Festgeldzinsen besser als Sparbuchzinsen

Ein wesentlicher Antrieb im Leben ist es, dauerhaft finanzielle Sicherheit zu haben. Dies kann man durch gezieltes, regelmässiges Sparen erlangen. Hierbei stellt sich natürlich immer wieder die Frage, wie und in was man sein Geld anlegen soll und darüber hinaus wie lang! Es gibt die Möglichkeit des Sparbuches, welches jedoch heute aufgrund extrem niedriger Guthabenzinsen unattraktiv ist. Eine Investition in Wertpapiere kann sehr gewinnbringend sein, setzt aber auch immer eine gewissen Marktkenntnis voraus. Eine gute und vor allem risikoarme Anlagemöglichkeit ist ein Festgeldkonto – auch Festzinskonto- genannt.

Bei einem Festgeldkonto wird ein vorab mit der Bank festgelegter Betrag – das Festgeld – für einen bestimmten Zeitraum zu einem ebenso festgelegten Zinssatz angelegt. Weder die Höhe der Einlage, noch die Länge des Anlagezeitraums oder der Zinssantz sind nach Abschluss des Vertrages von der Bank oder dem Kunden änderbar. Ein wichtiger Unterschied zu einem Tagesgeldkonto ist, dass das Festgeld Konto nicht jederzeit kündbar ist und für beide Seiten eine verbindiche Vertragssituation darstellt. Das sogenannte Konto-Hopping wie bei Tagesgeld ist hier nicht möglich. Banken haben so eine grössere Einlagesicherheit seitens der Kunden, können selbst mit der Einlagesumme langfristiger arbeiten und dem Festgeldanleger damit höhere Zinssätze offerieren.

Die Festgeldlaufzeiten können von Anbieter zu Anbieter variieren. Manche Banken bieten nur kurze Festgeldlaufzeiten an, diese richten sich somit an Anleger, die nicht langfristig auf ihre Einlage verzichten möchten und eher auf die kurzfristige Rendite spekulieren. Andere Banken bieten die komplette Bandbreite an Laufzeiten von 3 Monaten bis hin zu 1o Jahren. Hier sind die Zielgruppe im Regelfall die Anleger, die über einen längeren Zeitraum hinweg auf das angelegte Geld "verzichten" und somit auch deutlich höhere Zinsen von der Bank erwarten können. Die Höhe der Festgeldzinsen kann von mehreren Faktoren abhängigen. Die Faktoren hierbei sind die Höhe der Einlage, die Länge der Laufzeit, der Rhythmus der Zinsauszahlungen sowie die Zinsentwicklung auf den Märkten. Grundsätzlich kann wohl gesagt werden – je höher die Einlage und je länger die Laufzeit, desto grösser ist die Rendite! Von Vorteil sind durchaus Festgeldkonten mit längeren Laufzeiten und Zinssauszahlungen in kurzen Intervallen, da der Anleger hier in den Genuss des Zinseszins-Effekt kommt. Dies bedeutet, das mit fortschreitender Laufzeit nicht nur die Einlage an sich verzinst wird, sondern darüberhinaus auch die bis dato erwirtschafteten Zinsen auf einem separaten Referenzkonto, das meist ein Tagesgeldkonto ist.

Sollte der Anleger während der Laufzeit in finanzielle Probleme kommen, bieten einige Banken vom Festzinskonto ein Sonderverfügung an, die jedoch nicht den Mindesteinlagebetrag unterschreiten darf. Die Verfügung wird bezüglich der Zinsen taggenau abgerechnet und auf ein Referenzkonto ausgezahlt.