Der Spargelmarkt ist gekennzeichnet durch einen zunehmenden Angebotsdruck. Erhebliche Anbauausweitungen in den letzten Jahren, höhere Hektarerträge durch Folieneinsatz und ertragreichere Sorten tragen dazu bei, den Angebotsdruck zu verstärken. So haben sich die Erntemengen in den letzten 10 Jahren mehr als verdoppelt. Nach Invekos-daten wird in Bayern mehr als 3000 ha Spargel von ca. 700 Betrieben angebaut. Das Spargelangebot am deutschen Markt wird ganz klar von einheimischer Ware dominiert. 79 Prozent der gesamten Haushaltskäufe gehen auf deutsche Stangen zurück. Die Importe aus südeuropäischen Mitgliedsstaaten sind in den letzten Jahren kontinuierlich zurückgegangen. Am Großmarkt ist nur erstklassige Ware gefragt und wird auch dementsprechend bezahlt. Angebotsbedingt schwanken die Abgabepreise für Spargel während der Saison. Der Frischspargel-verbrauch ist in Deutschland nicht in dem Umfang gestiegen, wie die Erzeugung von Spargel. Nachdem es sich bei Spargel um ein relativ teures Gemüse handelt, ist der Verbrauch sehr stark Konjunktur- und einkommensabhängig. Mit einem Anteil von knapp 14 % am gesamten Freilandgemüseanbau ist Spargel die Nummer eins im deutschen Gemüsesortiment.
Mehr Info unter www.spargel.de

Dem Qualitätsbewusstsein der Verbraucher ist es zu verdanken, dass sich in Bayern erzeugter Spargel, in den letzten Jahren zu einer weit verbreiteten und für einige Regionen sogar typischen Spezialität entwickelte. Ausschlaggebend dafür ist die steigende Verbrauchernachfrage nach frischen, qualitativ hochwertigen Spargel und die Bereitschaft dafür, mehr Geld auszugeben, als für übrige Ware. Der bayerische Spargelabsatz erfolgt zu 70 – 80 %, wegen des Vorteils der Frische und der kurzen Transportwege, im Erzeuger/Verbraucher-Direktverkehr. Ca. 20 – 30 % werden über den Groß- und Lebensmitteleinzelhandel u. a. auch Discounter abgesetzt. Durch die verschiedenen Absatz- und Vermarktungswege gestaltet sich die Preisbildung sehr unterschiedlich.