Ein Expertenkreis hat vor kurzem die Authentizität von Wandzeichnungen bestätigt, die im Nationalpark Chiribiquete im Süden Kolumbiens entdeckt wurden. Die schätzungsweise 20.000 Jahre alten Zeichnungen gehen, laut Aussagen des Expertenkreises, wahrscheinlich auf die karibische Volksgruppe der Karijona zurück.
„Es ist atemberaubend, wie viel uns unsere Vorfahren in Chiribiquete hinterlassen haben. Seit den ersten Funden in den frühen 1990ern wurden stetig neue Malereien entdeckt. Heute sind mehr als 600.000 verschiedene Darstellungen verzeichnet“, weiß Carlos Castaño, ehemaliger Direktor von Natural National Parks of Colombia.
Ursprünglich fand der kolumbianische Fotograf Francis Forero Bonell die Wandzeichnungen der Karijona. Bonell ist Mitbegründer der Ecoplanet Foundation, welche die natürlichen Reichtümer Kolumbiens studieren und bekannter machen will.
Wissenschaftler haben Hinweise auf üppige Feuerstellen sowie Knochen und scharfe Steinüberreste in der Nähe der Zeichnungen gefunden. Deshalb gehen sie davon aus, dass dieser Ort den Urhebern der Zeichnungen heilig war und dass dort Rituale vollzogen wurden. Einige Zeichnungen zeigen Jagd- oder Kriegsszenen, andere wiederum bebildern die Verteidigung der natürlichen Umgebung.
Der Chiribiquete-Nationalpark ist seit 1989 Naturschutzgebiet. Er ist das Zuhause einer Vielzahl indigener Völker und beherbergt endemische Tierarten wie den Chiribiquete-Smaragdkolibri. Mit einer Fläche von rund 28.000 km² ist der Chiribiquete-Nationalpark der größte Nationalpark Kolumbiens.
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