Linken-Chefin Lötzsch: Griechenland-Paket ist „Sterbehilfe“

Die Vorsitzende der Partei Die Linke, Gesine Lötzsch, hat den Euro-Ländern vorgeworfen, mit dem neuerlichen Rettungspaket für Griechenland „Sterbehilfe“ zu leisten. Lötzsch erklärte am Dienstag in Berlin, dass die Finanzminister der Euro-Länder „sich nicht auf die Rettung Griechenlands, sondern auf eine Sterbehilfe geeinigt“ hätten. „Der geplante Schuldenschnitt von 53,2 Prozent wird Griechenland nicht aus der Krise führen“, so Lötzsch weiter, da die griechischen Schulden bis zum Jahr 2020 lediglich auf 120,5 Prozent der Wirtschaftskraft sinken würden.

„Experten gehen davon aus, dass die Schuldenlast mindestens auf 80 Prozent der Wirtschaftskraft fallen müsste, damit Griechenland überhaupt eine Chance hätte, aus der Krise zu kommen“, sagte Lötzsch. Weiterhin forderte sie von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), dass diese die Einführung der Finanztransaktionssteuer auch gegen den Willen der Liberalen vorantreiben solle. „Die Kanzlerin muss jetzt für die Gauck-Erpressung einen Preis von der FDP fordern. Dieser Preis muss die Finanztransaktionssteuer sein“, so die Linken-Vorsitzende.