittlerweile auch im App-Store sein Zuhause gefunden.
Die Bandbreite der Tierspiele für iPad, iPhone und Android ist riesig. Bei „Kinectimals“ kann Freundschaft mit Raubkatzen geschlossen werden, „Finde sie alle“ lässt die Lebensräume von Tieren erkunden und „Kapus Wald“ stellt die Tiere des Waldes vor.
Ganz neu in dem Bereich ist „PetWorld 3D: Mein Tierheim“, in der ein ganzes Tierheim versorgt werden will. Die App vereinigt dabei alle Features, die von den bisherigen Minispielen mehr oder weniger angedeutet werden: Information, Tiersimulation und vor allem viel Erfahrung im Umgang mit Haustieren. Ein Tierheim will geleitet, die Bewohner angemessen versorgt, und die Tier in beste Hände vermittelt werden. Hase, Hamster, Meerschweinchen und Katze bedürfen aber guter Pflege bevor sie vermittelt werden können.
Während beim Tamagotchi jeder Akt des Spielers etwas hilflos wirkte und man nur selten wusste, was der digitale Freund eigentlich gerade brauchte, verlangen die Apps von heute ihren Nutzern bereits erstes Expertenwissen im Umgang mit Tieren ab. Diesen geht es nur so gut, wie artgerecht und liebevoll sie behandelt werden. Nützliches Wissen und die Erfahrung, dass Tiere gewisse Bedürfnisse für ein gesundes Leben haben, wird dabei spielerisch vermittelt. Gerade bei Kinderspielen sollten die neuen Anwendungen für Smartphone und Tablets bestenfalls mit einem Mehrwert versehen werden. So bekommt das eigentliche Spielen auch eine lernende Komponente.
Linkempfehlung: „Pet World 3D: Mein Tierheim“ im itunes-Store:
http://itunes.apple.com/de/app/petworld-3d-mein-tierheim/id546287349?mt=8