Gemeinsam für Pflegebedürftige und pflegende Angehörige

Fachtagung eröffnet weitere Wege der Zusammenarbeit | Experten wollen mehr vernetzte Unterstützung

Unna 01.07.2013.

„Jeder kann an der Stelle, an der er steht, etwas zur Teilhabe von Pflegebedürftigen und ihren pflegenden Angehörigen beitragen“, fasste Hubert Hüppe in seinem Vortrag das Ergebnis der Fachtagung „Gemeinsam für Pflegebedürftige und pflegende Angehörige“ heute in Unna zusammen. Eingeladen zu der Tagung hatte COMPASS Pflegeberatung anlässlich des Umzugs des Regionalbüros von Essen nach Unna. Insgesamt nahmen rund 50 Expertinnen und Experten aus Pflegestützpunkten, stationären und ambulanten Einrichtungen und Vereinen, Selbsthilfeorganisationen sowie Vertretern aus kommunalen Behörden, Seniorenbeiräten, Krankenhäusern und der Politik teil. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer wünschen sich einen besseren Austausch untereinander über Anbieter und Angebote sowie eine bessere Information der Pflegebedürftigen und ihrer Angehörigen. Das war das wesentliche Ergebnis der drei Arbeitsgruppen, die das Thema aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchteten.

„Es bedarf einer erheblichen Anstrengung von uns allen, Menschen mit Pflegebedarf auch in Zukunft zu versorgen. Die Unterstützung aus einer Hand ist dabei ein wichtiger Baustein“, betonte Hubert Hüppe (CDU), der Beauftragte der Bundesregierung für die Belange behinderter Menschen mit Blick auf die auch im Kreis Unna wachsende Zahl Pflegebedürftiger. In seinem Eröffnungsvortrag zeigte er auf, dass vernetzte Pflege das Potential zur Inklusion von Pflegebedürftigen erhöht. „Pflegebedürftige dürfen keine von der Gesellschaft ausgeschlossene Gruppe bilden. Wenn jede und jeder einbezogen wird, ist ein gemeinsames Leben für alle möglich. Ohne vernünftige Pflege ist auch Teilhabe nur schwer vorstellbar“, so Hüppe weiter.

Hartmut Ganzke (SPD), Abgeordneter im Düsseldorfer Landtag, beleuchtete in seinem Vortrag im Anschluss die verschiedenen Aspekte der Zusammenarbeit der unterschiedlichen Beteiligten in der Versorgung und das vom Kreistag vor wenigen Wochen verabschiedete neue Konzept der Pflege- und Wohnberatung im Kreis Unna. „Wir haben alle Angebote auf den Prüfstand gestellt, um eine gute Beratung noch besser zu machen.“ Ganzke resümierte, „die größte Ressource, die wir in unsere Arbeit einbinden müssen, sind die pflegenden Angehörigen und ihre Familien.“ Er freue sich, dass COMPASS ein Regionalbüro für NRW von Essen nach Unna verlegt habe, so Ganzke, der auch im Kreistag vertreten ist. COMPASS sei bereits in die Netzwerke des Kreises eingebunden. „Ich lade Sie ein, sich nun noch stärker einzubringen“, appellierte Ganzke an die Pflegeberatung des Verbandes der Privaten Krankenversicherung.

In Arbeitsgruppen erarbeiteten die Teilnehmer der Fachtagung anschließend konkrete Ansätze, um die Menschen in der Region noch besser zu versorgen, zu unterstützen und zu integrieren. „Die rege Diskussion fördert den intensiven Austausch und hilft uns, hochwertige Angebote für Pflegebedürftige und deren Angehörige weiter zu entwickeln“, zog COMPASS-Teamleiterin in Unna, Martina Döbbeld, eine positive Bilanz. Die Teilnehmer der Fachtagung waren sich einig, dass der Informationsfluss zwischen allen Beteiligten und den Pflegebedürftigen sowie den pflegenden Angehörigen noch besser werden muss.

 

Hintergrund:

COMPASS Pflegeberatung ist eine Tochter des Verbandes der privaten Krankenversicherung (PKV-Verband) und berät Pflegebedürftige und (pflegende) Angehörige telefonisch und im persönlichen Gespräch zu Hause. Hintergrund des Beratungsangebots ist ein gesetzlicher Anspruch (§§ 7a und 7b Sozialgesetzbuch XI) aller Versicherten auf kostenfreie und neutrale Pflegeberatung. COMPASS agiert mit rund 200 Pflegeberaterinnen und Pflegeberatern bundesweit. Die aufsuchende Beratung ist privat Versicherten vorbehalten. Gesetzlich Versicherte können sich an Pflegestützpunkte oder direkt an ihre Pflegekasse wenden.

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