«Für mi es Wunder, wie DU so ne guete Mönsch hesch chöne werde, mitere söttige Gschicht!»
Christian Studer war ein Verdingbub. Im Alter von zehn Jahren wurde er zu einer Pflegefamilie auf den Längenberg gebracht und als Arbeitskraft für die Familie und Nachbarn benutzt. Auch sein Vater behandelte ihn wie einen Knecht auf der eigenen Alp. «Der Mann könnte alles Mögliche sein: ein verbitterter Mensch, vom Leben gezeichnet, frustriert, ein Alkoholiker mit zerrütteter Familie, ein Opfer. Doch all das ist der 70-jährige Christian Studer nicht», beginnt DER BUND seinen Bericht über unseren Autor. (DER BUND, 18. September 2017)
Christian Studer ist ein fröhlicher und besonders herzlicher Mensch, der nun seine Geschichte veröffentlicht hat, wobei ihm besonders wichtig ist, dass er mit seinem Werk keiner Person übel nachreden möchte oder ihnen schlechtes wünscht.
«Vielen bin ich dankbar, dass sie uns unter diesen schwierigen Verhältnissen immer wieder geholfen haben. Klar gab es auch viel Unschönes, aber wo gab es dies nicht? Jenen, die heute noch lachen und sich über meine Verdingkindzeit lustig machen, möchte ich mit diesem Buch aufzeigen, dass ich mich trotz dieser schwierigen Zeit in keiner Art und Weise verstecken muss.»
«HIMMUCHRIGELI» spricht sich sicher nicht so leicht, liest sicher aber umso leichter – und vor allem schnell, denn was Christian Studer erlebt hat, ist streckenweise so unfassbar, dass man das Lesen nicht lassen kann. Die Zeit der Verdingkinder ist sicher ein dunkles Kapitel der Schweizer Geschichte, weshalb es auch so wichtig ist, es zu besprechen. Christian Studer hat den ersten Schritt gewagt und stellt sich seiner Geschichte.
Leserstimme:
«Die Direktheit und Offenheit besticht, die Konfrontation mit diesem so düsteren Teil Schweizer Geschichte gelingt: ein grosses und aufrichtiges Bravo und Merci!»
HIMMUCHRIGELI, Christian Studer
Erschienen im Verlag Schweizer Literaturgesellschaft
Klappenbroschur, 114 Seiten, 18,20 CHF/ 14,00 Euro
978-3-03883-108-2