EU und China beenden Handelsstreit um Wein

Nach vielen Gesprächen, Diskussionen und Einbußen konnte der Handelsstreit zwischen den chinesischen und europäischen Weinverbänden letzten Freitag endlich beigelegt werden.

China hatte im Sommer letzten Jahres begonnen Untersuchungen einzuleiten, die den Verdacht auf Dumping, also das gezielte Drücken von Preisen, und das Profitieren von unerlaubten staatlichen Subventionen bestätigen sollten. Die chinesische Regierung ziehe nun ihre Beschwerde zurück und beende alle noch laufenden Untersuchungen, meldete die EU-Kommission am Freitag in Brüssel.

Bereits große Einbußen

Der Handelsstreit brachte bereits viele Einbußen mit sich. Besonders hart traf es die Weinbauregion Bordeaux in Frankreich. Die Chinesen waren stets begeisterte Käufer der Bordeaux Tropfen und machten bisher jedes Jahr etwa 25% des Exports der Weine aus.

Doch mit der neuen chinesischen Regierung kamen dann im Sommer 2013 auch die gesetzlichen Einschränkungen, die es Beamten beispielsweise verbot auf Staatskosten teure Geschenke zu machen. So waren Geschenke wie die edlen Bordeaux-Weine oder teure Cognac-Sorten bis zu diesem Zeitpunkt in China stets ein Must für jede gute Geschäftsbeziehung. Auch aufwendige Bankette und große Veranstaltungen, auf denen teure Weine serviert wurden, sind seit Amtsantritt der neuen Regierung auffällig selten geworden. All diese Faktoren verursachten jedoch einen Einbruch der gesamten Exporte um sechs Prozent auf 2,14 Milliarden Euro.

Wie es 2014 weitergehen wird bleibt unbekannt

Auch wenn China und die EU den Handelsstreit niederlegen konnten, bleibt es nun abzuwarten, wie sich die Exportzahlen im weiteren Verlauf des Jahres 2014 entwickeln werden. Es werden zwar alle Untersuchungen und Verfahren eingestellt, doch über eine Aufhebung der Gesetze, die teure Geschenke unterdrücken, gibt es bisher keinerlei Angaben.