Typische Ingenieurskompetenz als Bremse in internationalen Projekten?

Deutschland ist eine Exportnation: die Automobilindustrie und der Maschinenbau sind wichtige Schlüsselindustrien, auf die sich die deutsche Wirtschaft stützt.

Aufgrund der Globalisierung sind deutsche Techniker und Ingenieure zunehmend auch international tätig. Oft sogar, ohne dass sie auch nur einen Fuß außerhalb Deutschlands setzen müssen. Die modernen Kommunikationsmedien machen es möglich. So weit – so gut.

Denken wir mal einen Schritt zurück: Was ist die Kernkompetenz, weswegen deutsche Techniker und Ingenieure in internationale Projektteams berufen werden? Meistens ist es deren technische Fachkompetenz. Und was ist typisch für einen solchen Techniker mit Herz und Blut? Wie ist seine Persönlichkeit gestrickt? Ist er eher extrovertiert, kommunikationsstark, sozial kompetent und ein Meister des international oft so wichtigen Small Talks? Oder doch eher der Analytiker und präzise Tüftler im stillen Kämmerlein, der sich am Problem richtig festbeißen kann und darüber die Zeit und seine Umwelt vergisst? Nur wenige Menschen sind in beiden Bereichen von Natur aus gleich begabt. Oder würden Sie von einem Sozialpädagogen per se erwarten, dass er eine Festplatte austauschen oder eine Waschmaschine reparieren kann?

Fakt ist, dass in internationalen Projekten von Technikern und Ingenieuren heute sehr viel Kommunikationskompetenz abgefordert wird, die sie in der Regel bisher kaum trainiert haben. International kommunizieren über E-Mail, Chat, Telefon und Webmeetings – und das auch noch in der Fremdsprache Englisch – ist eine Herausforderung. Auch für Menschen, die kommunikativ geübter sind als Techniker.

Die praktische Nutzung der Medien an sich ist für die Frauen und Herren der Technik natürlich nicht das Problem. Im Gegenteil, sie fühlen sich damit meist wohler als im persönlichen Gespräch. Doch genügt es zu wissen, wie man ein Webmeeting aufsetzt oder einen E-Mail-Verteiler aufbaut? „Eher nicht“, meint die erfahrene Kommunikationsexpertin und interkulturelle Trainerin Gudrun Höhne. „Es ist extrem wichtig, auch zwischen den Zeilen einer E-Mail oder Chat-Nachricht lesen zu können, besonders im internationalen Kontext. Deutsche mit ihrer sehr ausgeprägten Sachorientierung ecken international oft an.“ 

Sind unsere Ingenieure sensibilisiert genug in ihrer Kommunikation, um nicht einen Kollegen oder Kooperationspartner aus dem Ausland vor den Kopf zu stoßen? Wissen sie, wann sie eher mal das Telefon in die Hand nehmen sollten statt die einhundertste E-Mail zu schreiben? Wie können sich technische Mitarbeiter in virtuellen Projektteams gegenseitig vertrauen und voneinander lernen, wenn sie sich kaum sehen und kennen? Wenn sie nicht mitbekommen, was der andere gerade für einen gelangweilten, belustigten oder verärgerten Gesichtsausdruck macht? Und erst recht, wenn sie noch nicht einmal das Land und seine speziellen Bedingungen kennen, in denen ihre Counterparts leben und arbeiten. 

Missverständnisse und mangelnde Kooperation sind in solchen virtuellen Projektteams fast vorprogrammiert. Die Arbeitsweisen unterscheiden sich beträchtlich in den unterschiedlichen Ländern, ohne dass man sich dessen bewusst ist. Darin sind schon Fusionen und Joint Ventures gescheitert.

„Die ungenügende kommunikative Kompetenz wird nicht erkannt und bildet damit eine große Gefahr für Unternehmen, die ihre Ingenieure unvorbereitet in internationale Projekte stecken“, meint Gudrun Höhne. Wie Sie diese Kompetenz aufbauen und für sich nutzen können, erfahren Sie von der langjährige Expertin für interkulturelle Kommunikation in global tätigen technisch orientierten Unternehmen.

Gudrun Höhne hat mit ihrem Dienstleistungs-Unternehmen the human factor exakt die Anforderungen der modernen globalisierten Welt aufgegriffen und bietet Seminare und Workshops hierzu an.

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Gudrun Höhne
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