Viele Politiker und Branchenexperten ließen in letzter Zeit viel Kritik an der privaten Krankenversicherung. Vor allem das Verhalten der Krankenversicherung bei Tarifwechseln wurde immer wieder kritisiert. Während einige Krankenversicherer einen Tarifwechsel verweigerten, wollten andere Versicherer einfach „nur“ keine Auskunft über mögliche Wechseloptionen geben. Die DKV Krankenversicherung will dieses Tabu-Thema nun jedoch angehen und ihren Versicherten künftig freiwillig Informationen zur Verfügung stellen.
DKV-Chef Clemens Muth erklärte, es sei an der Zeit, neue Mindeststandards in der privaten Krankenversicherung zu schaffen. Muth erklärte weiter, man wolle den Versicherten künftig Informationen im Internet bereit stellen, die ihnen Aufschluss darüber geben würden, in welche Tarife sie derzeit wechseln könnten. Mit diesem Schritt geht die DKV ein absolutes Tabuthema der PKV an.
Muth erklärte, mit diesem Verhalten wollte man den Kritikern ein wenig den Wind aus den Segeln nehmen und ihnen zugleich auch entgegen kommen. Muth kritisierte weiterhin die Billigtarife, die einige Krankenversicherer immer noch ihren Versicherten anbieten. Die DKV Krankenversicherung hatte den Billigtarifen mit Leistungen unter denen der gesetzlichen Krankenversicherung bereits im Herbst des vergangenen Jahres abgeschworen. Viele Versicherte gehören einfach nicht in die PKV, sei es aufgrund ihres Einkommens oder ihres Berufs. Es sei nun an der Zeit, dies diesen Menschen auch klar zu machen und sie nicht mit günstigen Tarifen in die PKV zu locken.
Nachdem die HUK Coburg bereits vor einigen Wochen angekündigt hatte, absehbare Kostenerhöhungen bereits im Vorfeld mit in die Beitragsberechnung einfließen zu lassen, könnte die DKV nun mitziehen. Auch Muth erklärte, es für nötig zu halten, die Kosten bereits im Vorfeld einzuberechnen, um so die Beiträge möglichst stabil zu halten. Zwar würden die Kosten zunächst höher ausfallen, die Beitragserhöhungen dürften jedoch deutlich niedriger ausfallen als bisher.
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