Individuelle Lösungen für jede Zahnlücke – Implantate, Prothesen und Brücken im Vergleich

Nienburg im Januar 2013. Es kann so schnell passieren: Ob pflege-, unfallbedingt oder aufgrund von Erkrankungen, Zahnverlust hinterlässt immer eine Lücke, die Betroffene schnell wieder füllen möchten. „Bei der heutigen Vielfalt an Ersatz für die echten Zähen verlieren Patienten oft den Überblick“, erklärt Dr. Ingo Dantzer, Facharzt für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie und Leiter der Klinik am Weserbogen in Nienburg. Um eine optimale Lösung für Gesundheit und Geldbeutel zu finden, lohnt sich ein genauer Vergleich.

Was bieten Prothesen und Brücken?

Bei Prothesen handelt es sich um herausnehmbaren Zahnersatz, der auf dem Zahnfleisch aufliegt. Die zu schließende Zahnlücke spielt bei der Wahl der Prothesenart eine entscheidende Rolle. Benötigt der Patient beispielsweise ein komplettes Gebiss, hilft nur eine Vollprothese. Auf einem Kunststoffgrund in passender Kieferform bilden Zahntechniker das gesamte Gebiss nach. „Halt findet eine Vollprothese durch Saugdruck, der an Ober- und Unterkieferflächen entsteht“, bemerkt Dr. Dantzer und betont: „Eine genaue Anpassung ist besonders wichtig, damit die Prothese im Mund später nicht wackelt oder Druck- und Scheuerstellen hervorruft, was häufig vorkommt.“ Auch Teilprothesen gibt es als herausnehmbare Variante. Hier unterscheiden Zahnärzte zwischen Übergangslösungen mit Klammern und einer Teilprothese mit Metallgerüst, das auf dem gesamten Kiefer aufbaut. Als besonders hochwertig gelten Geschiebe- und Teleskopprothesen, die über aufwendige Verankerungen verfügen und dadurch guten Halt bieten. Fester Zahnersatz, wie eine Brücke, bleibt stets im Mund und findet Halt an vorhandenen Zähnen. Dafür muss der Mediziner allerdings gesunde Zahnsubstanz der umliegenden Zähne abtragen. Eine herausnehmbare Ausnahme bildet eine Brücke mit Teleskopkrone. Krankenkassen zahlen je nach Vorsorge des Patienten befundbezogene Zuschüsse.

Im Mund fest verwurzelt – Implantate

Bei Implantaten handelt es sich um künstliche Zahnwurzeln und der dazugehörigen Krone. Sie kommen den echten Zähnen in puncto Funktion und Ästhetik am nächsten und schränken weder beim Sprechen, Essen oder bewegungsstarken Aktivitäten ein. Implantate erscheinen auf den ersten Blick recht teuer. Da sie aber im Gegensatz zu herkömmlichem Zahnersatz in der Regel ein Leben lang halten und die vorhandenen Zähne schonen, amortisiert sich die Investition recht schnell. Fest in den Kieferknochen eingesetzt, ermöglichen unterschiedliche Längen und Breiten eine exakte Anpassung an die individuelle Situation. Umliegende Zähne betrifft die Behandlung nicht. Natürliche Belastungen bleiben im Kiefer erhalten und  verhindern somit Knochenabbau. Im Normalfall bestehen Implantate aus Titan, da es als besonders verträglich gilt und keine unmittelbaren Allergien auslöst.

Auf die Kombination kommt es an

Neben dem Einsatz bei einem einzelnen fehlenden Zahn besteht ebenfalls die Möglichkeit, mit Implantaten größere Lücken zu füllen. „Patienten wählen dabei zwischen einer Implantatlösung, bei der wir jeden einzelnen Zahn durch ein Implantat ersetzen, sowie einer Kombination aus einem festen und einem herausnehmbaren Bestandteil“, sagt Dr. Dantzer und fährt fort: „Implantate dienen bei letzterer Methode als Pfeiler für Brücken oder Prothesen.“ Besitzen Patienten bereits eine Brücke oder Prothese, passt Dr. Dantzer diese entsprechend an. Eingesetzte Brücken oder Prothesen bekommen festen Halt, ohne dabei gesunde Zähne zu beanspruchen. Dr. Dantzer bemerkt abschließend: „In jedem Fall sollten Betroffene vor ihrer Entscheidung ein intensives Beratungsgespräch mit dem behandelnden Facharzt führen und dabei alle Aspekte, sowohl gesundheitlich als auch finanziell, klären.“

Weitere Informationen unter www.klinik-am-weserbogen.de