Die Grundstruktur eines Industrieobjektivs ist die gleiche wie die eines Objektivs für Verbraucher, z. B. einer Spiegelreflexkamera. Industrieobjektive sind jedoch für die Herstellung und Prüfung von Industrieprodukten konzipiert und haben daher eine höhere Auflösung und geringere Verzeichnung als Objektive für Verbraucherkameras.
Industrieobjektive haben wie Verbraucherobjektive einen Objektivanschluss, der das Objektiv mit der Kamera und dem fotografischen Element verbindet. Es gibt verschiedene Arten von Objektivanschlüssen, die mit Hilfe von Adaptern ausgetauscht werden können. Es ist jedoch zu beachten, dass einige Objektivanschlüsse nicht miteinander kompatibel sind.
Verwendungszwecke von Industrieobjektiven
Industrieobjektive werden in Weitwinkel-, Standard- und Teleobjektive unterteilt. Weitwinkelobjektive werden für Inspektionen von Fertigungsstraßen verwendet, bei denen ein großer Bereich auf einmal inspiziert werden muss. Teleobjektive werden für Überwachungskameras verwendet, weil sie ein großes Bild eines weit entfernten Objekts aufnehmen können.
Man unterscheidet auch zwischen Mikrofokalobjektiven, Diagonalobjektiven und umlaufenden Fischaugenobjektiven. Mikrofokale Objektive sind in der Lage, Bilder von extrem nahen Objekten aufzunehmen und werden daher zur Untersuchung kleiner Objekte auf mikroskopische Schäden eingesetzt. Diagonale und umlaufende Fisheye-Objektive bieten ein noch größeres Sichtfeld als Weitwinkelobjektive. Sie haben den Nachteil, dass das resultierende Bild verzerrt sein kann, aber sie werden in Situationen verwendet, in denen ein extrem großer Bereich erfasst werden muss, wie z. B. bei Kameras in Fahrzeugen. Mehr erfahren auf dzoptics.com.
Das Prinzip der industriellen Linsen
Eine Industrielinse besteht aus einer Reihe von konvexen und konkaven Linsen. Industrieobjektive werden auf der Grundlage telezentrischer Optiken entwickelt, da sie eine geringe Verzeichnung aufweisen müssen. Bei einer konvexen Frontlinse ändert das von der Linse eingestrahlte Licht seinen optischen Weg, so dass es zur Rückseite der Linse hin konvergiert. Ein Objektiv, das diesen Strahlengang korrigiert, indem es mehrere Linsen in den Strahlengang einfügt, so dass das Licht von der Rückseite des Objektivs auf andere Komponenten kollimiert wird, wird als telezentrisches Objektiv bezeichnet.
Industrieobjektive sind, wie andere Kameras auch, mit einem Mechanismus namens Blende und Fokussierring ausgestattet. Die Blende funktioniert nach dem gleichen Prinzip wie die menschliche Pupille, indem sie die Lichtmenge, die durch das Objektiv fällt, durch Veränderung des Durchmessers des optischen Weges reguliert. Mit der Blende kann der Benutzer auch die Schärfentiefe einstellen, also den Bereich des Bildes, der scharf abgebildet wird. Der Fokussierring ist eine Funktion, mit der sich die Objektivgruppe so bewegen lässt, dass das Motiv durch das Objektiv auf das fotografische Element fokussiert wird.