Essen. Kennen Sie das? Den ganzen Tag hat die Sonne durchs Fenster ins Schlafzimmer geschienen und abends ist es dort kaum auszuhalten. Jedem dritten Deutschen raubt im Sommer eine zu hohe Temperatur im Schlafzimmer den Schlaf. Zum Tag des Schlafs am 21. Juni gibt der Fachverband Matratzen-Industrie e.V. deshalb Tipps für erholsame Sommernächte.
Oberste Priorität hat natürlich, dass Sonne und warme Luft nach Möglichkeit draußen bleiben! Lüften Sie das Schlafzimmer im Sommer am besten früh, solange es noch etwas kühler ist, und halten Sie für den Rest des Tages die Fenster geschlossen. Ein Lichtschutz, außen am Fenster angebracht, kann den Treibhauseffekt im Zimmer deutlich besser verhindern als Gardinen oder Rollos im Inneren. Wenn es sich schon etwas abgekühlt hat, lüften Sie vor dem Schlafengehen noch mal zehn Minuten. Bezahlt machen sich in heißen Sommernächten Bettwäsche und Schlafsachen aus Leinen oder Naturseide mit ihrem kühlenden Effekt. Und leichte Baumwolle ist besser als synthetische Materialien. Außerdem hilft es, die dicke Bettdecke gegen ein dünnes Laken zu tauschen.
An besonders heißen Tagen tut es gut, sich vor dem Schlafengehen kurz mit warmem Wasser abzuduschen, auch wenn eine kalte Dusche im ersten Moment angenehmer erscheint. Durch kaltes Wasser ziehen sich aber die Blutgefäße der Haut zusammen, der Körper kann Wärme schlechter abgeben und prompt beginnt man im Bett zu schwitzen. Warmes Wasser dagegen weitet die Gefäße und öffnet die Poren. So findet die aufgestaute Hitze des Tages leichter ihren Weg aus dem Körper. Aus demselben Grund eignet sich im Sommer auch ein warmer Tee besser als Schlummertrunk als gekühlte Getränke.
Wenn im Sommer dann doch das große Schwitzen losgeht, sind Matratzen mit abnehmbarem, waschbarem Bezug Gold wert. Optimal sind Bezüge, die per Reißverschluss in zwei Hälften geteilt werden können, denn diese passen dann oft auch in die normale Haushaltswaschmaschine. Andernfalls empfiehlt sich die Reinigung im Waschsalon, wo es Maschinen mit größeren Trommeln gibt.
Im Sommer, wenn wir stärker schwitzen als in der kalten Jahreszeit, ist es wichtig, auf die richtige Belüftung des Schlafraumes und der Matratze zu achten. Denn durchschnittlich einen halben Liter Flüssigkeit muss ein Bett pro Nacht aufnehmen und wieder abgeben. Zur optimalen Belüftung des Bettes und der Matratze kann man selbst beitragen. Und zwar nicht nur, indem man regelmäßig lüftet, sondern auch mit einem Bett, dass die Belüftung fördert und nicht etwa behindert. Dazu gehören ein nach unten offenes Bettgestell und eine Unterfederung (also in der Regel ein Lattenrost), die genug Luft an die Matratze heranlassen. Wenn nämlich das Bett nach unten geschlossen ist – etwa durch Bettkästen oder eine nicht funktionsgerechte Unterlage – dann kann feuchte Luft nur schlecht entweichen. Das ist nicht nur ungünstig für das Schlafklima, sondern begünstigt auch die Vermehrung von Hausstaubmilben und Schimmelsporen.
Wer seiner Matratze an sehr heißen, trockenen Tagen ein Sonnenbad im Freien gönnt, macht diesen kleinen, aber gemeinen Plagegeistern das Leben schwer.
Das feucht-warme Klima, das in unseren Betten – nicht nur im Sommer – vorherrscht, ist und bleibt aber ein Tummelplatz für diese kleinen Untermieter. Allein schon aus diesem Grund sollte die Matratze alle sieben bis zehn Jahre ausgewechselt werden, selbst wenn wir noch gut darauf liegen.