bfs – Saunieren ist längst Teil der deutschen Entertainment-Kultur geworden. Neben Spezialaufgüssen, Candlelight-Saunen und ausgefallenen Locations tritt der gesundheitliche Nutzen gerne schnell in den Hintergrund. Höchste Zeit, hartnäckige Vorurteile beiseite zu schieben und Halbwissen aus dem Weg zu räumen!
Mythos 1: Gewichtsverlust
durch Schwitzen
Tatsächlich nimmt man bei körperlicher Betätigung durch Schwitzen ab – aber nicht in der Sauna, wo der Mensch bis zu eineinhalb Liter Wasser verlieren kann, aber kein Fett. Stattdessen werden Giftstoffe aus dem Körper gespült und die Durchblutung angekurbelt. Das sorgt für eine schöne Haut und Atemwege, die mehr schützenden Schleim produzieren – ein Vorteil für Asthamtiker und diejenigen, die unter Heuschnupfen leiden.
Mythos 2: Je mehr, desto besser
Das Motto „Viel hilft viel“ ist unangebracht. Man sollte nicht besonders lange schwitzen. Stattdessen sind drei Saunagänge ideal: Man duscht, trocknet sich ab und verweilt acht bis fünfzehn Minuten in der Sauna. Danach schnappt man frische Luft, nimmt eine kalte Dusche, gönnt sich eine Ruhezeit und wiederholt all das zweimal. „Entscheidend ist das Wechselspiel von warm und kalt. Eine abkühlende Dusche entspannt die Muskeln und sorgt für Erholung“, erklärt Dr. Stefan Kannewischer, Geschäftsführer der Kannewischer Collection, zu der die Emser Therme in Bad Ems gehört, die ihren Gäste eine FlussSauna mit Sonnendeck auf der Lahn bietet. Die Außenlounge eignet sich hervorragend für die Abkühlung der Atemwege.
Mythos 3: In die Sauna darf man
nur nackt
Dass Nacktheit ein Muss ist, ist ein Klischee. Zwar lässt Badekleidung den Körper nicht atmen, Handtücher sind sogar erwünscht. Gäste bringen sie mit und setzten sich so darauf, dass keinerlei nackte Haut das Holz berührt.
Mythos 4: Schwangere und Kinder
dürfen nicht Saunieren
Schwangere müssen nach Absprache mit ihrem Frauenarzt nicht auf die Entspannung verzichten. Prinzipiell ist die Prozedur unbedenklich. Und in Begleitung von Erwachsenen dürfen selbst Kinder ab zwölf Jahren Saunabaden; unter Aufsicht natürlich und unter Einhaltung der Regeln.
Mythos 5: In die Sauna geht man
nur im Winter
Auch im Sommer in die Sauna zu gehen, hat die Vorteile, das ganze Jahr über die körpereigene Abwehr zu stärken und es sich anzutrainieren, mit den heißen Außentemperaturen besser zurechtzukommen. „Saunagänge, die regelmäßig, am besten einmal pro Woche, erfolgen, fördern die Durchblutung, stabilisieren den Kreislauf, verbessern das Hautbild und stärken das Immunsystem“, erklärt Dr. Kannewischer. Der gesundheitliche Nutzen ist also viel zu groß, als dass man ihn wegen widerlegbarer Mythen baden gehen lassen sollte!
Autor: bfs (Julia Brunnengräber)