Die Geschichte des Werbegeschenks ist beinahe so alt, wie die Geschichte der Menschheit. Zwar haben sich die Anlässe, zu denen sie ausgegeben werden, und die Empfängerverändert, der Beweggrund ist allerdings immer noch derselbe: man will gefallen und den Beschenkten dazu bringen, zugunsten der eigenen Interessen zu handeln.
Vom politischen Entscheidungsanstoß zum Anreiz für Handelsgeschäfte
Die Ursprünge der Werbegeschenk-Tradition liegen nicht im Handel, sondern vielmehr in der Politik. Dabei kann zwar noch nicht von Werbegeschenken im heutigen Sinne gesprochen werden, die Grundidee war allerdings dieselbe: Vor wichtigen Entscheidungen wurden den Stammesoberhäuptern Geschenke gemacht, die ihnen einen „Denkanstoß“ geben sollten. Dabei handelte es sich meist um lokale Spezialitäten oder regionales Kunsthandwerk wie Keramik oder Textilien.
Der Bestechungscharakter dieser „Werbegeschenke“ ist offensichtlich. Eine solche Praxis im Bereich Politik ist aus heutiger Sicht nicht mehr vertretbar, allerdings ist sie im Handel nach wie vor tief verankert. Auch hier geht es darum, eine bestimmte Zielgruppe mit Geschenken für sich zu gewinnen und deren Entscheidungen im eigenen Interesse zu beeinflussen.
Werbegeschenk goes Handel – eine Erfolgsgeschichte
Die Geschichte von Werbeartikeln ist eng mit der des Handels verknüpft. Seit jeher gaben Händler an andere Händler bzw. potentielle Kunden Warenproben aus, um diese für die eigenen Produkte zu begeistern oder mit verlockenden Extras zum Kauf zu verleiten.
Mit dem Siegeszug des Kapitalismus wurde auch die Werbung – und damit Werbemittel wie Kundengeschenke – immer weiter entwickelt, es entstand eine regelrechte Wissenschaft dazu, wie möglichst viele Kundenherzen möglichst langfristig gewonnen werden können.
Das Ergebnis: 8 von 10 Konsumenten sind heute in Besitz eines Werbeartikels, mehr als die Hälfte der Werbeartikel-Besitzer verwendet diese mindestens einmal pro Woche. 6 von 10 Konsumenten behalten einen Werbeartikel außerdem bis zu zwei Jahre, 95 % erinnern sich an das beworbene Produkt und 78 % an den Namen des Unternehmens, von dem sie den Werbeartikel erhalten haben.
Werbegeschenke gehören heute somit eindeutig in den Bereich Handel. Allerdings werden sie nach wie vor auch in der Politik eingesetzt: Insbesondere vor Wahlen werden bedruckte Werbeartikel an Wähler verteilt, um diese auf eine Partei aufmerksam zu machen. George Washington machte es vor und ließ bereits im Jahr 1789 Buttons verteilen – damals wie heute eine wirkungsvolle Werbestrategie.