Realschule Broich, Mülheim an der Ruhr, und Auguste Viktoria Schule, Itzehoe, belegen jeweils ersten Platz im bundesweiten Wettbewerb zur digitalen Schule
Stuttgart – 27.03.2014 – Die Sieger im ersten Durchgang des Programms IDEEN BEWEGEN | Der Wettbewerb zur digitalen Schule stehen fest. Mit dem Projekt „WhatsOn – Ein multimedialer Krimi“ belegte die Realschule Broich, Mülheim an der Ruhr, in der Klassenstufe 7 bis 8 den ersten Platz. In der Klassenstufe 9 bis 11 geht der erste Preis an das Auguste Viktoria Gymnasium, Itzehoe, für das Projekt „Schule mit Touch – Ein fächerübergreifendes Architekturprojekt“. Die Preise wurden am 27. März auf der Bildungsmesse didacta in Stuttgart verliehen.
Platz 1, Klassenstufe 7 bis 8: REALSCHULE BROICH, Mülheim an der Ruhr, Nordrhein-Westfalen
Ziel des Projektes der Realschule Broich war es, die Schülerinnen und Schüler der Klassenstufe 8 zum Schreiben zu motivieren. Dazu eignet sich ein Krimi besonders gut, da nahezu jede Schülerin und jeder Schüler Krimis kennt und gleichzeitig genügend Raum für Spannung und die Verwirklichung eigener Ideen bleibt. Das Projekt „WhatsOn – Ein multimedialer Krimi“ verbindet die Fächer Biologie und Deutsch, indem zum einen kriminaltechnische Untersuchungen – etwa Fingerabdruck- und Haaranalysen – durchgeführt wurden und zum anderen selbstständiges Schreiben vermittelt wurde. Messenger-Nachrichten und Videoclips wurden in die Geschichte integriert, sodass sich Fiktion und reale Lebenswelt vermischen. In der Laudatio der Jury hieß es dazu: „Das Projekt ist didaktisch und medienpädagogisch rundum gelungen […]. Die Lernenden haben sich gegenseitig beim Umgang mit digitalen Medien geholfen, aber auch den Lehrenden Hilfestellung gegeben. Das Potential der Einsatzmöglichkeiten des Tablets für mobiles Lernen ist sehr gut genutzt.“
Platz 1, Klassenstufe 9 bis 11: AUGUSTE VIKTORIA SCHULE, Itzehoe, Schleswig-Holstein
Das Projekt „Schule mit Touch – Ein fächerübergreifendes Architekturprojekt“ des Auguste Viktoria Gymnasiums wurde in den Fächern Kunst, Wirtschaft/Politik und Mathematik/Informatik mit zwei Klassen der Jahrgangsstufe 11 durchgeführt. Im Mittelpunkt stand die Planung eines Hauses für die Schülervertretung. Das wurde mit den Möglichkeiten von Tablets und mit den Zielen umgesetzt, die Sach- und Methodenkompetenz der Schülerinnen und Schüler zu fördern. Außerdem sollte deren Kritikfähigkeit erweitert werden. Die praktische Orientierung an einem technischen Objekt sollte sie zusätzlich motivieren. In der Laudatio der Jury heißt es dazu: „Dieses Projekt ist nicht nur ein gelungenes Beispiel für die vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten digitaler Medien und insbesondere von Tablets im Unterricht, sondern auch für fächerübergreifendes kollaboratives Arbeiten.“
Platz 2, Klassenstufe 7 bis 8: OHM-GYMNASIUM, Erlangen, Bayern
Die Schülerinnen und Schüler des Ohm-Gymnasiums dokumentierten im Projekt „Physik – Experimente – Online“ physikalische Experimente, die sie im Fach Elektrizitätslehre selbst durchführten. Die Experimente wurden multimedial, d. h. in Text, Bild, Audio, Video sowie mit Animationen, dokumentiert und veranschaulicht. Das Material bereiteten sie technisch und inhaltlich auf und gestalteten einen Online-Kurs auf einer Lernplattform. Dieser soll nicht nur für die Schülerinnen und Schüler des Ohm-Gymnasiums, sondern für alle bayerischen Schulen zugänglich sein. Im Rahmen des Projekts sollte erlernt werden, bekannte Techniken mit den Möglichkeiten der digitalen Medien zu kombinieren. Zu diesem Projekt sagte die Jury in der Laudatio: „Insgesamt handelt es sich um eine sehr schöne Umsetzung des Konzepts ‚Lernen durch Lehren’ im Physikunterricht, in dem digitale Werkzeuge optimal eingesetzt werden!“
Platz 2, Klassenstufe 9 bis 11: THEODOR-HEUSS-GYMNASIUM, Heilbronn, Baden-Württemberg
Das Theodor-Heuss-Gymnasium in Heilbronn wurde für das Projekt „Historische Spurensuche in Heilbronn“ prämiert. An dem Projekt waren ca. 100 Schülerinnen und Schüler beteiligt, die drei Hauptaufgaben verfolgten: Im Informatik-Unterricht der 11. Klassenstufe wurde eine Geocaching-App programmiert. Ebenfalls in Klassenstufe 11 stellten die Schülerinnen und Schüler Informationen zu historischen Orten bereit und erstellten Unterrichtsinhalte als e-Learning-Module sowie eine Quizfragen-Sammlung. Diese Unterrichtsmittel wurden durch Geschichtsklassen der 9. Klassenstufe in drei Schritten angewendet. Die Jury äußerte sich in der Laudatio: „Wegweisend ist auch das gesamte Projekt für den Einsatz digitaler Medien im Unterricht, das wir daher mit dem zweiten Platz auszeichnen.“
Platz 3, Klassenstufe 7 bis 8: REALSCHULE PLUS BAD EMS NASSAU, Rheinland-Pfalz
Die Realschule Plus Bad Ems Nassau errang den dritten Preis mit dem Projektthema „Erforschung des Lebens in der Polarzone durch Kommunikation mit Gleichaltrigen in Lappland“. Die neuen Technologien wurden im Fach Gesellschaftslehre einer 7. Klasse für Recherchearbeiten genutzt sowie für die Kommunikation mit Schulen sowie Schülerinnen und Schülern in Lappland. Die Materialien wurden dann mit verschiedenen Programmen von den Schülerinnen und Schülern weiterverarbeitet. Die Dokumentation erfolgte online auf einer eigens eingerichteten Projektseite. In der Laudatio sagte die Jury: „Die Schülerinnen und Schüler haben sich engagiert den in dem Projekt aufkommenden Aufgaben und Herausforderungen gestellt und die digitalen Medien pädagogisch angemessen eingesetzt. Sie haben aufgezeigt, dass digitale Medien viel zum Bildungsauftrag von Schulen beitragen können.“
In der Altersklasse 9 bis 11 wurde der dritte Preis zweimal vergeben: an das Ruhrtal-Gymnasium, Schwerte für das Projekt: „‚Advent’ – Ankunft, Herkunft, Zukunft“ sowie an die Gesamtschule Solms mit dem Thema „Holzwerkstatt – Aufbau einer Schülerfirma.“
Platz 3, Klassenstufe 9 bis 11: Ruhrtal-Gymnasium, Schwerte, Nordrhein-Westfalen
An dem Projekt „‚Advent’ – Ankunft, Herkunft, Zukunft“ waren drei Lerngruppen des Jahrgangs 10 in den Fächern Kunst, Musik und Religion beteiligt. Die 66 beteiligten Schülerinnen und Schüler wurden in Kleingruppen aufgeteilt und hatten den Auftrag, für jede „Adventstür“ mit dem Tablet einen Beitrag zu produzieren. Das sehr kreative Projekt wurde in der Vorweihnachtszeit der Öffentlichkeit präsentiert und stieß auf große Resonanz. In der Laudatio der Jury hieß es: „Die Schülerinnen und Schüler haben auch außerhalb des Unterrichts in der Schule oder außerhalb der Schule gearbeitet, sich ausgetauscht und gegenseitig beraten. […] Die Jury gratuliert zum Gewinn des Preises und wünscht, dass dieses Projekt über die Lerngruppen und die Schule hinaus innovative Impulse für mobiles Lernen gibt“.
Platz 3, Klassenstufe 9 bis 11: Gesamtschule Solms, Hessen
In einer 9. Hauptschulklasse der Gesamtschule Solms wurde eine Schülerfirma gegründet, die im Rahmen des projektorientierten Unterrichts fächerübergreifend in den Fächern Gesellschaftslehre, Deutsch und Arbeitslehre arbeitete. Die Arbeitsabläufe sowie Buchhaltung, Schriftverkehr, Werbebroschüren und Rechnungswesen wurden mit dem Tablet dokumentiert, das somit eine Nutzung als Werkzeug und „Denkzeug“ erfuhr. Das Projekt fand zwar nur in einer Klasse statt, entfaltete aber durch seinen Projektansatz – auch im Hinblick auf die beteiligte Lerngruppe – eine hohe pädagogische Wirkung. In der Laudatio hieß es: „Überzeugend war der hohe Grad eigenverantwortlichen Arbeitens, sodass der Lehrer aus einer sehr moderierenden Rolle heraus agieren und bisher nicht wahrgenommene Schlüsselqualifikationen seiner Schülerinnen und Schüler weiter fördern und fordern konnte.“
Insgesamt wurden zum ersten Durchgang des Schulwettbewerbs rund 150 Projekte eingereicht. Knapp 50 davon wurden für den Wettbewerb ausgewählt. Mit dem Programm IDEEN BEWEGEN | Der Wettbewerb zur digitalen Schule unterstützt die Initiative DIGITALE BILDUNG NEU DENKEN Lehrkräfte, die ihre Schülerinnen und Schüler für digitales Lernen inspirieren und begeistern wollen. Es werden Ideen zu entsprechenden Konzepten, Unterrichtsmodellen und deren Erprobung entwickelt und im Rahmen des Wettbewerbs im Unterricht umgesetzt. Die beiden ersten Plätze wurden jeweils mit einem kompletten digitalen Klassenzimmer, der SAMSUNG SCHOOL SOLUTION, im Wert von 20.000 Euro prämiert. Die beiden Zweitplatzierten erhielten jeweils einen Warengutschein im Wert von 3.000 Euro, die Drittplatzierten im Wert von 1.000 Euro.
Über die Initiative DIGITALE BILDUNG NEU DENKEN
Die Initiative DIGITALE BILDUNG NEU DENKEN wurde 2013 von der Samsung Electronics GmbH zum Ausbau ihres gesellschaftlichen Engagements in Deutschland ins Leben gerufen. Sich aktiv einzubringen und Verantwortung für Fortschritt, Wohlstand, Gerechtigkeit und Zukunftsperspektiven junger Generationen zu übernehmen, sind wichtige Aufgaben – gerade auch für die Wirtschaft. Die Samsung Electronics GmbH möchte mit der Gründung der Initiative einen aktiven Beitrag hierzu leisten.
Die Zukunftsfähigkeit und Stärke unserer Gesellschaft hängen davon ab, wie die Potentiale und Talente der Menschen gefördert und zur Entfaltung gebracht werden. Bildung ist eine nachhaltige Antwort und zugleich innovativer Impulsgeber für die Entwicklung Deutschlands. Für die Zukunft der Informations- und Wissensgesellschaft spielt dabei die Digitalisierung der Bildung eine entscheidende Rolle. Die Initiative fördert deshalb besonders die Weiterentwicklung des digitalen Lehrens und Lernens in Schule wie Hochschule. Ausführliche Informationen zur Initiative DIGITALE BILDUNG NEU DENKEN finden Sie unter www.i-dbnd.de.
Pressekontakt:
Dr. Hans Joachim Dürr, E-Mail: hansjoachim.duerr@i-dbnd.de
Tel: 069/24 00 88-29, Fax: 069/24 00 88-11
KOORDINATIONSBÜRO | Initiative DIGITALE BILDUNG NEU DENKEN,
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